Erwerbs­gar­ten­bau in Bam­berg und Brau­tra­di­ti­on ins Lan­des­ver­zeich­nis des imma­te­ri­el­len Kul­tur­gu­tes aufgenommen

„Ich freue mich sehr, dass gleich zwei beson­de­re Tra­di­tio­nen aus der Regi­on Bam­berg in das neue Baye­ri­sche Lan­des­ver­zeich­nis des imma­te­ri­el­len Kul­tur­gu­tes auf­ge­nom­men wor­den sind: Der Inner­städ­ti­sche Erwerbs­gar­ten­bau in Bam­berg und unse­re Brau­tra­di­ti­on nach dem Rein­heits­ge­bot, die in unse­rer frän­ki­schen Hei­mat bekannt­lich ganz beson­ders gepflegt wird“, so MdL Hein­rich Rudrof.

„Bay­ern will mit dem neu­en Ver­zeich­nis sein imma­te­ri­el­les Kul­tur­er­be doku­men­tie­ren und gleich­zei­tig auch das Bewusst­sein der Men­schen für unse­re groß­ar­ti­gen und viel­fäl­ti­gen Tra­di­tio­nen schär­fen. „Denn die­se tra­gen vor Ort in beson­de­rer Wei­se dazu bei, Iden­ti­tät zu stif­ten“, so Kul­tus­mi­ni­ster Spaen­le bei der Fei­er­stun­de in der Mün­che­ner Resi­denz: „Leben­di­ge Tra­di­tio­nen wie Musik, Tanz, Bräu­che, Feste und Hand­werks­tech­ni­ken sind in Bay­ern unver­zicht­bar. Sie prä­gen das All­tags­le­ben mit. Sie ermu­ti­gen Men­schen, ihre Zukunft aus der Tra­di­ti­on her­aus mit­zu­ge­stal­ten. Und leben­di­ge Tra­di­tio­nen för­dern Gemeinschaft.“

Mit dem neu­en Lan­des­ver­zeich­nis soll den reich­hal­ti­gen Kul­tur­for­men in Bay­ern eine ange­mes­se­ne Platt­form gege­ben wer­den. Ins­ge­samt sind 13 Aus­drucks­for­men auf­ge­nom­men wor­den. Bis Ende Okto­ber kön­nen wei­te­re Bewer­bun­gen um die Auf­nah­me in das Baye­ri­sche Lan­des­ver­zeich­nis wie auch in das natio­na­le Ver­zeich­nis beim Kul­tus­mi­ni­ste­ri­um ein­ge­reicht wer­den. Eine Exper­ten­kom­mis­si­on wird die Anträ­ge begut­ach­ten und einen Vor­schlag für die näch­sten Auf­nah­men in das Lan­des­ver­zeich­nis unterbreiten.

Die zwei die Regi­on Bam­berg betref­fen­den Ein­tra­gun­gen im Baye­ri­schen Lan­des­ver­zeich­nis des imma­te­ri­el­len Welt­kul­tur­er­bes sind:

  1. Inner­städ­ti­scher Erwerbs­gar­ten­bau in Bamberg
    Der urba­ne Erwerbs­gar­ten­bau in der frucht­ba­ren Bam­ber­ger Reg­nitz-Aue ent­stand im 14. Jahr­hun­dert und kon­zen­trier­te sich bis ins 19. Jahr­hun­dert auf die Pro­duk­ti­on von Gemü­se­saat­gut und Süß­holz. Noch heu­te pro­du­zie­ren die Gärt­ner nach bewähr­ter Tra­di­ti­on und ver­mark­ten ihre Waren haupt­säch­lich auf dem Grü­nen Markt, in Hof­lä­den und Restaurants.
  2. Baye­ri­sche Brau­tra­di­ti­on nach dem Reinheitsgebot
    Das Brau­we­sen hat im Frei­staat Bay­ern eine beson­ders lan­ge Tra­di­ti­on. Dem 1516 in Ingol­stadt erlas­se­nen Rein­heits­ge­bot mit der strik­ten Beschrän­kung auf die vier natür­li­chen Zuta­ten Was­ser, Malz, Hop­fen und Hefe ist es zu ver­dan­ken, dass sich in Bay­ern eine ein­zig­ar­ti­ge als „Brau­kunst“ bezeich­ne­te hand­werk­li­che Tra­di­ti­on ent­wickelt hat.

Und die­se schö­ne Tra­di­ti­on wird nir­gend­wo lie­be­vol­ler und viel­fäl­ti­ger gepflegt als in Stadt und Land­kreis Bam­berg“, so Land­tags­ab­ge­ord­ne­ter Rudrof abschließend.