Umwelt­be­la­stun­gen durch Abga­se aus Hausfeuerungsanlagen

Das Land­rats­amt Forch­heim informiert

Die Zeit des Hei­zens ist wie­der da und mit ihr auch die Beschwer­den von Mit­bür­gern über Rauch- und Abgas­be­lä­sti­gun­gen durch unsach­ge­mä­ßen Betrieb von Haus­feue­rungs­an­la­gen, ins­be­son­de­re von Feue­rungs­an­la­gen für Fest­brenn­stof­fe wie Kachel­öfen, offe­ne Kami­ne, Ein­zel­feu­er­stät­ten und Zentralheizungen.

Die Immis­si­ons­schutz­be­hör­de beim Land­rats­amt Forch­heim weist daher auf fol­gen­des hin:

Abga­se aus Haus­feue­run­gen ent­hal­ten Schad­stof­fe wie Ruß, Koh­len­mon­oxid, Schwe­fel­di­oxid, Koh­len­was­ser­stof­fe, Stick­oxi­de, Staub und u. U. auch hoch­gif­ti­ge Dioxi­ne. Wegen der nied­ri­gen Haus­ka­mi­ne wer­den die­se unmit­tel­bar in den Wohn­be­reich des Men­schen abge­ge­ben und bela­sten des­halb die Umwelt beson­ders. Dabei sind die Emis­sio­nen aus Feue­rungs­an­la­gen für Fest­brenn­stof­fe in der Regel nicht auf die Kon­struk­ti­on die­ser Anla­gen zurück­zu­füh­ren, son­dern viel­mehr abhän­gig von Brenn­stoff­art und Betriebsweise.

Obwohl sich die Ver­ur­sa­cher in erster Linie selbst schä­di­gen, wer­den offen­sicht­lich immer noch brenn­ba­re Abfall­stof­fe, wie beschich­te­te oder mit Far­be oder Holz­schutz­mit­teln behan­del­te Holz- und Span­plat­ten­re­ste, Papier oder Pap­pe, Kunst­stof­fe u. Ä. ver­brannt, um sich ent­we­der Ent­sor­gungs­ko­sten zu spa­ren oder aber auch nur aus rei­ner Bequemlichkeit.

Nach den Vor­schrif­ten der Ver­ord­nung über klei­ne und mitt­le­re Feue­rungs­an­la­gen (1. BImSchV) dür­fen in Fest­brenn­stoff-Feue­rungs­an­la­gen grund­sätz­lich nur Stein- und Braun­koh­le, Torf­bri­ketts, Brenn­torf, Grill-Holz­koh­le und Natur belas­se­nes stücki­ges Holz ein­schließ­lich anhaf­ten­der Rin­de, bei­spiels­wei­se in Form von Scheit­holz, Hack­schnit­zel, Rei­sig und Zap­fen ver­feu­ert wer­den. Offe­ne Kami­ne dür­fen dar­über hin­aus nur gele­gent­lich und aus­schließ­lich mit Natur belas­se­nem stücki­gen Holz betrie­ben wer­den. Wer ande­re als die zuge­las­se­nen Brenn­stof­fe ein­setzt, kann im Ein­zel­fall mit einer Geld­bu­ße bis zu 50.000 € belegt werden.

Die zum Teil noch immer ver­brei­te­te Unsit­te, Abfall­stof­fe im Frei­en auf Grund­stücken (z. B. in Blech­ton­nen) zu ver­bren­nen, ist grund­sätz­lich ver­bo­ten und wird eben­falls mit emp­find­li­chen Geld­bu­ßen belegt. In schwer­wie­gen­den bzw. Wie­der­ho­lungs­fäl­len wird ein Straf­tat­be­stand ver­wirk­licht, der mit Geld­stra­fe oder Frei­heits­stra­fe geahn­det wer­den kann.

Schließ­lich soll­te jeder Betrei­ber einer Feue­rungs­an­la­ge durch ver­ant­wor­tungs­vol­les Hei­zen zur Rein­hal­tung der Luft bei­tra­gen, indem er

  • das Behei­zen von Räu­men, in denen die Wär­me nicht ernst­haft benö­tigt wird, vermeidet;
  • nur han­dels­üb­li­che mög­lichst umwelt­freund­li­che Brenn­stof­fe verwendet;
  • nur heizt, solan­ge es kalt und daher not­wen­dig ist;
  • die Fen­ster nur zum kurz­zei­ti­gen Lüf­ten öffnet;
  • die Raum­tem­pe­ra­tu­ren so nied­rig hält, wie dies zur Erhal­tung der Behag­lich­keit nötig ist (zu hohe Tem­pe­ra­tu­ren ermü­den und kosten mehr Energie);
  • die Feue­rungs­an­la­ge regel­mä­ßig über­prü­fen und war­ten und dabei Ruß im Heiz­kes­sel und im Rauchrohr min­de­stens ein­mal im Jahr ent­fer­nen lässt
  • sich nicht zuletzt mit der ord­nungs­ge­mä­ßen betriebs­wei­se sei­ner Feue­rungs­an­la­ge ver­traut macht und die­se auch beachtet.

Bei even­tu­el­len Fra­gen im Zusam­men­hang mit dem Betrieb von Feue­rungs­an­la­gen gibt Ihnen Ihr zustän­di­ger Bezirks­schorn­stein­fe­ger­mei­ster bzw. das Land­rats­amt Forch­heim, Dienst­stel­le Eber­mann­stadt, Fach­be­reich Umwelt­schutz, Abfall­recht, Was­ser­recht, Tel. 09191/86–4400, ger­ne Auskunft.