Pati­ent sticht auf Ret­tungs­kräf­te ein

Symbolbild Polizei

Gemein­sa­me Pres­se­er­klä­rung des Poli­zei­prä­si­di­ums Ober­fran­ken und der Staats­an­walt­schaft Bayreuth

BAY­REUTH. Mon­tag­abend kam es im Stadt­teil Alt­stadt im Rah­men eines Not­arzt­ein­sat­zes zu einem tät­li­chen Über­griff eines Pati­en­ten auf die Ret­tungs­kräf­te. Die Not­ärz­tin und drei Sani­tä­ter wur­den dabei mit einem Mes­ser schwer ver­letzt. Mit Hil­fe von Spe­zi­al­ein­satz­kräf­ten konn­te der Täter fest­ge­nom­men werden.

Gegen 20.30 Uhr wur­den Not­arzt und Ret­tungs­dienst zu einem Ein­satz in einem Anwe­sen im Les­sing­weg geru­fen. Wäh­rend die Ret­tungs­kräf­te den 26-Jäh­ri­gen Pati­en­ten ver­sor­gen woll­ten, ging die­ser unver­mit­telt mit einem Mes­ser auf sei­ne Hel­fer los. Hier­bei ver­letz­te er die Not­ärz­tin sowie drei Sani­tä­ter schwer, aber nicht lebens­be­droh­lich. Alle Ver­letz­ten muss­ten jedoch in ein Kran­ken­haus gebracht werden.

Bei Ein­tref­fen der alar­mier­ten Ein­satz­kräf­te ver­steck­te sich der mut­maß­li­che Täter im Anwe­sen. Die­ses sperr­ten Poli­zi­sten weit­räu­mig ab. Ver­su­che der Ver­hand­lungs­grup­pe mit dem Tat­ver­däch­ti­gen Kon­takt auf­zu­neh­men, ließ der Mann nicht zu. Zwi­schen­zeit­lich hin­zu­ge­zo­ge­ne Spe­zi­al­ein­satz­kräf­te durch­such­ten das Ein­fa­mi­li­en­haus und die nähe­re Umge­bung, wäh­rend Feu­er­wehr und tech­ni­sches Hilfs­werk die Zufahr­ten zum Tat­ort abrie­gel­ten und das Anwe­sen aus­leuch­te­ten. Bereits vor Beginn der Absu­che konn­ten die ein­ge­setz­ten Poli­zei­be­am­ten das mut­maß­li­che Tat­mes­ser sicher­stel­len. Schließ­lich spür­ten die Spe­zi­al­ein­satz­kräf­te den Tat­ver­däch­ti­gen gegen 1 Uhr in einem Ver­schlag im Dach­ge­schoss auf und nah­men ihn fest. Nach­dem sich ein Not­arzt noch an Ort und Stel­le von der Haft­fä­hig­keit des Fest­ge­nom­me­nen über­zeugt hat­te, ver­brach­ten ihn die Beam­ten der Bay­reu­ther Poli­zei in eine Haftzelle.

Das Fach­kom­mis­sa­ri­at der Kri­po Bay­reuth über­nahm noch in der Nacht die Ermitt­lun­gen. Ein Bay­reu­ther Staats­an­walt­schaft mach­te sich vor Ort ein Bild von der Lage. Die Staats­an­walt­schaft wird nun­mehr über die erfor­der­li­chen Maß­nah­men gegen den Tat­ver­däch­ti­gen entscheiden.