Gesell­schaft für Rechts­ver­glei­chung tagt an der Uni­ver­si­tät Bayreuth

Symbolbild Bildung

‚Reli­gi­on, Wer­te und Recht‘

Die Gesell­schaft für Rechts­ver­glei­chung ver­an­stal­tet vom 10. bis 12. Sep­tem­ber 2015 an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth ihre 35. Tagung für Rechts­ver­glei­chung zum hoch­ak­tu­el­len The­ma ‚Reli­gi­on, Wer­te und Recht‘. Gene­ral­se­kre­tär der Gesell­schaft für Rechts­ver­glei­chung ist Prof. Dr. Mar­tin Schmidt-Kes­sel, Inha­ber des Lehr­stuhls für Zivil­recht IX – Deut­sches und Euro­päi­sches Ver­brau­cher­recht und Pri­vat­recht sowie Rechts­ver­glei­chung an der Rechts- und Wirt­schafts­wis­sen­schaft­li­chen Fakul­tät der Uni­ver­si­tät Bayreuth.

„Das Neben­ein­an­der einer Viel­falt von Reli­gio­nen wirft neue Rechts­fra­gen und Kon­flik­te in der Gesell­schaft auf. Die­se Tagung soll aus rechts­ver­glei­chen­der Sicht der Fra­ge auf den Grund gehen, wie die Reli­gio­nen unser Recht geprägt haben und was das Recht lei­sten kann, um ein fried­li­ches Zusam­men­le­ben in reli­giö­ser Viel­falt zu orga­ni­sie­ren“, erläu­tert Prof. Schmidt-Kes­sel. In Bay­reuth wer­den etwa 200 Teil­neh­mer aus ganz Euro­pa und zum Teil auch aus Über­see erwar­tet. Die Tagung wird von der Deut­schen For­schungs­ge­mein­schaft (DFG) und dem Bun­des­mi­ni­ste­ri­um der Justiz und für Ver­brau­cher­schutz (BmJV) finan­zi­ell unterstützt.

Eröff­net wird die Tagung mit dem The­ma ‚Kul­tu­rel­le Prä­gung des Erb­rechts?‘; Refe­rent ist Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Rein­hard Zim­mer­mann, Direk­tor des Max-Planck-Insti­tuts für aus­län­di­sches und inter­na­tio­na­les Pri­vat­recht in Ham­burg und Vor­sit­zen­der des Vor­stands der Gesell­schaft für Rechtsvergleichung.

Das aus­führ­li­che Tagungs­pro­gramm mit den ein­zel­nen Sit­zungs­the­men kön­nen Inter­es­sier­te erhal­ten bei der

Geschäfts­stel­le der Gesell­schaft für Rechtsvergleichung
Bel­fort­stra­ße 16
79098 Frei­burg im Breisgau
Tele­fon 0761 / 203–21 26
E‑Mail gfr@​jura.​uni-​freiburg.​de
www​.rechts​ver​glei​chung​.org

Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen zur Tagung

Tra­dier­te reli­giö­se Wer­te sind im Lau­fe der Jahr­hun­der­te durch Rezep­ti­ons- und Trans­for­ma­ti­ons­vor­gän­ge Bestand­teil des gel­ten­den welt­li­chen Rechts gewor­den, ohne dass wir uns des­sen stets bewusst wären. Aus histo­risch-ver­glei­chen­der Sicht ste­hen zunächst die drei mono­the­isti­schen Welt­re­li­gio­nen im Vor­der­grund der Tagung, zu wel­chen exem­pla­ri­sche Fall­stu­di­en sowie metho­do­lo­gi­sche Ver­glei­che vor­ge­se­hen sind. Es wird unter­sucht, wie die Rechts­ord­nun­gen ver­schie­de­ner Staa­ten auf den kul­tu­rel­len Wan­del des Fami­li­en­ver­ständ­nis­ses reagiert haben. Fer­ner soll ein Bild der bis­he­ri­gen und künf­ti­gen Ent­wick­lungs­ten­den­zen im natio­na­len und supra­na­tio­na­len Stif­tungs­recht sowie der Aner­ken­nung reli­giö­sen Rechts und reli­gi­ons­ge­mein­schaft­li­cher Gerich­te gezeich­net wer­den. Im Lich­te der Rechts­ver­glei­chung wird die Bedeu­tung der Reli­gi­on für ver­schie­de­ne natio­na­le Arbeits- und Sozi­al­rechts­ord­nun­gen beleuch­tet und ihr Ein­fluss auf die Euro­päi­sche Uni­on als Wer­te­ge­mein­schaft und auf ethi­sche Fra­gen, die mit dem Ende des mensch­li­chen Lebens ver­bun­den sind, erforscht.

Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen zur Gesell­schaft für Rechts­ver­glei­chung e.V.

Die Gesell­schaft für Rechts­ver­glei­chung e.V. wur­de 1950 als Fach­or­ga­ni­sa­ti­on der Ver­glei­chen­den Rechts­wis­sen­schaft gegrün­det. Die Arbeits­ge­bie­te waren und sind die Aus­lands­rechts­kun­de und das Euro­pa­recht, die eth­no­lo­gi­sche und uni­ver­sal­ge­schicht­li­che Rechts­for­schung, die ange­wand­te Rechts­ver­glei­chung, die inter­na­tio­na­le Zusam­men­ar­beit im Rechts­we­sen und die inter­na­tio­na­le Rechts­ver­ein­heit­li­chung. Die Gesell­schaft för­dert die­se Gebie­te vor allem durch Anre­gung und Unter­stüt­zung von For­schungs­ar­bei­ten und Ver­öf­fent­li­chun­gen, durch Ver­an­stal­tung von wis­sen­schaft­li­chen Tagun­gen, durch Pfle­ge des Kon­takts mit Juri­sten und juri­sti­schen Orga­ni­sa­tio­nen des Aus­lands sowie durch Anre­gung und Unter­stüt­zung juri­sti­scher Stu­di­en­auf­ent­hal­te im Ausland.