FC Ein­tracht Bam­berg: Wech­sel an der Spit­ze des Fördervereins

Der För­der­ver­ein Jugenfuß­ball des FC Ein­tracht Bam­berg steht unter neu­er Füh­rung: Der 44-jäh­ri­ge Diplom-Sozi­al­päd­ago­ge Karl­heinz Hüm­mer aus Bam­berg küm­mert sich ab sofort als Vor­sit­zen­der um die Geschäf­te des Ver­eins, der in erster Linie Spen­den­gel­der für die Jugend­ar­beit und die Talent­för­de­rung gene­riert. Das erga­ben die Wah­len bei der Jah­res­ver­samm­lung des För­der­ver­eins im neu­en FCE­Ver­eins­zen­trum an der Armeestraße.

Der Wech­sel an der Spit­ze war nötig gewor­den, weil der Unter­neh­mer Hans Ull­rich Debus (68) auf eige­nen Wunsch ins zwei­te Glied rücken woll­te. Er steht künf­tig als stell­ver­tre­ten­der Vor­sit­zen­der zur Ver­fü­gung. Schatz­mei­ster bleibt der Unter­neh­mer Micha­el Flä­mig. Neu in den Vor­stand wur­de der Redak­teur Adri­an Gro­del als Schrift­füh­rer gewählt, die­ses Amt hat­te zuvor Karl­heinz Hüm­mer inne. Aus pri­va­ten Grün­den ist der Zahn­arzt Mat­thi­as Nagen­gast aus dem Füh­rungs­team ausgeschieden.

Der schei­den­de Vor­sit­zen­de Hans Ull­rich Debus zog hoch­er­freut Bilanz: „Den För­der­ver­ein gibt es jetzt seit 2012, wir haben die Auf­bau­ar­beit hin­ter uns und uns seit­dem sehr posi­tiv ent­wickelt.“ Der­zeit zäh­le der Ver­ein 34 Mit­glie­der. Als Beleg für die her­vor­ra­gen­de Jugend­ar­beit im Ver­ein wer­te­te es Debus, dass der FC Ein­tracht den Zuschlag für ein Nach­wuchs­lei­stungs­zen­trum (NLZ) vom Baye­ri­schen-Fuß­ball­ver­band (BFV) bekom­men habe. „Dies war sicher­lich das her­aus­ra­gen­de Ereig­nis für unse­ren För­der­ver­ein“ beton­te Debus. Der För­der­ver­ein schüt­te­te auch 2015 weit über 20 000 Euro an die Fuß­ball­ju­gend des FC Ein­tracht aus. Die­ses Geld coss über­wie­gend in die Finan­zie­rung von Jugend­bus­sen und Jugend­trai­ner. Der Lei­ter des NLZ, Chri­sti­an Dau­sel, berich­te­te, dass das Bam­ber­ger Nach­wuchs­lei­stungs­zen­trum auf Anhieb „bestes New­co­mer-NLZ“ im Frei­staat gewor­den ist und auf Platz 7 von allen 16 NLZ rangiert.

„Beson­ders freut es uns, dass wir von allen NLZ in Bay­ern die qua­lig­zier­te­sten Trai­ner haben“, sag­te Dau­sel. Sport­lich sei es für das NLZ ein „her­aus­ra­gen­des Jahr“ gewe­sen. Und mit dem neu­en Ver­eins­zen­trum habe man nun beste Chan­cen, in die Spit­zen­grup­pe des NLZ-Ran­kings zu kom­men. „Der Ver­ein boomt, er lebt. Jeder in die­ser Regi­on möch­te am lieb­sten für den FCE spie­len“, unter­strich der haupt­amt­li­che Funk­tio­när und beleg­te dies mit Zah­len: 340 Kin­der und Jugend­li­che spiel­ten der­zeit in 24 Mann­schaf­ten beim FCE Fuß­ball, davon sei­en 22 Teams im Spiel­be­trieb gemel­det. Ten­denz stei­gend. Ohne den Zuschuss des För­der­ver­eins wäre es den Wor­ten Dau­sels zufol­ge nicht mög­lich, einen Auf­wand in so hohem Maße zu betrei­ben. Der FCE inve­stiert jähr­lich rund 100 000 Euro aus­schließ­lich in die Jugendarbeit.

Auch der Vor­sit­zen­de des FC Ein­tracht, Mathi­as Zeck, zeig­te sich erfreut, dass es den För­der­ver­ein gibt. „Er ist eine ganz wich­ti­ge Stüt­ze in unse­rem gesam­ten System“, so Zeck. Des­sen Erfolg und der des NLZ und des Jugend­be­reichs schaff­ten aller­dings auch „Luxus­pro­ble­me“. „Wegen der Viel­zahl an Mann­schaf­ten ist selbst unser neu­es Ver­eins­zen­trum schlicht­weg zu klein“, stell­te Zeck fest. Aller­dings sei auch in die­sem Punkt Bes­se­rung in Sicht. Wenn die benach­bar­te Uni­ver­si­tät mit ihrer Sport­an­la­ge künf­tig in die Innen­stadt zie­he, stün­den dem FCE aller Vor­aus­sicht nach auch deren Sport­stät­ten zur Ver­fü­gung. Und der Trai­nings­platz „rote Erde“ wer­de vor­aus­sicht­lich in einen Kunst­ra­sen- oder Rasen­platz umge­wid­met. Dann kön­ne man auch hier wie­der ver­nünf­tig trai­nie­ren – dank des Flut­lichts auch im Winter.

Der För­der­ver­ein Ziel:Der För­der­ver­ein gene­riert Spen­den­gel­der für die Ver­bes­se­rung der Jugend­ar­beit beim FC Ein­tracht sowie für die För­de­rung von Talen­ten. Die­se Gel­der ent­la­sten den Gesamt-Fuß­ball­etat des Haupt­ver­eins. Mit­glie­der: Im För­der­ver­ein haben sich Fuß­ball­be­gei­ster­te aus der Regi­on zusam­men­ge­schlos­sen, denen auch im Jugend­be­reich Spit­zen­sport am Her­zen liegt. Die der­zeit 34 Mit­glie­der nut­zen ihr umfang­rei­chen Netz­werk aus Poli­tik, Wirt­schaft und Sport, um Spen­den zu sam­meln und neue Mit­glie­der zu werben.

Adri­an Grodel