Cel­lo-Quar­tett begei­ster­te in Streit­berg und Ebermannstadt

Erstaun­li­che Variationen

Quartett während des Konzertes in Ebermannstadt

Quar­tett wäh­rend des Kon­zer­tes in Ebermannstadt

Musik besitzt hei­len­de Kraft – die­se Erkennt­nis hat­te bereits Hip­po­kra­tes. Neue­ste For­schun­gen bestä­ti­gen die­ses uralte Wis­sen: Musik kann posi­ti­ve Kräf­te mobi­li­sie­ren und damit den Hei­lungs­pro­zess unter­schied­li­cher Krank­hei­ten beeinflussen.

In bela­sten­den Lebens­la­gen kann sie wohl­tu­end und trö­stend wirken.

Der Gei­ger Yehu­di Menu­hin, des­sen künst­le­ri­sche und mensch­li­che Aus­strah­lung dem letz­ten Jahr­hun­dert ent­schei­den­de Impul­se gege­ben hat, hat in sei­nen Kon­zer­ten den sozia­len Aspekt der Musik ver­wirk­licht. Er brach­te z.B. im 2. Welt­krieg Musik in Laza­rett­ba­racken und spiel­te spä­ter für die Über­le­ben­den der Konzentrationslager.

Weil ihm als Musi­ker auch die För­de­rung jun­ger Künst­ler wich­tig war, ver­such­te er sei­ne bei­den Anlie­gen – Live Musik für hilfs­be­dürf­ti­ge Men­schen und die Unter­stüt­zung von Nach­wuchs­mu­si­kern – zu ver­bin­den. 1977 grün­de­te er dazu in Eng­land die gemein­nüt­zi­ge Orga­ni­sa­ti­on „live music now“.

Zusam­men mit den Senio­ren­zen­tren Mar­tin Luther in Streit­berg und Frän­ki­sche Schweiz in Eber­mann­stadt ver­an­stal­te­te „live music now“ nun zwei Kon­zer­te in den Häu­sern des Dia­ko­ni­schen Wer­kes Bamberg-Forchheim.

Das Cel­lo-Quar­tett Cel­lo ‚n´ Cof­fee war zu Gast und begei­ster­te ins­ge­samt 80 Senio­rin­nen und Senio­ren. Die vier jun­gen Musi­ker, Ruben Jey­asun­daram, Til­mann Weh­le, Mal­te Eck­hardt und Ivan Tur­kalj, alle­samt Absol­ven­ten der Hoch­schu­le für Musik in Würz­burg, rei­sten dazu extra aus Zürich, Frank­furt und Mün­chen an. Sie hiel­ten außer­ge­wöhn­li­che Stücke und erstaun­li­che Varia­tio­nen für ihre auf­merk­sa­men Zuhö­rer bereit. So wur­de zum mit Johann Seba­sti­an Bachs Suite No.1 eröff­net, Michel Cor­ret­tes „Le Phé­nix“ zum Besten gege­ben oder Nic­colò Paga­ni­nis Moses-Varia­tio­nen in über­ra­gen­der musi­ka­li­scher Bril­li­anz dar­ge­bracht. Die humor­vol­len Zwi­schen­mo­de­ra­tio­nen der vier Musi­ker waren die Sah­ne­häub­chen auf zwei unver­gess­li­chen Kon­zer­ten, die jeweils mit ver­schie­de­nen Wunsch­stücken der Zuhö­rer been­det wur­den. So erklan­gen gegen Ende meh­re­re Hör­ge­nüs­se wie bei­spiels­wei­se „Kein schö­ner Land“ oder „Die Julis­ka aus Budapest“.

Die Senio­ren­zen­tren der Dia­ko­nie Bam­berg-Forch­heim füh­ren die Klas­sik-Kon­zer­te in unre­gel­mä­ßi­gen Abstän­den fort, wei­te­re Ter­mi­ne ent­neh­men Sie bit­te der Tagespresse.