Mit­glie­der­ver­samm­lung der Bür­ger­initia­ti­ve pro Wie­sent­tal ohne Ost­span­ge (BIWO)

7 m hohe Fahrbahn mit Böschung bei der Eisenbahnquerung zwischen Pinzberg und Gosberg

7 m hohe Fahr­bahn mit Böschung bei der Eisen­bahn­que­rung zwi­schen Pinz­berg und Gosberg

Die Bür­ger­initia­ti­ve pro Wie­sent­tal ohne Ost­span­ge (BIWO) leg­te auf der sehr gut besuch­ten Mit­glie­der­ver­samm­lung im Gast­haus Egel­seer, Wie­sen­t­hau die Akti­vi­tä­ten bis zum Jah­res­en­de 2015 fest. BIWO-Vor­sit­zen­der Hein­rich Kat­ten­beck erin­ner­te dar­an, dass frü­he­stens Ende 2015, anfangs 2016 durch die Vor­la­ge des Refe­ren­ten­ent­wur­fes ver­öf­fent­licht wird ob der ein­ge­reich­te Antrag des Bay­er. Staats­mi­ni­ste­ri­ums für den Neu­bau der B 470 Ost­span­ge Orts­um­fah­rung Forch­heim in den den vor­dring­li­chen Bedarf des Bun­des­ver­kehrs­we­ge­pla­nes (BVWP) 2015 auf­ge­nom­men wird. „Damit dies nicht pas­siert, müs­sen wir wei­ter­hin inten­siv und sach­lich öffent­lich auf­klä­ren“ war der über­ein­stim­men­de Tenor.

Wor­um geht es?

Es gilt eine irrepa­ra­ble Zer­stö­rung unse­rer frän­ki­schen Hei­mat­land­schaft zu ver­hin­dern. Es gilt bewusst zu machen, dass die Poli­ti­ker, die die Zer­schnei­dung der Land­schaft, die Ver­schan­de­lung unse­rer Hei­mat­land­schaft, die die Lebens­qua­li­tät der Anwoh­ner ver­schlech­tern hel­fen, die den dro­hen­den Tod des Tou­ris­mus baga­tel­li­sie­ren. Es soll auf­ge­zeigt wer­den, dass die, die das Anbin­de­ge­bot Söder in „Hei­mat 2020“ begrü­ßen und Söder dadurch zum Hei­mat­ver­nich­tungs­mi­ni­sters Söder wird, die den Anstieg von Schwer­last­ver­kehr, Spe­di­ti­ons­ver­kehr, Güter­fern­ver­kehr und Giga­li­ner durch die Frän­ki­sche Schweiz igno­rie­ren oder schön reden wol­len und die für den teil­wei­se 4 spu­ri­gen Aus­bau Maut­ge­büh­ren kas­sie­ren wol­len, genau wis­sen, dass, die emo­tio­na­len Grün­de der Befür­wor­ter, sich auch nicht mit dem 6,9 km lan­gen teil­wei­se vier­spu­ri­gen Aus­bau mit bis zu 7 m hohen Damm­bau­ten wegen der Eisen­bahn­que­rung zwi­schen Pinz­berg und Gos­berg errei­chen las­sen. Es wer­den die 16 Ampeln in Forch­heim blei­ben. Es wird wei­ter Stau geben, wenn nicht dage­gen gesteu­ert wird. Und Forch­heim wird zur Kas­se gebe­ten, wegen der Umwidmung.

War­um wird kei­ne Alter­na­ti­ve erarbeitet?

Es wird von den poli­ti­schen Befür­wor­tern bil­li­gend in Kauf genom­men, dass, wenn über­haupt, frü­he­stens in 15 – 20 Jah­ren die­se hei­mat­ver­nich­ten­de, Tou­ris­mus töten­de Mon­ster­stra­ße auf 6,9 km Län­ge durch das unte­re Wie­sent­tal in Betrieb genom­men wer­den kann. Laut staat­li­chem Bau­amt Bam­berg braucht es dafür allein 10 Jah­re Planungszeit.

