Son­der­lan­de­platz Bam­berg-Brei­ten­au: Neu­er Tower geht in Betrieb

Aero-Club bean­tragt Geneh­mi­gung zum Instru­men­ten­flug für Heli­ko­pter – Rege­lun­gen für Flug­zeu­ge blei­ben unverändert

Drei­ein­halb Jah­re nach Auf­ga­be der mili­tä­ri­schen Nut­zung durch die US Army sol­len Ende Novem­ber am Son­der­lan­de­platz Bam­berg-Brei­ten­au der neue Tower und die neu­en Betriebs­ge­bäu­de offi­zi­ell ein­ge­weiht wer­den. Damit endet ein Jahr­zehn­te lan­ges Pro­vi­so­ri­um, wel­ches durch einen ein­fa­chen Holz­tower geprägt war, der mas­si­ve Bau­män­gel auf­ge­wie­sen hat und des­sen betriebs­tech­ni­sche Ein­rich­tung nicht mehr dem aktu­el­len tech­ni­schen Stan­dard entsprach.

Der Son­der­lan­de­platz Bam­berg-Brei­ten­au ist als Ver­kehrs­in­fra­struk­tur­ein­rich­tung ein wich­ti­ger Stand­ort­fak­tor für die Stadt Bam­berg, für des­sen Erhalt sich der Stadt­rat ein­stim­mig aus­ge­spro­chen hat. Noch im Novem­ber sol­len der Neu­bau von Tower und Betriebs­ge­bäu­den offi­zi­ell in Betrieb gehen. Nach der Ver­brei­te­rung der Start- und Lan­de­bahn von 15 auf 23,5 Meter im Jahr 2013 und der Anpas­sung des Gewichts­li­mits für star­ten­de und lan­den­de Flug­zeu­ge auf 10 Ton­nen ist das ein wei­te­rer Mei­len­stein für die Zukunfts­si­che­rung des Son­der­lan­de­plat­zes an der Brei­ten­au als Infra­struk­tur­ein­rich­tung für den Wirt­schafts­stand­ort Bamberg.

„Die Inbe­trieb­nah­me der neu­en Gebäu­de am Son­der­lan­de­platz ist ein wei­te­rer wesent­li­cher Schritt für die Kon­ver­si­on“, beton­te Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke. Nach der Frei­ga­be durch die US Army im Jahr 2012, ist mit Hil­fe der bis­he­ri­gen Inve­sti­tio­nen der Wan­del von einem ehem. US-Mili­tär­flug­platz zu einer zivi­len Infra­struk­tur­ein­rich­tung für die Regi­on gelun­gen. Mini­ster­prä­si­dent Horst See­ho­fer hat dem Erwerb des Son­der­lan­de­plat­zes durch die Stadt Bam­berg mitt­ler­wei­le per­sön­lich zugestimmt.

Als Betrei­ber des Son­der­lan­de­plat­zes an der Brei­ten­au wird der Aero-Club Bam­berg – wie bereits in der Ver­gan­gen­heit ange­kün­digt – in den kom­men­den Wochen beim Luft­amt Nord­bay­ern die luft­recht­li­che Geneh­mi­gung für den Heli­ko­pter Instru­men­ten­flug (IFR) am Son­der­lan­de­platz Bam­berg bean­tra­gen. Dem­nach sol­len Heli­ko­pter zukünf­tig auch bei schwie­ri­gen Sicht­be­din­gun­gen sicher star­ten und lan­den kön­nen. Das erhöht die Flug­si­cher­heit und die Plan­bar­keit von Heli­ko­pter­flü­gen. Die Deut­sche Flug­si­che­rung (DFS) hat­te unter Betei­li­gung des Luft­amts Nord­bay­ern die grund­sätz­li­che Mög­lich­keit des IFR-Betriebs für Heli­ko­pter am Son­der­lan­de­platz Bam­berg-Brei­ten­au bestä­tigt. Jetzt erfolgt die offi­zi­el­le Antrag­stel­lung beim Luft­amt Nord­bay­ern. Im Rah­men Antrag­stel­lung ist weder eine Aus­deh­nung der Betriebs­zei­ten auf die Nacht­stun­den geplant, noch die Erwei­te­rung des Instru­men­ten­flug­be­triebs auf Flugzeuge.

Im Rah­men des Geneh­mi­gungs­ver­fah­rens wird wie­der eine for­ma­le Betei­li­gung der betrof­fe­nen Gemein­den und deren Anwoh­ner sowie der Natur­schutz­ver­bän­de erfol­gen. Nach ent­spre­chen­der Bekannt­ga­be wer­den die Antrags­un­ter­la­gen für einen Monat in den ein­zel­nen Gemein­den aus­lie­gen. Wäh­rend die­ser Frist kön­nen Bür­ge­rin­nen und Bür­ger die Unter­la­gen ein­se­hen und etwa­ige Ein­wen­dun­gen gegen die­ses Vor­ha­ben abgeben.