Erz­bi­schof Schick besorgt über geplan­ten rechts­extre­men Anschlag in Bamberg

Symbolbild Religion

„Ver­ba­le Attacken im Inter­net und auf Demon­stra­tio­nen berei­ten den Nähr­bo­den für Gewalt und Terror“

(bbk) Mit Erschüt­te­rung und Sor­ge hat der Bam­ber­ger Erz­bi­schof Lud­wig Schick auf den offen­bar ver­ei­tel­ten rechts­extre­mi­sti­schen Anschlag in Bam­berg reagiert. „Die Gott sei Dank ver­hin­der­ten Ver­bre­chen, die aus Hass gegen Frem­de geplant wur­den, dür­fen aber nicht über die gro­ße Hilfs­be­reit­schaft der Bam­ber­ger Bür­ger für Flücht­lin­ge hin­weg­täu­schen. Bam­berg ist und bleibt eine offe­ne, fried­li­che und men­schen­freund­li­che Stadt“, sag­te Schick, der auch Schirm­herr des Bam­ber­ger Bünd­nis­ses gegen Rechts­extre­mis­mus ist. Den Ermitt­lungs­be­hör­den gebüh­re gro­ßer Dank für die gute Arbeit, die Bam­berg zu einer siche­ren Stadt mache.

Schick beton­te, dass durch ver­ba­le Attacken gegen Frem­de und abfäl­li­ge Äuße­run­gen auf Demon­stra­tio­nen oder im Inter­net der Nähr­bo­den für Gewalt und Ter­ror gelegt wer­de. „Wir haben in der Geschich­te immer wie­der erlebt, dass aus Gedan­ken Wor­te und aus Wor­ten schließ­lich Taten wur­den“, mahn­te Schick. Auch Poli­ti­ker soll­ten in der Flücht­lings­de­bat­te ihre Wor­te sorg­fäl­tig wählen.

Der Erz­bi­schof erneu­er­te sei­ne Kri­tik an den frem­den­feind­li­chen Pegi­da-Demon­stra­tio­nen: „Wer als ‚besorg­ter Bür­ger‘, egal mit wel­cher Moti­va­ti­on, an einer sol­chen Ver­an­stal­tung teil­nimmt, unter­stützt die Hass­pre­di­ger und Scharf­ma­cher, die den Gewalt­tä­tern den Nähr­bo­den berei­ten.“ Frem­den­hass und die Teil­nah­me an frem­den­feind­li­chen Ver­an­stal­tun­gen sei­en nicht mit dem christ­li­chen Abend­land und schon gar nicht mit der christ­li­chen Näch­sten­lie­be ver­ein­bar, beton­te der Erzbischof.