Städ­te für das Leben – Städ­te gegen die Todesstrafe

Inter­na­tio­na­ler Akti­ons­tag „Cities for life“ am 30. Novem­ber – Stadt Bay­reuth unter­stützt Zie­le der Kampagne

Am Mon­tag, 30. Novem­ber, fin­det auf Initia­ti­ve der inter­na­tio­na­len christ­li­chen Lai­en­be­we­gung Sant’Egidio wie­der der inter­na­tio­na­le Akti­ons­tag „Städ­te für das Leben – Städ­te gegen die Todes­stra­fe“ statt. Die Stadt Bay­reuth unter­stützt, wie vie­le ande­re bun­des­deut­sche Städ­te auch, die Zie­le der Kam­pa­gne. Als sicht­ba­res Zei­chen der Soli­da­ri­tät wird das Alte Schloss in der Bay­reu­ther Innen­stadt in die­ser Nacht in blau­em Licht angestrahlt.

Mitt­ler­wei­le ist die Zahl der betei­lig­ten Städ­te auf knapp 2.000 in 98 Län­dern gestie­gen. Welt­weit haben sich über 70 Haupt­städ­te der Akti­on ange­schlos­sen. Zuneh­men­de Gewalt und ter­ro­ri­sti­sche Über­grif­fe haben nach Ein­schät­zung der Ver­an­stal­ter des Akti­ons­tags in vie­len Regio­nen das mensch­li­che Zusam­men­le­ben ver­gif­tet. Sie för­der­ten Hass und Rache und damit auch den Ein­satz der Todes­stra­fe. Die­se besorg­nis­er­re­gen­den Zei­chen erfor­der­ten einen ent­schie­de­nen Ein­satz für mehr Barm­her­zig­keit und eine Kul­tur der Versöhnung.

Der seit 2002 durch­ge­führ­te inter­na­tio­na­le Tag „Cities for life“ ist die größ­te Mobi­li­sie­rungs­ak­ti­on für die Abschaf­fung der Todes­stra­fe auf inter­na­tio­na­ler Ebe­ne. Sein Ziel besteht dar­in, einen Dia­log mit der Zivil­ge­sell­schaft her­zu­stel­len und loka­le Ver­wal­tun­gen ein­zu­be­zie­hen, damit die Abschaf­fung der Todes­stra­fe und der Ver­zicht auf Gewalt zu einem Iden­ti­täts­merk­mal der betei­lig­ten Städ­te und ihrer Bür­ger werden.

Die Gemein­schaft Sant’Egidio ist eine christ­li­che Lai­en­be­we­gung mit über 60.000 Mit­glie­dern in 70 Län­dern der Welt, die sich für Frie­den und Gerech­tig­keit ein­setzt. Sie enga­giert sich unter Betei­li­gung zahl­rei­cher Orga­ni­sa­tio­nen im Kampf gegen die Todes­stra­fe und hat die Akti­on „Cities for life – Städ­te für das Leben“ gegrün­det. Der 30. Novem­ber wur­de für den Akti­ons­tag gewählt, weil an die­sem Tag 1786 das Groß­her­zog­tum Tos­ka­na als erster Staat der Welt Fol­ter und Todes­stra­fe für abge­schafft erklär­te. Für die 1998 initi­ier­te Unter­schrif­ten­kam­pa­gne für ein Mora­to­ri­um der Todes­stra­fe hat die Gemein­schaft Sant’Egidio bis­her rund 5,5 Mil­lio­nen Unter­schrif­ten gesam­melt. Außer­dem pfle­gen Mit­glie­der von Sant’Egidio welt­weit Hun­der­te von per­sön­li­chen Brief­freund­schaf­ten mit Todes­kan­di­da­ten und unter­stüt­zen vie­le im per­sön­li­chen Einsatz.