Pal­lia­tiv­me­di­zi­ni­scher Dienst an der Steigerwaldklinik

Auch 2016 set­zen die Kli­ni­ken des Land­krei­ses Bam­berg die kosten­freie Serie ihrer Gesund­heits­vor­trä­ge fort. Zum Auf­takt im neu­en Jahr fand der Vor­trag mit dem The­ma „Pal­lia­tiv­me­di­zi­ni­scher Dienst an der Stei­ger­wald­kli­nik“ statt.

Trotz des Fort­schrit­tes in der Medi­zin ist es nicht mög­lich alle Krank­hei­ten zu hei­len. Men­schen mit einer nicht heil­ba­ren Erkran­kung lei­den oft­mals unter Schmer­zen und vie­len wei­te­ren Sym­pto­men. Die­se Sym­pto­me haben star­ke Aus­wir­kun­gen auf die Lebens­qua­li­tät der Pati­en­ten, genau­so wie psy­chi­sche und sozia­le Sor­gen. Mit der Eta­blie­rung des Pal­lia­tiv­me­di­zi­ni­schen Dien­stes hat es sich die Stei­ger­wald­kli­nik Bur­ge­brach zur Auf­ga­be gemacht, wäh­rend eines Kli­nik­auf­ent­hal­tes den Bedürf­nis­sen die­ser Pati­en­ten und deren Ange­hö­ri­gen beson­de­re Auf­merk­sam­keit zu schen­ken und Unter­stüt­zung anzubieten.

„Was bedeu­tet Pal­lia­tiv­me­di­zin?“, die­se Fra­ge beant­wor­te­te Dr. Chri­sti­an Graf, Ober­arzt der Anäs­the­sie-Abtei­lung in der Stei­ger­wald­kli­nik Bur­ge­brach gleich zu Beginn sei­nes Vor­tra­ges. „Pal­lia­tiv­me­di­zin ist die akti­ve ganz­heit­li­che Behand­lung von Pati­en­ten mit einer nicht heil­ba­ren Erkran­kung und einer begrenz­ten Lebens­dau­er.“ Ziel ist das Lin­dern aller Arten von Lei­den und das Errei­chen einer best­mög­li­chen Lebensqualität.

Die Besu­cher erfuh­ren von der erst jun­gen Geschich­te der Pal­lia­tiv­me­di­zin, z.B. eröff­ne­te 1984 in Deutsch­land die erste Pal­lia­tiv­sta­ti­on, und von der rela­tiv rasan­ten Ent­wick­lung der Pal­lia­tiv­sta­tio­nen, der Spe­zia­li­sier­ten ambu­lan­ten Pal­lia­tiv­ver­sor­gung (SAPV) und der Pal­lia­tiv­me­di­zi­ni­schen Dien­ste an Kliniken.

Im Aus­tausch mit den Ange­hö­ri­gen und allen betei­lig­ten Ärz­ten erfolgt die pal­lia­tiv­me­di­zi­ni­sche Betreu­ung durch ein ganz spe­zi­ell zusam­men­ge­setz­tes Team. Pal­lia­tiv­ärz­te, spe­zi­ell aus­ge­bil­de­tes Pfle­ge­kräf­te, Phy­sio­the­ra­peu­ten, Psy­cho­lo­gen, Ernäh­rungs­be­ra­ter, Sozi­al­dienst und wei­te­re The­ra­peu­ten bil­den das Team um den Pati­en­ten. Sehr detail­liert erläu­ter­te der Fach­arzt im wei­te­ren Ver­lauf der Ver­an­stal­tung, anhand von Bei­spie­len, wie eine pal­lia­tiv­me­di­zi­ni­sche Bera­tung und Behand­lung aus­se­hen kann.

Nach dem Kran­ken­haus­auf­ent­halt, wie­der zuhau­se, kann der Pati­ent oder sei­ne Ange­hö­ri­gen durch die Mit­ar­bei­ter des SAPV ‑Spe­zia­li­sier­te ambu­lan­te Pal­lia­tiv­ver­sor­gung wei­ter betreut und unter­stützt werden.

Es tut gut zu wis­sen, dass in den schwe­ren Tagen eines Lebens die­se aus­ge­bil­de­ten Teams für Pati­en­ten und Ange­hö­ri­ge da sind.

Der näch­ste Gesund­heits­vor­trag in der Stei­ger­wald­kli­nik Bur­ge­brach fin­det am 24. Febru­ar statt. Titel des Vor­tra­ges wird dann „Fruc­to­se­into­le­ranz – wie soll ich mich ver­hal­ten?“ sein, den Chef­arzt Dr. med. S. Maaß vorträgt.

Eine Jah­res­über­sicht der geplan­ten Gesund­heits­vor­trä­ge fin­den Inter­es­sier­te auf der Inter­net­sei­te der Gemein­nüt­zi­gen Kran­ken­haus­ge­sell­schaft des Land­krei­ses Bam­berg www​.kran​ken​haus​gmbh​-bam​berg​.de unter Aktuelles.