IHK: Mehr als 100 erfolg­rei­che Unter­neh­mens­über­ga­ben in einem Jahr

„Nach­fol­ger-Club“ nimmt Fahrt auf

Als „vol­len Erfolg“ wer­tet Heri­bert Trunk, Prä­si­dent der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth, die aktu­el­len Zah­len des IHK-Nach­fol­ger-Clubs. 2015 kamen inner­halb eines Jah­res erst­mals mehr als 100 Unter­neh­mens­nach­fol­gen dank der IHK-Unter­stüt­zung in Ober­fran­ken zustan­de. Exakt 110 waren es Ende Dezember.

„Die IHK bie­tet mit dem Nach­fol­ger-Club einen pro­fes­sio­nell gema­nag­ten Pool an Nach­fol­ge­kan­di­da­ten, die direkt mit Seni­or­chefs von Unter­neh­men zusam­men­ge­bracht wer­den“, erläu­tert IHK-Haupt­ge­schäfts­füh­re­rin Chri­sti Degen. Er ist eine Erfolgs­ge­schich­te, die im Jahr 2009 mit elf Nach­fol­ge-Lösun­gen begann. „Nach sechs Jah­ren hat der IHK-Nach­fol­ger-Club rich­tig Fahrt auf­ge­nom­men“, sagt Degen. „Wobei vie­le der jüng­sten erfolg­rei­chen Über­ga­ben bereits vor Län­ge­rem ihren Anfang genom­men haben, denn ein sol­cher Pro­zess dau­ert in der Regel zwei bis fünf Jahre.“

Mehr als 4500 Arbeits­plät­ze in der Regi­on erhalten

Im Kam­mer­be­zirk der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth hat der IHK-Nach­fol­ger-Club in den letz­ten sechs Jah­ren ins­ge­samt mehr als 370 Unter­neh­mens­nach­fol­gen erfolg­reich beglei­tet. „Wir gehen von rund 4500 Arbeits­plät­zen aus, die dadurch erhal­ten geblie­ben sind“, so Trunk. „Zudem hilft der Nach­fol­ger-Club dabei, Know-how und Ver­mö­gens­wer­te zu sichern, die andern­falls ver­lo­ren gin­gen.“ Betreut wer­den dabei unter­schied­li­che For­men der Über­nah­me, wobei die mei­sten Nach­fol­gen – exakt 223 – über eine „Manage­ment-buy-in-Lösung“ abge­schlos­sen wur­den, also die Über­tra­gung des Unter­neh­mens an exter­ne Füh­rungs­kräf­te. 77 Nach­fol­gen konn­ten fami­li­en­in­tern gelöst wer­den, an drit­ter Stel­le ran­giert das „Manage­ment buy out“, also eine Unter­neh­mens­über­nah­me durch Füh­rungs­kräf­te des Unter­neh­mens, mit 37 Fäl­len. Ins­be­son­de­re die Zahl der fami­li­en­in­ter­nen Lösun­gen wird posi­tiv bewer­tet. „Sie stimmt vor allem in Ober­fran­ken mit sei­nen vie­len fami­li­en­ge­führ­ten Tra­di­ti­ons­un­ter­neh­men zuver­sicht­lich“, so der Kammerpräsident.

Von den mehr als 370 Unter­neh­men stam­men 110 aus dem Bereich Han­del, 100 aus dem Hotel- und Gastro­no­mie­be­reich, 73 aus der Dienst­lei­stungs­bran­che, 68 aus dem Bereich Indu­strie und 21 aus der Trans­port- und Logi­stik­bran­che. Der­zeit ste­hen im IHK-Nach­fol­ger-Club 175 poten­zi­el­le Exi­stenz­grün­der in den Start­lö­chern und 53 ober­frän­ki­sche Unter­neh­mer suchen einen Nach­fol­ger. Nach­dem sie den Kon­takt zwi­schen bei­den ver­mit­telt hat, mode­riert die IHK auch den wei­te­ren Pro­zess. Unter­schied­li­che Preis­vor­stel­lun­gen, eine zu spä­te Vor­be­rei­tung auf die Nach­fol­ge, ein Seni­or­chef, der nicht los­las­sen möch­te, sowie sei­tens der Exi­stenz­grün­der unter­schätz­te Anfor­de­run­gen sind oft­mals Her­aus­for­de­run­gen. „Das The­ma Nach­fol­ge betrifft frü­her oder spä­ter jeden Unter­neh­mer. Es lohnt sich, recht­zei­tig für die Zukunft zu pla­nen“, appel­liert Trunk.

Unter­neh­mens­über­ga­ben 2009 bis 2015 nach Regionen

  • Stadt Bam­berg: 73, Land­kreis Bam­berg: 65
  • Stadt Bay­reuth: 40, Land­kreis Bay­reuth: 22
  • Forch­heim: 41
  • Lich­ten­fels: 41
  • Kulm­bach: 13
  • Kro­nach: 35
  • Wun­sie­del: 17
  • Hof: 25