Fran­ken-Sach­sen-Magi­stra­le: Mut zum Lücken­schluss ist gefordert

Kon­fe­renz in Bay­reuth: Anlie­ger­re­gio­nen for­dern Absi­che­rung der Elek­tri­fi­zie­rung der Fran­ken-Sach­sen-Magi­stra­le im neu­en Bundesverkehrswegeplan

Die Anlie­ger­re­gio­nen der Fran­ken-Sach­sen-Magi­stra­le appel­lie­ren mit allem Nach­druck an den Bund, die rest­li­che Elek­tri­fi­zie­rung der Schie­nen­ver­bin­dung im Bereich von Nürn­berg nach Hof und Schirn­ding im Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plan 2015 zu sichern. Dies ist das Ergeb­nis einer Elek­tri­fi­zie­rungs­kon­fe­renz, die am 30. Okto­ber in Bay­reuth statt­ge­fun­den hat.

Das Bun­des­ver­kehrs­mi­ni­ste­ri­um wird in Kür­ze den Ent­wurf des neu­en Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plans ver­öf­fent­li­chen. Damit wird die ent­schei­den­de Pha­se der Bun­des­ver­kehrs­we­ge­pla­nung für die näch­sten 15 Jah­re ein­ge­läu­tet, an deren Ende der Bun­des­tag über die Ver­kehrs­vor­ha­ben beschlie­ßen wird. „Mit der heu­ti­gen Elek­tri­fi­zie­rungs­kon­fe­renz hal­ten wir der Bun­des­re­gie­rung und dem Bun­des­tag die gro­ße Bedeu­tung und Dring­lich­keit die­ses The­mas vor Augen, damit die Fran­ken-Sach­sen-Magi­stra­le wie­der im Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plan ver­an­kert wird und end­lich fer­tig gestellt wer­den kann“, beto­nen Bay­reuths Ober­bür­ger­mei­ste­rin Bri­git­te Merk-Erbe sowie die Haupt­ge­schäfts­füh­re­rin der IHK für Ober­fran­ken, Chri­sti Degen.

Auf­grund der knap­pen Haus­halts­mit­tel im Ver­kehrs­etat sowie der zahl­rei­chen Pro­jekt­an­mel­dun­gen der Bun­des­län­der wird die Bun­des­re­gie­rung stren­ge Prio­ri­tä­ten set­zen müs­sen. „Wir sind jedoch der festen Über­zeu­gung, dass die Elek­tri­fi­zie­rung der Fran­ken-Sach­sen-Magi­stra­le wei­ter­hin berück­sich­tigt wird, weil ein Ver­zicht auf den rest­li­chen Aus­bau größ­ten Flur­scha­den nicht nur in der Regi­on, son­dern auch im trans­eu­ro­päi­schen Schie­nen­netz ver­ur­sa­chen wür­de“, gibt sich der frü­he­re Bun­des­in­nen­mi­ni­ster Dr. Hans-Peter Fried­rich (CSU) zuver­sicht­lich. Allein die ver­trag­li­che Ver­ein­ba­rung mit der Tsche­chi­schen Repu­blik zur Elek­tri­fi­zie­rung Nürn­berg – Eger – Prag zwin­ge den Bund zur Fertigstellung.

Das Bun­des­ver­kehrs­mi­ni­ste­ri­um sieht in Kür­ze eine Betei­li­gung der Öffent­lich­keit per Email-Ein­ga­be vor. Die­se Gele­gen­heit soll­ten die Kom­mu­nen und Ver­bän­de, Bür­ger und Unter­neh­men offen­siv nut­zen, um sich für die Elek­tri­fi­zie­rung und damit für eine wesent­lich bes­se­re Bahn­an­bin­dung der gesam­ten Regi­on ein­zu­set­zen, unter­streicht der Vor­sit­zen­de des Indu­strie- und Han­dels­gre­mi­ums Bay­reuth, Oli­ver Gießübel.

Die Elek­tri­fi­zie­rungs­kon­fe­renz ende­te mit dem gemein­sa­men Appell der rund 80 Teil­neh­mer, dar­un­ter zahl­rei­che Abge­ord­ne­te und Kom­mu­nal­ver­tre­ter, die Fran­ken-Sach­sen-Magi­stra­le in die vor­dring­lich­ste Kate­go­rie der Maß­nah­men für den Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plan 2015 zu set­zen und damit ihre Fer­tig­stel­lung nicht mehr in Fra­ge zu stel­len. Dazu bedarf es nur des „Mutes zum Lücken­schluss“, wie der Rats­vor­sit­zen­de der Euro­päi­schen Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg, Land­rat Armin Kro­der (Land­kreis Nürn­ber­ger Land), abschlie­ßend betonte.