Gesund­heits­mi­ni­ste­rin Huml: Früh­zei­ti­ge Behand­lung kann lan­ge Lei­dens­we­ge vermeiden

Aus­bau der Kin­der- und Jugend­psych­ia­trie in Bayern

Bay­ern ver­stärkt die Ver­sor­gung für Kin­der und Jugend­li­che mit psy­chi­schen Erkran­kun­gen. Gesund­heits­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml (Bam­berg) beton­te am Mitt­woch in Mün­chen: „Der Kran­ken­haus­pla­nungs­aus­schuss hat jetzt zusätz­li­che Ange­bo­te im Bereich der Kin­der- und Jugend­psych­ia­trie auf den Weg gebracht. Das ist ein wich­ti­ger Schritt, denn die psy­chi­sche Gesund­heit ist für die Lebens­qua­li­tät ganz ent­schei­dend. Wird die Erkran­kung nicht recht­zei­tig erkannt und behan­delt, setzt sich die Krank­heits­ge­schich­te nicht sel­ten im Erwach­se­nen­al­ter fort. Des­halb ist es so wich­tig, dass betrof­fe­ne Kin­der und Jugend­li­che früh­zei­tig ver­sorgt werden.“

Auf die sta­tio­nä­ren Ein­rich­tun­gen der Kin­der- und Jugend­psych­ia­trie besteht wegen der bereits in den ver­gan­ge­nen Jah­ren kon­ti­nu­ier­lich stei­gen­den Über­be­le­gung ein hoher Auf­nah­me­druck. Der Kran­ken­haus­pla­nungs­aus­schuss hat daher am spä­ten Diens­tag­nach­mit­tag unter ande­rem beschlos­sen, dass die kin­der- und jugend­psych­ia­tri­schen Kapa­zi­tä­ten der Heck­scher Kli­nik in Mün­chen um 20 Bet­ten erwei­tert wer­den. Damit wird auf den anstei­gen­den Bedarf auch mit Blick auf unbe­glei­te­te min­der­jäh­ri­ge Flücht­lin­ge reagiert.

Am ober­frän­ki­schen Bezirks­kli­ni­kum Ober­main wird zudem eine kin­der- und jugend­psych­ia­tri­sche Ado­les­zen­ten­sta­ti­on mit 20 Bet­ten und 4 Plät­zen ein­ge­rich­tet. Die Sta­ti­on ist auf die Behand­lung von Jugend­li­chen in der Alters­grup­pe der 16- bis 25-Jäh­ri­gen spe­zia­li­siert und damit die zwei­te der­ar­ti­ge Ein­rich­tung neben der Ado­les­zen­ten­sta­ti­on am kbo-Heck­scher-Kli­ni­kum in Was­ser­burg am Inn. Der Aus­schuss stimm­te fer­ner der Erwei­te­rung der bestehen­den kin­der- und jugend­psych­ia­tri­schen Kli­nik um zusätz­li­che 12 Bet­ten am Kli­ni­kum Aschaf­fen­burg-Alzen­au in Unter­fran­ken zu.

Huml unter­strich: „Neben einer qua­li­fi­zier­ten und wohn­ort­na­hen Behand­lung von psy­chi­schen Erkran­kun­gen liegt mir die Prä­ven­ti­on beson­ders am Her­zen. Im Jahr 2016 wol­len wir des­halb mit unse­rer Schwer­punkt­kam­pa­gne zur psy­chi­schen Gesund­heit bei Kin­dern und Jugend­li­chen auf die­ses The­ma gezielt auf­merk­sam machen. Hier sind ver­schie­de­ne Aktio­nen zur Prä­ven­ti­on von psy­chi­schen Erkran­kun­gen im Kin­des- und Jugend­al­ter geplant. Wich­tig ist außer­dem, dass psy­chisch kran­ke Men­schen nicht von der Gesell­schaft aus­ge­schlos­sen wer­den. Auch dafür set­ze ich mich als Gesund­heits­mi­ni­ste­rin ein.“