Bam­ber­ger SPD will Auf­wer­tung der Altenpflege

Die SPD-Stadt­rats­frak­ti­on spricht sich für eine deut­li­che Auf­wer­tung der Alten­pfle­ge in den Senio­ren­hei­men der Sozi­al­stif­tung aus. Der Finanz­se­nat der Stadt Bam­berg befass­te sich mit der Neu­grün­dung der Alten­hil­fe gGmbH der Sozi­al­stif­tung. Zum 1.1.2016 sol­len von der dann neu­ge­grün­de­ten Toch­ter der Sozi­al­stif­tung die Senio­ren­hei­me der Sozi­al­stif­tung betrie­ben wer­den. Heinz Kunt­ke, der SPD-Spre­cher im Finanz­se­nat, emp­fahl, nach die­ser Neu­grün­dung, Zusatz­zah­lun­gen bis zum Abschluss eines Haustarifvertrages.

„Nach über zehn­jäh­ri­ger feh­len­der Anwen­dung eines Tarif­wer­kes bzw. Anwen­dung des Leih­ar­bei­ter­ta­rif­wer­kes (IGZ) ist es an der Zeit, mit der ver.di einen Tarif­ver­trag zu ver­han­deln, wel­cher eine fai­re Bezah­lung der Pfle­ge­kräf­te sichert. Dies ist aber Auf­ga­be der Tarif­ver­trags­par­tei­en“, sag­te Kunt­ke. Felix Hol­land, Chef der Bam­ber­ger SPD und Stadt­rat, for­dert, dass inner­halb eines begrenz­ten Zeit­raums die Grup­pe der Alten­pfle­ge­kräf­te, die der­zeit noch nach einem Leih­ar­bei­ter­ta­rif­ver­trag (IGZ) bezahlt wird, das Niveau des TVöDs durch einen noch zu ver­han­deln­den Haus­ta­rif­ver­trag errei­chen soll.

Um dem Fach­kräf­te­man­gel ent­ge­gen­zu­wir­ken und die bereits wäh­rend der Pfle­ge­aus­bil­dung ent­stan­de­ne „Zwei­klas­sen­ge­sell­schaft“ bei den Aus­zu­bil­den­den in der Sozi­al­stif­tung zu been­den, bean­trag­te Kunt­ke im Namen der SPD-Frak­ti­on eine sofor­ti­ge Anpas­sung der Aus­bil­dungs­ver­gü­tung ab 1.1.2016 auf das aktu­el­le Niveau des Tarif­ver­tra­ges für die Pfle­ge-Azu­bis im öffent­li­chen Dienst (TVA­öD). „Es gibt kei­nen Grund bei Aus­zu­bil­den­den, die den glei­chen Beruf im glei­chen Unter­neh­men erler­nen, bei der Bezah­lung Unter­schie­de zu machen. Ein Man­gel an Pfle­ge­kräf­ten wird durch eine unter­schied­li­che Bezah­lung wäh­rend der Aus­bil­dung nur beför­dert“, sagt Felix Hol­land, der selbst im Gesund­heits­we­sen beschäf­tigt ist. Hol­land begrüßt den Vor­stoß des SPD-Stadt­rats Kunt­ke im Finanzsenat.

„Es wäre sehr erfreu­lich und es ist an der Zeit, wenn durch die Anglei­chung der Aus­bil­dungs­ver­gü­tung die seit Jah­ren prak­ti­zier­te Ungleich­be­hand­lung berei­nigt wer­den könn­te und auch die bis­her nied­ri­ger bezahl­ten Pfle­ge­kräf­te der Ser­vice-GmbH in der neu­en Alten­hil­fe gGmbH an die übli­che Bezah­lung nach TVöD her­an­ge­führt wer­den, bewer­tet Hol­land die Ent­wick­lung. „Die wich­ti­ge und uner­läss­li­che Tätig­keit der Alten­pfle­ge darf nicht zur zwei­ten Klas­se der Pfle­ge­tä­tig­kei­ten degra­diert wer­den und muss den glei­chen Wert haben wie die Pfle­ge in den Krankenhäusern.“