Forch­hei­mer Wirt­schaft inve­stiert in Innovationen

Dr. Michael Waasner

Dr. Micha­el Waasner

Unter­neh­men erwar­ten hohe Aus­la­stung für das kom­men­de Jahr

Die Forch­hei­mer Unter­neh­men sind mit ihrer aktu­el­len Geschäfts­la­ge zufrie­den. Der IHK-Kon­junk­tur­kli­ma­in­dex steigt in der Regi­on um drei Zäh­ler auf nun 115 Punk­te. „Einen stei­gen­den Index kann im Kam­mer­be­zirk nur eine wei­te­re Regi­on auf­wei­sen“, freut sich IHK-Vize­prä­si­dent und Gre­mi­ums­vor­sit­zen­der Dr. Micha­el Waas­ner. „Das liegt vor allem dar­an, dass die befrag­ten Unter­neh­mer mit ihren der­zei­ti­gen Geschäf­ten deut­lich zufrie­de­ner sind als noch im Früh­jahr“, erläu­tert er. Auch die Erwar­tun­gen an die Zukunft sind posi­tiv, wenn auch etwas weni­ger als vor einem hal­ben Jahr.

Ihre aktu­el­le Geschäfts­la­ge beur­tei­len die Forch­hei­mer Unter­neh­men nicht ganz ein­deu­tig: Zwar spricht mehr als jeder Drit­te der­zeit expli­zit von guten Geschäf­ten, nur 13 Pro­zent geben eine schlech­te Lage an. Die im Sal­do posi­ti­ve Bewer­tung wird jedoch nicht über­all von den Begleit­um­stän­den gestützt: So geben mehr Forch­hei­mer Unter­neh­men rück­läu­fi­ge Umsät­ze im In- und Aus­land an, als stei­gen­de. „Auch die Aus­la­stung der Betrie­be über­zeugt nicht durch­weg“, so Dr. Micha­el Waas­ner. Hier geben rund drei Vier­tel eine vol­le bezie­hungs­wei­se befrie­di­gen­de Aus­la­stung an. Dem­ge­gen­über steht fast ein Vier­tel, das eine unzu­rei­chen­de Aus­la­stung beklagt. Doch das ändert wie erwähnt nichts an der Tat­sa­che, dass die befrag­ten Unter­neh­mer aus dem Land­kreis Forch­heim im Sal­do von guten Geschäf­ten sprechen.

Bes­se­re Umsät­ze und eine höhe­re Aus­la­stung erwartet

Bei den Erwar­tun­gen an die kom­men­den zwölf Mona­te sind sich die Unter­neh­men hin­ge­gen einig: Sie rech­nen im Sal­do mit mode­ra­ten Zuwäch­sen und sind damit nicht mehr ganz so opti­mi­stisch wie im Früh­jahr, als sie ins­ge­samt noch ein grö­ße­res Wachs­tum pro­gno­sti­zier­ten. So glau­ben jetzt 15 Pro­zent der Unter­neh­men, dass sich ihre Geschäfts­la­ge in den kom­men­den zwölf Mona­ten ver­bes­sern wird. Nur sie­ben Pro­zent pro­gno­sti­zie­ren hin­ge­gen eine Ver­schlech­te­rung. „Die Mehr­heit kal­ku­liert mit gleich­blei­ben­den Geschäf­ten, fast jeder Sech­ste glaubt, dass sie bes­ser lau­fen wer­den. Auch die Umsät­ze sol­len sich nach Ein­schät­zung vie­ler in die glei­che Rich­tung ent­wickeln“, so Dr. Waas­ner. Sowohl für die Umsät­ze im Inland wie im Aus­land kal­ku­lie­ren die Unter­neh­men im Sal­do mit leich­ten Zuwäch­sen. Hin­zu kommt: „Die Wer­te für die erwar­te­te Kapa­zi­täts­aus­la­stung sind mit die besten im Kam­mer­be­zirk. Das lässt auf eine gute Ent­wick­lung für die kom­men­den Mona­ten hof­fen“, freut sich Dr. Waasner.

Ober­frän­ki­sche Geschäf­te mit Chi­na geben nach

Das Aus­lands­ge­schäft ober­frän­ki­scher Unter­neh­men ist vor allem durch stei­gen­de Umsät­ze auf den Märk­ten des Euro-Rau­mes und ein deut­lich rück­läu­fi­ges Geschäft in Chi­na geprägt. „Die Schwä­che­pha­se des Euro-Rau­mes scheint nach wie­der­holt gutem Export­wachs­tum über­wun­den zu sein“, erläu­tert Chri­sti Degen, Haupt­ge­schäfts­füh­re­rin der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth. Zuneh­men­de Pro­ble­me berei­tet den ober­frän­ki­schen Unter­neh­men die Schwä­che Chi­nas. Ein Drit­tel der Befrag­ten aus dem Kam­mer­be­zirk der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth, die auf dem chi­ne­si­schen Markt aktiv sind, berich­tet von sin­ken­den Umsät­zen. Stei­gen­de Umsät­ze ver­bu­chen hin­ge­gen nur 13 Pro­zent. „Wir gehen aller­dings von kei­ner dau­er­haf­ten Betrof­fen­heit ober­frän­ki­scher Unter­neh­men aus“, so Degen. Denn bereits für die kom­men­den Mona­te wer­den von den befrag­ten ober­frän­ki­schen Unter­neh­men für den chi­ne­si­schen Markt wie­der leicht stei­gen­de Umsät­ze erwartet.

Stei­gen­de Inve­sti­tio­nen geplant

Nach wie vor opti­mi­stisch in die Zukunft blickend, plant die Forch­hei­mer Wirt­schaft vor­nehm­lich mit stei­gen­den Inve­sti­tio­nen im Inland. „In kei­ner ande­ren Regi­on des Kam­mer­be­zirks wol­len im Sal­do so vie­le Befrag­te in den kom­men­den Mona­ten ihre Inve­sti­tio­nen stei­gern, wie im Gre­mi­um Forch­heim“, erläu­tert Dr. Waas­ner. „Dabei soll fast jede zwei­te Inve­sti­ti­on in Pro­dukt­in­no­va­tio­nen flie­ßen.“ Und auch die Beschäf­tig­ten­zahl soll – wenn auch eher mode­rat – stei­gen. „Forch­hei­mer Unter­neh­men inve­stie­ren in Men­schen und Inno­va­tio­nen. Das sind gute Aus­sich­ten für den Stand­ort“, so der Vizepräsident.