Kli­ni­kum Bay­reuth begrüßt neu­en Chefarzt

Professor Dr. Jörg Reutershan

Pro­fes­sor Dr. Jörg Reutershan

„Die Pra­li­nen bekom­men immer die Anderen“

Pro­fes­sor Dr. Jörg Reu­ters­han ist seit Novem­ber der neue Chef­arzt der Kli­nik für Anäs­the­sio­lo­gie und ope­ra­ti­ve Inten­siv­me­di­zin der Kli­ni­kum Bay­reuth GmbH. In die­ser Funk­ti­on lei­tet der 45-Jäh­ri­ge die Anäs­the­sie­ab­tei­lun­gen im Kli­ni­kum Bay­reuth und der Kli­nik Hohe War­te, die ope­ra­ti­ve Inten­siv­sta­ti­on mit 16 Inten­siv­bet­ten, den Akut­schmerz­dienst und die Not­fall­ver­sor­gung in den Kliniken.

Wenn es um Leben und Tod geht, dann sind es die Anäs­the­si­sten, die dafür sor­gen, dass alle lebens­not­wen­di­gen Organ­sy­ste­me auf­recht­erhal­ten blei­ben: Herz und Kreis­lauf, Sau­er­stoff­ver­sor­gung oder Nie­ren­funk­tio­nen. Auch bei Nar­ko­sen oder auf der Inten­siv­sta­ti­on sind sie die Spe­zia­li­sten im Hin­ter­grund, die alle wich­ti­gen Kör­per­funk­tio­nen im Auge behal­ten. Und: Sie sei­en die Ärz­te, die kei­ne Pra­li­nen oder Blu­men von ihren Pati­en­ten bekom­men, so beschreibt der neue Chef­arzt der Kli­nik für Anäs­the­sio­lo­gie und Inten­siv­me­di­zin der Kli­ni­kum Bay­reuth GmbH, Pro­fes­sor Dr. Jörg Reu­ters­han, sei­nen Berufs­stand mit einem Augen­zwin­kern. Natür­lich sei ihm das nicht wich­tig, aber er möch­te, dass die Pati­en­ten wis­sen, dass sein Fach­ge­biet nicht aus­schließ­lich Appa­ra­te­me­di­zin ist. Es sind Men­schen – Ärz­te und Pfle­ge­kräf­te, die bei Not­fäl­len zur Stel­le sind und vom Anfang bis zum Ende einer Ope­ra­ti­on am Kopf des Pati­en­ten über alle Kör­per­funk­tio­nen wachen.

Reu­ters­han, der zuletzt als Geschäfts­füh­ren­der Ober­arzt am Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Tübin­gen tätig war, bringt umfas­sen­de kli­ni­sche Erfah­run­gen und wis­sen­schaft­li­che Repu­ta­ti­on mit, die sich auf zahl­rei­che Publi­ka­tio­nen, Vor­trä­ge und Aus­zeich­nun­gen begründet.
„Für unse­re Pati­en­ten wol­len wir die beste Behand­lungs­qua­li­tät“, sagt Dr. Joa­chim Haun, Geschäfts­füh­rer der Kli­ni­kum Bay­reuth GmbH, „Genau die­sen neu­en Geist in unse­rem Kran­ken­haus trägt Herr Prof. Dr. Reu­ters­han mit sei­nen zukunfts­ori­en­tier­ten Kon­zep­ten mit.“ Reu­ters­han arbei­tet bereits an neu­en gemein­sa­men Stan­dards für alle Inten­siv­sta­tio­nen und an einer Opti­mie­rung der Abläu­fe in den Operationssälen.

