Sonn­tags­ge­dan­ken: Besuch in Jeru­sa­lem II

Symbolbild Religion
Pfarrer Dr. Christian Fuchs

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs

Prak­tisch sein gan­zes Leben liegt die­ser Mann krank. Die Krank­heit hat ihn kör­per­lich und auch see­lisch gelähmt, hat sei­nen Lebens­wil­len, sei­ne Hoff­nung, aber auch sei­ne sozia­len Bezie­hun­gen zer­stört. Ein­sam liegt er da, von sei­nen frü­he­ren Freun­den, von sei­nen Ver­wand­ten abge­schrie­ben; und selbst unter den Not­lei­den­den gibt es kei­ne Soli­da­ri­tät. Not lehrt eben nicht nur Beten, wie das Sprich­wort behaup­tet, Not macht auch hart und bit­ter, läßt Selbst­mit­leid und Neid hochkochen.

Wie aber reagiert Jesus? Er hilft die­sem einen, den ihn Gott über den Weg geschickt hat, aber nicht unge­fragt, son­dern er nimmt ihn ganz ernst, behan­delt ihn nicht als anony­mes Objekt der Für­sor­ge, er möch­te von ihm wis­sen: „Willst Du gesund wer­den?“ Ist das wirk­lich eine dum­me, spöt­ti­sche Fra­ge? Offen­bar kommt der Kran­ke auch ohne Fami­lie und Beruf eini­ger­ma­ßen zurecht. Viel­leicht scheut er sich ins­ge­heim davor, nach sei­ner Gene­sung wie­der eigen­ver­ant­wort­lich leben zu müs­sen. Vie­le lei­den heu­te unter ihrer Arbeits­lo­sig­keit, füh­len sich min­der­wer­tig und unnütz. Man­che haben sich aber auch bequem in der sozia­len Hän­ge­mat­te ein­ge­rich­tet. Mitt­ler­wei­le gibt es auch in Deutsch­land Fami­li­en, die schon in der 3. Gene­ra­ti­on von Sozi­al­hil­fe leben, also auf Kosten der Allgemeinheit.

Wei­te­re Sonn­tags­ge­dan­ken

Pfar­rer Dr. Chri­sti­an Fuchs, www​.neu​stadt​-aisch​-evan​ge​lisch​.de

Infos zu Chri­sti­an Karl Fuchs:

  • geb. 04.01.66 in Neustadt/​Aisch
  • Stu­di­um der evang. Theo­lo­gie 1985 – 1990 in Neuendettelsau
  • Vika­ri­at in Schorn­weiss­ach-Vesten­bergs­greuth 1993 – 1996
  • Pro­mo­ti­on zum Dr. theol. 1995
  • Ordi­na­ti­on zum ev. Pfar­rer 1996
  • Dienst in Nürnberg/​St. Johan­nis 1996 – 1999
  • seit­her in Neustadt/​Aisch
  • blind