Die BIWO for­dert von den poli­tisch Ver­ant­wort­li­chen zum Schutz der Men­schen, den Erhalt der frän­ki­schen Hei­mat, den Schutz des Tou­ris­mus, den Schutz der Bur­gen­stra­ße der Frän­ki­schen Schweiz, den Schutz der Bio­di­ver­si­tät von Flo­ra und Fau­na, den Schutz der Lebens­qua­li­tät für alle Anwoh­ner, den Schutz der Kin­der, der Alten und Gebrech­li­chen und ande­res mehr, um end­lich ein nach­hal­ti­ges Ver­kehrs­kon­zept jetzt zu instal­lie­ren und nicht dar­auf zu spe­ku­lie­ren und zu war­ten, dass der Bund die heu­te geschätz­ten ca. 134 Mio Euro für die vier Orts­um­fah­run­gen mit Tun­nel­bau in Eber­mann­stadt, die sicher dann bei 200 Mio Euro lie­gen, zu 100 % über­nimmt. Die gebeu­tel­ten Bür­ger, Kin­der, Alten und Gebrech­li­chen, die laut den Befür­wor­tern gewal­tig ent­la­stet wer­den könn­ten, was mit Sicher­heit nicht pas­siert, brau­chen jetzt und heu­te Schutz, Maß­nah­men, Aktio­nen vor dem anstei­gen­den, zuneh­men­dem Auto-Schwer­last-Spe­di­ti­ons-Güter­fern- und Giga­li­ner- Ver­kehr. Lot­sen könn­ten zum Bei­spiel könn­ten für die Sicher­heit sehr hel­fend sein. Die Mit­glie­der­ver­samm­lung stimm­te mit einer Rei­he von Ergän­zun­gen dem BIWO-Vor­sit­zen­den zu und unter­stütz­te sei­ne Aus­füh­run­gen mit kräf­ti­gem Beifall.

Demo am 2.8. am Bahnhalteplatz Gosberg

Demo am 2.8. am Bahn­hal­te­platz Gosberg

Aktio­nen verstärken

Die BIWO freu­te sich über die Mit­tei­lung des Baye­ri­schen Land­ta­ges vom 23.7.2015, dass die Peti­ti­on der BIWO mit 5019 Unter­schrif­ten (wir berich­te­ten darü­fer) auf Ver­zicht auf den Aus­bau der B 470 durch das Wie­sent­tal inzwi­schen zu einer Stel­lung­nah­me an die Bay­er. Staats­re­gie­rung wei­ter gelei­tet wur­de. Der öffent­li­che Bera­tungs­ter­min des Land­tags­aus­schus­ses wird recht­zei­tig mitgeteilt.

Kein Tun­ne­l­un­ge­heu­er mit Bürgersteuer

BIWO und Bür­ger­initia­ti­ve pro Wie­sent­tal Eber­mann­stadt wol­len wei­ter­hin ver­tie­fend koope­rie­ren. Ein Arbeits­plan wur­de erstellt. Die näch­ste Sit­zung der Arbeits­krei­se Tex­ten-Modell­bau und Vor­stän­de fin­det am Don­ners­tag, 29. Okt. im Gast­haus zur Eisen­bahn, Wie­sen­t­hau statt. Neue Ban­ner und Trans­pa­ren­te sind in Vor­be­rei­tung. Ein neu­er Auf­klä­rungs­fly­er soll der Bevöl­ke­rung der betref­fen­den Gemein­den die wirk­li­che Situa­ti­on vor Augen füh­ren und wor­um es beim Neu­bau der 175 km lan­gen B470 mit 2–3‑oder 4 spu­ri­ger Fahr­bahn wirk­lich geht und wel­cher Scha­den für wen mit wel­chen Fol­gen entsteht.

Alle Anwe­sen­den waren sich einig: Forch­heim pro­du­ziert durch den Ziel-und Quell­ver­kehr zu nahe­zu 70 – 80 Pro­zent selbst, sodass es zu kei­ner wesent­li­chen Ver­kehrs­ent­la­stung für Kin­der, Alte und Gebrech­li­che kommt und die bestehen­den Ampeln wer­den auch nicht weni­ger wer­den. Dage­gen wird es eine Per­len­ket­te ent­lang der B 470 von Dis­coun­ter, Tank­stel­len und ande­ren Gewer­be­be­trie­ben geben bis zur Ein­fahrt ins Tun­nel bei Rüs­sen­bach zur Nord­um­fah­rung Ebermannstadt.

Infos unter www​.bi​-wie​sent​tal​.de