Die Ent­schei­dung nach Bay­reuth zu wech­seln, traf Reu­ters­han bewusst. Denn neben der per­sön­li­chen Vor­lie­be für die Regi­on, bie­tet ihm das brei­te kli­ni­sche Behand­lungs­an­ge­bot der Kli­ni­kum Bay­reuth GmbH als ein­zi­ges Kran­ken­haus der Maxi­mal­ver­sor­gung in Ober­fran­ken das kom­plet­te Spek­trum der Anäs­the­sie und Inten­siv­me­di­zin. „Bay­reuth hält für mich das Gesamt­pa­ket bereit: Beste beruf­li­che Per­spek­ti­ven ver­bin­den sich hier in idea­ler Wei­se mit einer hohen Lebens­qua­li­tät“, sagt Reutershan.

Pati­en­ten­si­cher­heit im Fokus

„Wäh­rend der Nar­ko­se, bei lebens­be­droh­li­chen Not­fäl­len oder bei der Betreu­ung kri­tisch Kran­ker auf der Inten­siv­sta­ti­on sind Ärz­te und Pfle­ge­kräf­te der Anäs­the­sie glei­cher­ma­ßen gefor­dert“, sagt Reu­ters­han. Daher möch­te er zukünf­tig die Kom­pe­ten­zen sei­nes Teams wei­ter stär­ken, um für die Pati­en­ten ein Höchst­maß an Sicher­heit zu gewähr­lei­sten. „Die Sicher­heit jedes ein­zel­nen Pati­en­ten steht bei uns im Vor­der­grund“, so Reu­ters­han. Kon­kret plant er dafür regel­mä­ßi­ge Zwi­schen­fall­trai­nings, wie sie in der Luft­fahrt bereits seit lan­ger Zeit eta­bliert sind. „Neben dem Trai­nie­ren medi­zi­ni­scher Fer­tig­kei­ten ver­bes­sern pra­xis­na­he Übun­gen dar­über hin­aus vor allem die inter­dis­zi­pli­nä­re Kom­mu­ni­ka­ti­on, die ins­be­son­de­re in der Not­fall­me­di­zin ein wesent­li­cher Erfolgs­fak­tor ist“, so Reu­ters­han, der sei­ne Kli­nik als Part­ner aller ope­ra­tiv täti­gen Fach­be­rei­che der Kli­ni­kum Bay­reuth GmbH versteht.

Eine Ver­än­de­rung hat Reu­ters­han bereits umge­setzt: Eltern, deren Kind ope­riert wer­den muss, dür­fen es jetzt bis zur Schleu­se zum OP beglei­ten, wo es im Bei­sein der Eltern ein­schla­fen kann. Auch unmit­tel­bar nach der Ope­ra­ti­on kön­nen die Eltern im Auf­wach­raum wie­der bei ihrem Kind sein. Reu­ters­han, selbst zwei­fa­cher Vater, sagt: „Eine Ope­ra­ti­on stellt für Kin­der und Eltern eine beson­de­re Situa­ti­on dar. Wir sor­gen nicht nur für einen siche­ren Schlaf, son­dern möch­ten auch den Weg in und aus dem OP für die Kin­der mög­lichst ange­nehm gestalten.“

Chef­arzt mit kli­ni­schen Erfah­run­gen und wis­sen­schaft­li­cher Anerkennung

Pro­fes­sor Dr. Jörg Reu­ters­han begann nach dem Stu­di­um der Medi­zin und Pro­mo­ti­on an der Johan­nes Guten­berg Uni­ver­si­tät Mainz 1997 sei­ne beruf­li­che Lauf­bahn in der Kli­nik für Anäs­the­sio­lo­gie und Inten­siv­me­di­zin am Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Tübin­gen. Er ist Fach­arzt für Anäs­the­sio­lo­gie und Inten­siv­me­di­zin, sowie lang­jäh­ri­ger Not­arzt. 2010 berief das Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Tübin­gen Reu­ters­han zum Geschäfts­füh­ren­den Ober­arzt der Kli­nik für Anäs­the­sio­lo­gie und Inten­siv­me­di­zin. Neben sei­ner kli­ni­schen Tätig­keit als Anäs­the­sist war er in Tübin­gen als aus­ge­bil­de­ter OP-Mana­ger ver­ant­wort­lich für die Koor­di­na­ti­on von ins­ge­samt 35 OP-Sälen. 2015 schloss er den Master­stu­di­en­gang „Master of Health Busi­ness Admi­ni­stra­ti­on“ an der Fried­rich-Alex­an­der-Uni­ver­si­tät Erlan­gen-Nürn­berg ab.

