Baye­ri­scher Heil­bä­der-Ver­band sucht Pro­ban­den für eine Vergleichsstudie

Der Vorsitzende des Bayerischen Heilbäder-Verbandes Klaus Holetschek, MdL und Prof. Dr. Dr. Angela Schuh, Studienleitung

Der Vor­sit­zen­de des Baye­ri­schen Heil­bä­der-Ver­ban­des Klaus Holet­schek, MdL und Prof. Dr. Dr. Ange­la Schuh, Studienleitung

Wie wirk­sam ist eine Kur?

Was wirkt bes­ser: eine mehr­wö­chi­ge Kur in einem baye­ri­schen Kur­ort oder Heil­bad, oder die ambu­lan­te The­ra­pie am Wohn­ort? Der Baye­ri­sche Heil­bä­der-Ver­band lässt das erst­mals in einer wis­sen­schaft­li­chen Ver­gleichs­stu­die unter­su­chen. Der Start­schuss für die­se Stu­die fiel am 69. Baye­ri­schen Heil­bä­der­tag in Bad Staf­fel­stein. „Für die­se Stu­die suchen wir Pro­ban­den, die ger­ne mit­ma­chen möch­ten“, sag­te der Vor­sit­zen­de des Baye­ri­schen Heil­bä­der-Ver­ban­des Klaus Holet­schek. „Sie tra­gen nicht nur zu neu­en Erkennt­nis­sen über die Wirk­sam­keit ver­schie­de­ner Prä­ven­ti­ons­maß­nah­men bei, son­dern kön­nen auch wert­vol­le Sach­prei­se oder Frei­auf­ent­hal­te in baye­ri­schen Kur­or­ten und Heil­bä­dern gewinnen.“

Die Stu­die wird vom Lehr­stuhl für Public Health und Ver­sor­gungs­for­schung (IBE) der Lud­wig-Maxi­mi­li­ans-Uni­ver­si­tät Mün­chen durch­ge­führt und vom Baye­ri­schen Lan­des­amt für Gesund­heit und Lebens­mit­tel­si­cher­heit aus den Mit­teln des Baye­ri­schen Gesund­heits­mi­ni­ste­ri­ums geför­dert. Geplant sind rund 500 Teil­neh­mer. „Wir möch­ten mit die­ser Stu­die unter­mau­ern, dass Kuren eine nach­hal­ti­ge Wir­kung haben“, so Holet­schek. „Des­halb wer­den wir im Lauf der Stu­die auch zwölf Mona­te nach der Kur oder der The­ra­pie am Wohn­ort bei den Pati­en­ten nach­fra­gen, wie es ihnen geht. Je bes­ser eine Kur wirkt, umso schwe­rer wer­den es die Kran­ken­kas­sen in Zukunft haben, die Kur abzulehnen.“

An der Stu­die teil­neh­men kön­nen Per­so­nen ab 18 Jah­re mit Beschwer­den oder Erkran­kun­gen im Bereich des Mus­kel-Ske­lett-Systems oder des Herz-Kreis­lauf-Systems. Das kön­nen bei­spiels­wei­se Pro­ble­me an der Hals- oder Len­den­wir­bel­säu­le, rheu­ma­ti­sche Beschwer­den oder Gelenk­ver­än­de­run­gen sein. Wei­te­re Vor­aus­set­zung ist, dass die Teil­neh­mer eine Kur bean­tra­gen wer­den oder sie bean­tragt haben, und der Bescheid noch nicht vor­liegt. Außer­dem muss die Kur an einem baye­ri­schen Kur­ort durch­ge­führt wer­den. Über die Auf­nah­me in die Stu­die ent­schei­det das Ergeb­nis eines Fra­ge­bo­gens, den die Inter­es­sen­ten vom Baye­ri­schen Heil­bä­der-Ver­band zuge­schickt bekommen.

Die Teil­neh­mer an der Stu­die wer­den in zwei Grup­pen mit unter­schied­li­chen Behand­lun­gen ein­ge­teilt. Grup­pe A besteht aus Teil­neh­mern, die von ihrer Kran­ken­kas­se eine Kur geneh­migt bekom­men haben und sie auf Basis eines indi­vi­du­el­len Kur­plans in einem baye­ri­schen Heil­bad oder Kur­ort durch­füh­ren. Grup­pe B besteht aus Teil­neh­mern, deren Kran­ken­kas­se die Kur abge­lehnt hat, und die statt­des­sen gege­be­nen­falls ambu­lan­te Prä­ven­ti­ons­maß­nah­men an ihrem Wohn­ort durchführen.

Im Stu­di­en­ver­lauf wer­den die Teil­neh­mer bis zu fünf­mal zu bestimm­ten, vor­her fest­ge­leg­ten Zeit­punk­ten inner­halb eines Jah­res schrift­lich befragt. Wer sich für eine Teil­nah­me an der Stu­die inter­es­siert, soll­te sich beim Baye­ri­schen Heil­bä­der-Ver­band mel­den, tele­fo­nisch unter der Num­mer 08531/975590 oder per E‑Mail an gs@​bayerischer-​heilbaeder-​verband.​de