Vor­trag im Pfarr­zen­trum Göß­wein­stein: „Luthers Ein­fluss auf die deut­sche Sprache“

Symbolbild Bildung

Ehre, dem Ehre gebührt!

Anfang des Lukas-Weihnachtsevangeliums aus Martin Luther: Biblia. Das ist / die gantze Heilige Schrifft Deudsch. Wittenberg 1534: Hans Lufft [Nachdr. Taschen-Verlag 2002 auf Grundlage des Exemplars der Stiftung Weimarer Klassik / Herzogin Anna Amalia Bibliothek, Sign. Bd. 2: C1,I:58c].

Anfang des Lukas-Weih­nachts­evan­ge­li­ums aus Mar­tin Luther: Biblia. Das ist / die gant­ze Hei­li­ge Schrifft Deudsch. Wit­ten­berg 1534: Hans Lufft [Nach­dr. Taschen-Ver­lag 2002 auf Grund­la­ge des Exem­plars der Stif­tung Wei­ma­rer Klas­sik / Her­zo­gin Anna Ama­lia Biblio­thek, Sign. Bd. 2: C1,I:58c].

Über „Luthers Ein­fluss auf die deut­sche Spra­che“ berich­tet am Don­ners­tag, den 8. Okto­ber, um 19:30 Uhr, im Pfarr­zen­trum Göß­wein­stein (Am Kreuz­berg 8), Dr. Chri­sti­ne Ganslmay­er von der Fried­rich-Alex­an­der Uni­ver­si­tät Erlangen/​Nürnberg, Mit­au­torin des EKD-Pro­jekt „Über­ar­bei­tung der Luther-Bibel 1984“.

„Ehre, dem Ehre gebührt“, ist eine all­seits bekann­te Rede­wen­dung. Dass es sich dabei um ein Zitat aus der Luther-Bibel han­delt (Röm. 13,7), dürf­te den mei­sten heu­te unbe­kannt sein. Aber nicht nur Rede­wen­dun­gen, son­dern auch ein­zel­ne Wör­ter wie Son­ne, Topf, Lip­pe oder fett haben in die­ser Form erst über die Luther-Bibel ihren Weg in die heu­ti­ge Spra­che gefunden.

Das nahen­de Refor­ma­ti­ons­ju­bi­lä­um 2017 rückt Mar­tin Luther zuneh­mend ins öffent­li­che Bewusst­sein. Frau Ganslmay­er wid­met sich dem Phä­no­men Luther aus sprach­li­cher Per­spek­ti­ve und wür­digt den Refor­ma­tor aus­ge­hend von des­sen Sprach­ge­walt. Wie kam es dazu, dass die Bibel in der Über­set­zung Mar­tin Luthers eine der­ar­ti­ge Brei­ten­wir­kung erzie­len konnte?

Um Luthers sprach­li­che Lei­stung und deren Wir­kung auf die Zeit­ge­nos­sen ein­schät­zen zu kön­nen, wird sein Sprach­schaf­fen in den Kon­text des 15. und 16. Jahr­hun­derts ein­ge­ord­net. An Text­bei­spie­len aus der Bibel wird gezeigt, wie Mar­tin Luther an sei­ner Über­set­zung feil­te, wel­che Spra­che er ver­wen­de­te, wie sein Text in der Öffent­lich­keit auf­ge­nom­men wur­de und sich ver­brei­ten konnte.

Außer­dem wird ein Bogen geschla­gen zur aktu­el­len Revi­si­ons­ar­beit der ca. 70 Wis­sen­schaft­ler und Wis­sen­schaft­le­rin­nen, die im Auf­trag der Evan­ge­li­schen Kir­che in Deutsch­land (EKD) die Luther-Bibel der­zeit neu überarbeiten.

Zur Ver­an­stal­tung laden das Wall­fahrts­mu­se­um Göß­wein­stein und die VHS des Land­krei­ses Forch­heim ein. Ein­lass ist um 19:00 Uhr. Ein­tritt 4,- Euro / ermä­ßigt 3,- Euro.