Huml für wei­te­re Ver­bes­se­run­gen bei Altersmedizin

Bay­erns Gesund­heits­mi­ni­ste­rin: Medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung stär­ker auf die Bedürf­nis­se älte­rer Men­schen ausrichten

Bay­erns Gesund­heits­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml setzt sich für wei­te­re Ver­bes­se­run­gen bei der medi­zi­ni­schen Ver­sor­gung älte­rer Men­schen ein. Huml beton­te am Frei­tag anläss­lich der Mit­glie­der­ver­samm­lung der Ärzt­li­chen Arbeits­ge­mein­schaft zur För­de­rung der Ger­ia­trie in Bay­ern (AFGiB e.V.) in Bam­berg: „Es ist wich­tig, die Gesund­heits­ver­sor­gung noch stär­ker auf die Bedürf­nis­se von Senio­rin­nen und Senio­ren aus­zu­rich­ten. Ziel ist dabei auch ein mög­lichst selbst­be­stimm­tes Leben.“

Die Mini­ste­rin füg­te hin­zu: „Alt sein muss nicht auto­ma­tisch auch krank sein bedeu­ten. Die Gesund­heits­för­de­rung und Prä­ven­ti­on gehö­ren zu den Kern­ele­men­ten baye­ri­scher Gesund­heits­po­li­tik. Im Mai habe ich eine ganz­heit­li­che Stra­te­gie – den Baye­ri­schen Prä­ven­ti­ons­plan – hier­zu vorgestellt.“

Das Baye­ri­sche Gesund­heits­mi­ni­ste­ri­um unter­stützt zudem im Rah­men der Gesund­heits­in­itia­ti­ve Gesund​.Leben​.Bay​ern. Pro­jek­te zum Erhalt der Gesund­heit und Selb­stän­dig­keit von älte­ren Men­schen. Dabei han­delt es sich zum Bei­spiel um Pro­jek­te zur Sturz­prä­ven­ti­on und um ein Kon­zept für prä­ven­ti­ve Hausbesuche.

Huml ergänz­te: „Auch bei allen Vor­sor­ge­maß­nah­men ist nie­mand vor schwer­wie­gen­den Erkran­kun­gen gefeit. Nach einer Krank­heit müs­sen wir des­halb alles dafür tun, Pfle­ge­be­dürf­tig­keit soweit es geht zu ver­mei­den. Es ist der Wunsch vie­ler Men­schen, ihre Selb­stän­dig­keit auch im höhe­ren Alter so lan­ge wie mög­lich zu bewahren.“

Die Mini­ste­rin ver­wies auf das seit 1990 in Bay­ern bestehen­de Ger­ia­trie­kon­zept. Der ganz­heit­li­che Ansatz berück­sich­tigt ins­be­son­de­re die Ver­sor­gung von Pati­en­ten mit Mehr­fach-Erkran­kun­gen. Die­ses Kon­zept konn­te in den ver­gan­ge­nen Jah­ren erfolg­reich in ganz Bay­ern umge­setzt wer­den. In 62 sta­tio­nä­ren ger­ia­tri­schen Reha­bi­li­ta­ti­ons­ein­rich­tun­gen mit mehr als 2.700 Bet­ten wird eine wohn­ort­na­he qua­li­täts­ori­en­tier­te Alters­me­di­zin angeboten.

Mit dem Fach­pro­gramm „Akut­ger­ia­trie“ wer­den zudem der­zeit alters­ge­rech­te Behand­lungs­an­ge­bo­te in den baye­ri­schen Kran­ken­häu­sern auf­ge­baut. Aktu­ell gibt es in Bay­ern 78 Akut­ger­ia­trien mit mehr als 1.800 Betten.

Huml unter­strich: „Eine Stu­die zeigt, dass die akut­ger­ia­tri­sche Ver­sor­gung in Kran­ken­häu­sern und die ger­ia­tri­sche Reha­bi­li­ta­ti­on sich sehr gut in ihrem Lei­stungs­spek­trum ergän­zen. Im Ver­gleich zu den Kon­zep­ten ande­rer Bun­des­län­der sieht das Baye­ri­sche Ger­ia­trie­kon­zept dif­fe­ren­zier­te ger­ia­tri­sche Behand­lungs­mög­lich­kei­ten vor. In Bay­ern wer­den mehr und – im Hin­blick auf die Schwe­re der Erkran­kung – unter­schied­li­che­re Pati­en­ten ger­ia­trisch, das heißt ganz­heit­lich, versorgt.“

Die Mini­ste­rin beton­te zudem: „Wich­tig ist, dass ins­be­son­de­re die ger­ia­tri­sche Reha­bi­li­ta­ti­on auch ange­mes­sen finan­ziert wird. Hier sehe ich noch Nach­hol­be­darf. Aus mei­ner Sicht soll­te auch die Pfle­ge­ver­si­che­rung an den Kosten betei­ligt wer­den. Denn: Ohne die Erfol­ge der ger­ia­tri­schen Reha müss­te die Pfle­ge­ver­si­che­rung deut­lich mehr bezahlen.“