Bam­ber­ger Kas­perl begei­stert Flücht­lings­kin­der im Bistumshaus

Weih­bi­schof Gös­sl: „Men­schen brau­chen Essen, Trin­ken, aber auch etwas zu lachen“ / Wei­te­re Auf­trit­te geplant

Clown Dirk Bayer, Puppenspieler Florian Herrnleben und Weihbischof Herwig Gössl. Foto: Pressestelle Erzbistum Bamberg/Harry Luck

Clown Dirk Bay­er, Pup­pen­spie­ler Flo­ri­an Herrn­le­ben und Weih­bi­schof Her­wig Gös­sl. Foto: Pres­se­stel­le Erz­bis­tum Bamberg/​Harry Luck

(bbk) Der tra­di­ti­ons­rei­che „Bam­ber­ger Kas­perl“ hat im Bam­ber­ger Bis­tums­haus Flücht­lings­kin­dern und deren Fami­li­en einen unver­gess­li­chen Nach­mit­tag berei­tet. Weih­bi­schof Her­wig Gös­sl begrüß­te die rund 50 klei­nen und gro­ßen Gäste aus ver­schie­de­nen Unter­künf­ten für Asyl­be­wer­ber am Diens­tag im Fest­saal und beton­te: „Man braucht im Leben zu essen, zu trin­ken, ein Dach über dem Kopf, ein Bett zum Schla­fen, aber man braucht auch etwas zu lachen.“ Er wünsch­te den Kin­dern Spaß und Freu­de und bedank­te sich beim Bam­ber­ger Kas­perl, Flo­ri­an Herrn­le­ben, und bei Dirk Bay­er, der als Clown für Unter­hal­tung und strah­len­de Kin­der­au­gen sorgte.

Die Künst­ler tra­ten ohne Gage auf, Kuchen und Geträn­ke wur­den von Spon­so­ren (Restau­rant „Apo­sto Bam­berg“ und „Erleb­nis­ern­te Eichen­hof Pett­stadt“) gespen­det. Den Raum stell­te die Öffent­lich­keits­ar­beit des Erz­bis­tums kosten­frei zur Ver­fü­gung. Unter­stützt wur­de die Ver­an­stal­tung außer­dem von der Asyl­so­zi­al­be­ra­tung der Arbei­ter­wohl­fahrt und dem Ver­ein „Freund statt fremd“.

Orga­ni­siert wur­de der Nach­mit­tag von Pup­pen­büh­nen-Lei­ter Flo­ri­an Herrn­le­ben. Die Tra­di­ti­on des „Bam­ber­ger Kas­perl“ wird von sei­ner Fami­lie seit 1945 fort­ge­führt. Flo­ri­an Herrn­le­ben, der der­zeit auch als Solo-Come­di­an unter­wegs ist, spiel­te zwei Kas­perl-Stücke („Der ängst­li­che Dieb“ und „Das Zau­ber­pul­ver“) in sprach­lich ange­pass­ter Form. Er möch­te die Akti­on für Flücht­lings­kin­der unter Betei­li­gung meh­re­rer Bam­ber­ger Künst­ler ger­ne regel­mä­ßig wie­der­ho­len. Auf die Idee gekom­men ist der Pup­pen­spie­ler durch die öffent­li­che Erschüt­te­rung über das Foto des toten syri­schen Flücht­lings­kin­des am Strand. „Ich dach­te mir, man soll­te sich nicht nur öffent­lich empö­ren, son­dern auch selbst etwas tun.“ Jeder kön­ne mit sei­nen Fähig­kei­ten und Mög­lich­kei­ten einen kon­kre­ten Bei­trag lei­sten, Flücht­lin­gen zu hel­fen. Zuerst habe er allein als Kas­perl auf­tre­ten wol­len, doch dann hät­ten immer mehr Künst­ler­kol­le­gen ihre Betei­li­gung angeboten.

Wei­te­re Nach­mit­ta­ge für Flücht­lings­fa­mi­li­en, wobei jeweils ein Bam­ber­ger Künst­ler den Haupt­pro­gramm­punkt dar­bie­tet, sol­len nun orga­ni­siert wer­den. „Nach­ah­mer und Unter­stüt­zer sind will­kom­men“, sagt Herrnleben.