Uni­ver­si­tät Bam­berg: Dr. Chri­sti­an Mai­er erhält Schma­len­bach-Preis 2015

Symbolbild Bildung
Schmalenbach-Preis für Dr. Christian Maier

Schma­len­bach-Preis für Dr. Chri­sti­an Maier

Den Ursa­chen für Tech­no­st­ress auf der Spur

Der renom­mier­te­ste und mit 10.000 Euro höchst­do­tier­te deut­sche Wis­sen­schafts­preis der Betriebs­wirt­schafts­leh­re geht in die­sem Jahr an einen For­scher der Uni­ver­si­tät Bam­berg: Für sei­ne Arbeit zum The­ma „Tech­no­st­ress“ wur­de Dr. Chri­sti­an Mai­er Ende Sep­tem­ber der Schma­len­bach-Preis 2015 verliehen.

Der Mit­ar­bei­ter am Lehr­stuhl für Wirt­schafts­in­for­ma­tik, ins­be­son­de­re Infor­ma­ti­ons­sy­ste­me in Dienst­lei­stungs­be­rei­chen, von Prof. Dr. Tim Weit­zel beschäf­tig­te sich in sei­ner Pro­mo­ti­on mit dem Stress, der durch die Über­flu­tung mit elek­tro­ni­schen Nach­rich­ten und der ste­tig wach­sen­den Inter­ak­ti­on in sozia­len Netz­wer­ken ent­steht. Denn Schät­zun­gen zufol­ge wer­den täg­lich welt­weit 200 Mil­li­ar­den E‑Mails emp­fan­gen oder ver­schickt. Dazu kom­men rund 30 Mil­li­ar­den Whats­App-Nach­rich­ten. Die­ser soge­nann­te Tech­no­st­ress löst Kon­zen­tra­ti­ons­schwie­rig­kei­ten aus, führt zu Ver­gess­lich­keit, Müdig­keit oder Blut­hoch­druck. Vor dem Hin­ter­grund der zuneh­men­den IT-Infra­struk­tur in Unter­neh­men wird Tech­no­st­ress zu einem betriebs­wirt­schaft­li­chen Pro­blem. Denn Mit­ar­bei­ter und Füh­rungs­kräf­te, die unter Tech­no­st­ress lei­den, tref­fen schlech­te­re Ent­schei­dun­gen. „Ich konn­te in mei­ner Arbeit nach­wei­sen, wodurch Tech­no­st­ress in Unter­neh­men aus­ge­löst wird, und Vor­schlä­ge für die Pra­xis ent­wickeln, damit man die­sen nega­ti­ven Stress ver­mei­den kann“, so Maier.

Die Düs­sel­dor­fer Pro­fes­so­rin Dr. Bar­ba­ra E. Wei­ßen­ber­ger, die als Vor­sit­zen­de des Ver­bands der Hoch­schul­leh­rer für Betriebs­wirt­schaft die Preis­ju­ry lei­te­te, begrün­det die Ent­schei­dung für die Aus­wahl von Chri­sti­an Mai­er: „Die Arbeit ist modern und inter­dis­zi­pli­när und adres­siert eine für die BWL hoch­re­le­van­te Schnitt­stel­len­pro­ble­ma­tik. Sie ist theo­re­tisch und metho­disch inno­va­tiv viel­fäl­tig ver­fasst und besitzt ein brei­tes und exzel­len­tes anwen­dungs­ori­en­tier­tes Poten­zi­al. Sie ist damit ein wich­ti­ger und weg­wei­sen­der Bei­trag, um den ‚betriebs­wirt­schaft­li­chen Werk­zeug­ka­sten‘ in Unter­neh­men im Bereich moder­ner Infor­ma­ti­ons­tech­no­lo­gien zu ergänzen.“

Der Schma­len­bach-Preis wird von der Schma­len­bach-Stif­tung ver­ge­ben und ist nach Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Eugen Schma­len­bach, der einer der bedeu­tend­sten Betriebs­wir­te Deutsch­lands ist, benannt. Sein Haupt­an­lie­gen war die Ent­wick­lung einer anwen­dungs­ori­en­tier­ten Betriebs­wirt­schafts­leh­re, ein Ziel, das er in enger Ver­bin­dung von Wirt­schafts­wis­sen­schaft und Wirt­schafts­pra­xis zu errei­chen suchte.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen fin­den Sie unter www​.uni​-bam​berg​.de/​i​s​d​l​/​n​e​w​s​/​v​e​r​l​e​i​h​u​n​g​-​d​e​s​-​s​c​h​m​a​l​e​n​b​a​c​h​-​p​r​e​i​s​-​a​n​-​d​r​-​c​h​r​i​s​t​i​a​n​-​m​a​ier