Dane­ben beschäf­tig­te sich Reu­ters­han wis­sen­schaft­lich äußerst erfolg­reich auf dem Gebiet des aku­ten Lun­gen­ver­sa­gens. Den Grund­stein für sei­ne Pro­jek­te leg­te er im Rah­men eines drei­jäh­ri­gen For­schungs­auf­ent­hal­tes am Car­dio­vas­cu­lar Rese­arch Cen­ter der Uni­ver­si­ty of Vir­gi­nia Health System in Char­lot­tes­ville, USA. Nach sei­ner Rück­kehr nach Tübin­gen setz­te er die wis­sen­schaft­li­che Arbeit mit eige­ner For­schungs­grup­pe fort. Zahl­rei­che Publi­ka­tio­nen in hoch­ran­gi­gen inter­na­tio­na­len Fach­zeit­schrif­ten, sowie die Aus­zeich­nung sei­ner Arbei­ten mit natio­na­len und inter­na­tio­na­len Prei­sen und Sti­pen­di­en unter­strei­chen sein wis­sen­schaft­li­ches Renom­mee. 2008 habi­li­tier­te Reu­ters­han an der Uni­ver­si­tät Tübin­gen und wur­de 2010 zum außer­plan­mä­ßi­gen Pro­fes­sor ernannt.

Neben der kli­ni­schen und wis­sen­schaft­li­chen Arbeit enga­giert sich Reu­ters­han für die Aus- und Wei­ter­bil­dung jun­ger Medi­zi­ner und Pfle­ge­kräf­te. Er ist Lehr- und Prü­fungs­be­auf­trag­ter in sei­nem Fach­ge­biet und ent­wickelt dar­über hin­aus Kon­zep­te zur früh­zei­ti­gen Inte­gra­ti­on von Medi­zin­stu­den­ten in den kli­ni­schen All­tag. „Gera­de die Aus­bil­dung von Stu­die­ren­den und Ärz­ten am Beginn ihrer anäs­the­sio­lo­gi­schen Lauf­bahn ist für mich Freu­de und span­nen­de Her­aus­for­de­rung zugleich“, so Reutershan.

Anäs­the­sie und Inten­siv­me­di­zin der Kli­ni­kum Bay­reuth GmbH

Das Team der Kli­nik für Anäs­the­sio­lo­gie und Inten­siv­me­di­zin mit 38 Ärz­ten und rund 60 Pfle­ge­kräf­te ver­sorgt im Kli­ni­kum Bay­reuth und in der Kli­nik Hohe War­te jedes Jahr rund 14.000 Pati­en­ten. Dabei wen­den die Ärz­te alle moder­nen Nar­ko­se­ver­fah­ren an, von der klas­si­schen Voll­nar­ko­se bis hin zu allen gän­gi­gen Regio­nal­an­äs­the­sie­ver­fah­ren, die eine geziel­te Schmerz­aus­schal­tung des OP-Gebie­tes ermög­li­chen. Auch nach einer Ope­ra­ti­on sor­gen Nar­ko­se­ärz­te und spe­zi­ell geschul­te Pfle­ge­kräf­te für eine opti­ma­le Schmerz­the­ra­pie. Auf der ope­ra­ti­ven Inten­siv­sta­ti­on der Kli­nik für Anäs­the­sio­lo­gie und Inten­siv­me­di­zin kön­nen bis zu 16 schwer- und schwerst­kran­ke Pati­en­ten nach grö­ße­ren Ope­ra­tio­nen oder Unfäl­len ver­sorgt werden.