Bam­ber­ger GAL will Zukunftsrat

„Blick über den eige­nen Tellerrand“

Statt Wirt­schafts­bei­rat will die GAL einen Zukunfts­rat mit exter­nen ExpertInnen

Bei der Voll­sit­zung Ende Sep­tem­ber wird der Wirt­schafts­bei­rat zum zwei­ten Mal The­ma im Bam­ber­ger Stadt­rat sein, nach­dem er in die zwei­te Lesung ver­wie­sen wur­de. Jetzt bringt auch die GAL-Stadt­rats­frak­ti­on ihre Vor­stel­lun­gen dazu per Antrag ein: Sie will einen „Zukunfts­rat“, der über rei­ne Wirt­schafts­po­li­tik hin­aus denkt.

Von Sei­ten der CSU kam der Dis­kus­si­ons­an­stoß, die bis­he­ri­ge Form des Wirt­schafts­bei­rats wie­der zu bele­ben: Eine vom Stadt­rat benann­te renom­mier­te Per­son aus der Wirt­schaft sucht sich eine Hand­voll Exper­tIn­nen aus Bam­berg und ver­tritt dann als klei­nes Gre­mi­um die ört­li­che Wirt­schaft. OB Star­ke und die SPD-Frak­ti­on hin­ge­gen woll­ten ein zah­len­mä­ßig deut­lich grö­ße­res Gre­mi­um, das sich aus Ver­tre­te­rIn­nen von Ver­bän­den und Bran­chen zusammensetzt.

„Dis­ku­tie­ren kann man über bei­de For­men“, meint dazu GAL-Stadt­rat Wolf­gang Gra­der, der auch beim Arbeits­kreis „Grü­ne im Wirt­schafts­dia­log“ aktiv ist. „Fak­tisch geht es bei die­ser kon­kre­ten Debat­te aber lei­der nur um eines: den IHK-Chef und CSU-Mann Heri­bert Trunk. Die CSU will ihm den Posten ver­schaf­fen, OB Star­ke und die SPD dies unbe­dingt ver­hin­dern.“ Dis­ku­tiert wer­de des­halb über­haupt nicht mehr über Zie­le und Auf­ga­ben eines Bei­rats. „Was wol­len wir? Was erwar­ten wir uns von dem Bei­rat?“, das sind laut Gra­der die zen­tra­len Fragen.

Die GAL hat ihre Ant­wort dar­auf gefun­den und hofft, damit die Debat­te wie­der ver­sach­li­chen zu kön­nen. „Was wir brau­chen, ist Exper­ti­se von außen, den Blick über den eige­nen Tel­ler­rand“, meint GAL-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Ursu­la Sowa, wes­halb die GAL ein Gre­mi­um von nicht mehr als sie­ben Leu­ten vor­schlägt, das aus exter­nen Exper­tIn­nen besteht.

Von ihnen erhofft sich Wolf­gang Gra­der wirt­schafts­po­li­ti­sche Impul­se, Pro­jekt­ideen und Inno­va­tio­nen, wel­che im natio­na­len und inter­na­tio­na­len Dis­kurs ste­hen, die Her­aus­for­de­run­gen des Kli­ma­wan­dels und des demo­gra­phi­schen Wan­dels berück­sich­ti­gen und eine zukunfts­fä­hi­ge Arbeits­markt­po­li­tik ansto­ßen. „Ein sol­cher Zukunfts­rat soll­te uns in Poli­tik und Ver­wal­tung dabei unter­stüt­zen, unser Den­ken zu erwei­tern, Gewohn­tes in Fra­ge zu stel­len und erstarr­te Struk­tu­ren zu verändern.“