Absturz eines Mili­tär­flug­zeugs der US Armee

Symbolbild Polizei

Zusam­men­fas­sung des Poli­zei­prä­si­di­ums Oberpfalz

Am 11.08.2015 erreich­te gegen 09.40 Uhr die Ein­satz­zen­tra­le des PP Ober­pfalz die Nach­richt, dass im Bereich von Eschen­bach, an der nord­west­li­chen Gren­ze der Ober­pfalz hin zum Regie­rungs­be­zirk Ober­fran­ken ein Flug­zeug abge­stürzt sei. Dabei habe sich laut Zeu­gen der Pilot mit den Fall­schirm ret­ten können.

Ihn fand wenig spä­ter eine Poli­zei­strei­fe, die den leicht Ver­letz­ten in das Kran­ken­haus nach Bay­reuth verbrachte.

Wie sich bei der wei­te­ren Loka­li­sie­rung der Unglücks­stel­le her­aus­stell­te, liegt die­se im Bereich des Mark­tes Kir­chent­h­um­bach, Orts­teil Hein­ers­berg, in einem dor­ti­gen Wald­ge­biet des Land­krei­ses Neu­stadt an der Wald­na­ab. Wegen die­ser ört­li­chen Zustän­dig­keit über­nahm das Poli­zei­prä­si­di­um Ober­pfalz die poli­zei­li­che Ein­satz­lei­tung und Koordination.

Bei der abge­stürz­ten Maschi­ne han­delt es sich um ein Mili­tär­flug­zeug des Typs F‑16. Die­ses war zusam­men mit fünf wei­te­ren Flug­zeu­gen, aus der Eifel kom­mend in Rich­tung des Trup­pen­übungs­plat­zes Gra­fen­wöhr zu einem Übungs­flug unterwegs.

Nach­dem der 27-jäh­ri­ge ame­ri­ka­ni­sche Pilot bemerk­te, dass er tech­ni­sche Pro­ble­me hat­te, flog er auf frei­es Gelän­de und warf zudem die mit­ge­führ­ten Reser­ve­tanks mit einem Fas­sungs­ver­mö­gen von jeweils 1400 l, sowie meh­re­re mit­ge­führ­te Rauch­gra­na­ten ab, ehe er sich mit dem Schleu­der­sitz ret­te­te und die Maschi­ne in dem Wald­ge­biet abstürzte.

Um die­ses wur­de zunächst eine 1000 m im Radi­us umfas­sen­de Absper­rung ange­legt, die im wei­te­ren Ver­lauf auf 500 m redu­ziert wer­den konn­te. Dies mit Poli­zei­kräf­ten und zahl­rei­che Feu­er­weh­ren aus dem Groß­raum um das Absturzgebiet.

Ein Groß­auf­ge­bot an Feu­er­weh­ren, Ret­tungs­dien­sten, THW waren vor Ort. Zudem wur­den das Luft­fahrt­bun­des­amt, die Zoll­grenz­be­hör­de, die Staats­an­walt­schaft Wei­den und das Lan­des­am­tes für Umwelt­schutz verständigt.

In den Nach­mit­tags­stun­den über­nahm ein Spreng­mit­tel­be­sei­ti­gungs­trupp der US Streit­kräf­te die Begut­ach­tung des unmit­tel­ba­ren Absturz­are­als. Die Siche­rung des mili­tä­ri­schen Sicher­heits­be­rei­ches über­nahm in den frü­hen Abend­stun­den die Bundeswehr.

Nach der­zei­ti­ger Bewer­tung muss damit gerech­net wer­den, dass die Begut­ach­tung des Unglücks­or­tes und die Ber­gung der Wrack­tei­le drei bis vier Tage in Anspruch neh­men kann.

Noch in den spä­ten Nach­mit­tags­stun­den wur­den die bei­den Tanks west­lich von Eschen­bach gefun­den. Dies auch durch die Wahr­neh­mun­gen auf­merk­sa­mer Zeu­gen. Einer der Tanks war unbe­schä­digt, der zwei­te wies Beschä­di­gun­gen auf.

Das Flug­zeug war ohne Kampf­mit­tel unter­wegs, es brann­te aus und wur­de total zer­stört. Eben­falls gerie­ten umste­hen­de Bäu­me und Pflan­zen in Brand und wur­den dabei zer­stört. Hub­schrau­ber der Poli­zei, der US-Streit­kräf­te und Ret­tungs­hub­schrau­ber des ADAC waren vor Ort.

Beim Ein­satz ver­letz­te sich ein Feu­er­wehr­mann leicht am Fuß, dane­ben muss­ten sich neun Feu­er­wehr­kräf­te (Stand 16:30 Uhr) wegen Kreis­lauf­pro­ble­men auf­grund der gro­ßen Hit­ze in kurz­zei­ti­ge Behand­lung begeben.

Zwei der erwähn­ten abge­wor­fe­nen Rauch­kör­per konn­te unmit­tel­bar an der Absturz­stel­le gefun­den wer­den. Der Ver­bleib der rest­li­chen ist bis dato unge­klärt. Nach bis­he­ri­ger Ein­schät­zung geht von die­sen Gegen­stän­den jedoch kei­ne unmit­tel­ba­re Gefahr aus. Soll­ten Per­so­nen ver­däch­tig erschei­nen­de Gegen­stän­de in der Regi­on Eschen­bach – Schlam­mers­dorf – Kir­chent­h­um­bach fin­den, so wer­den sie gebe­ten unver­züg­lich den Poli­zei­not­ruf 110 zu wählen.

Das Poli­zei­prä­si­di­um Ober­pfalz bedankt sich bei allen ein­ge­setz­ten Kräf­ten für die Unter­stüt­zung, aber auch bei der Bevöl­ke­rung im Hin­blick auf die auf­ge­tre­te­nen Verkehrsbehinderungen.