Uni­ver­si­tät Bay­reuth: Ein Jubi­lä­um mit Zukunftsperspektiven

Symbolbild Bildung

Glück­wunsch­adres­sen und Festvorträge

40 Jah­re Uni­ver­si­tät Bay­reuth! Zur Eröff­nung der Geburts­fei­er am 18 Juli 2015 im Gebäu­de der Rechts- und Wirt­schafts­wis­sen­schaft­li­chen Fakul­tät begrüß­te Uni­ver­si­täts­prä­si­dent Prof. Dr. Ste­fan Leib­le die zahl­reich erschie­ne­nen Gäste, Mit­glie­der und Freun­de der Uni­ver­si­tät, nament­lich aus den Berei­chen Poli­tik, Justiz, Wirt­schaft, Wis­sen­schaft und Kul­tur. Dabei beton­te er zugleich, dass dies erst der offi­zi­el­le Beginn der Jub­liäums­fei­er­lich­kei­ten sei, und blick­te schon auf die Aka­de­mi­sche Jah­res­fei­er vor­aus, die tra­di­ti­ons­ge­mäß im Novem­ber 2015 statt­fin­den wird.

Was geschah 1975, als die Uni­ver­si­tät Bay­reuth ihren Lehr­be­trieb star­te­te? Prof. Dr. Knut Wer­ner Lan­ge, Dekan der Rechts- und Wirt­schafts­wis­sen­schaft­li­chen Fakul­tät, erin­ner­te mit eini­gen histo­ri­schen Bei­spie­len dar­an, wie­viel sich seit­her ver­än­dert hat. So wur­de bei­spiels­wei­se erst vor 40 Jah­ren die gesetz­li­che Voll­jäh­rig­keit in Deutsch­land auf 18 Jah­re her­ab­ge­setzt, so dass die Stu­die­ren­den der jun­gen Uni­ver­si­tät von ihrem ersten Seme­ster an ‚erwach­sen‘ waren. Der Bay­reu­ther Dekan wür­dig­te die Auf­bau­lei­stung der Grün­der der RW-Fakul­tät, die mit einer engen Ver­zah­nung von Rechts- und Wirt­schafts­wis­sen­schaf­ten ein soli­des Fun­da­ment für For­schung und Stu­di­um gelegt hät­ten. In Zukunft wer­de die Fakul­tät noch inter­na­tio­na­ler und viel­fäl­ti­ger sein, doch in ihrem Kern „die Alte“ blei­ben. Deren ste­tig wach­sen­des Alum­ni-Netz­werk, das anläss­lich des Jubi­lä­ums zum Home­co­ming ein­ge­la­den hat­te, ste­he für eine erfolg­rei­che Ver­bin­dung von Jung und Alt.

Die Ober­bür­ger­mei­ste­rin der Stadt Bay­reuth, Bri­git­te Merk-Erbe, erin­ner­te in ihrem Gruß­wort an ihren Amts­vor­gän­ger Hans Wal­ter Wild, der im 1969 erst­mals zur Errich­tung einer ‚Grenz­land­uni­ver­si­tät‘ in Bay­reuth auf­ge­ru­fen habe. Der drei Jah­re spä­ter fol­gen­de Grün­dungs­be­schluss habe sich für Bay­reuth als „die wich­tig­ste Stand­ort­ent­schei­dung nach dem Krieg“ erwie­sen. Die Ober­bür­ger­mei­ste­rin beton­te, dass die Uni­ver­si­tät für die Stadt und Regi­on ein „Inno­va­ti­ons­zen­trum“ und „Ent­wick­lungs­mo­tor“ sei. Dank ihrer Uni­ver­si­tät sei die Stadt „jün­ger und rei­cher“ gewor­den. Sie wol­le part­ner­schaft­lich mit der Uni­ver­si­tät zusam­men­ar­bei­ten, wenn es bei­spiels­wei­se dar­um geht, unter­neh­me­ri­sches Den­ken und Exi­stenz­grün­dun­gen künf­tig noch stär­ker zu fördern.

Der Prä­si­dent der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth und Vor­sit­zen­de des Kura­to­ri­ums der Uni­ver­si­tät Bay­reuth, Heri­bert Trunk, schlug eine Brücke von den Lei­stun­gen der Bay­reu­ther Uni­ver­si­tät zu heu­ti­gen Her­aus­for­de­run­gen. Unter dem Stich­wort ‚Gesell­schaft 4.0‘ bezeich­ne­te er es als eine zen­tra­le Auf­ga­be, in immer kür­ze­ren Zeit­span­nen Tech­no­lo­gie­schü­be zu ver­ar­bei­ten, die frü­her vie­le Jahr­zehn­te in Anspruch genom­men hät­ten. In die­sem Zusam­men­hang ver­wies er auf die Initia­ti­ve zur Breit­band-Erschlie­ßung in Ober­fran­ken, die er gemein­sam mit Tho­mas Zim­mer, dem Prä­si­den­ten der Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken, auf den Weg gebracht hat.

Gün­ther H. Oet­tin­ger: Chan­cen und Her­aus­for­de­run­gen für Deutsch­land und Europa

In sei­nem anschlie­ßen­den Fest­vor­trag über­mit­tel­te Gün­ther H. Oet­tin­ger, EU-Kom­mis­sar für digi­ta­le Wirt­schaft und Gesell­schaft, die Glück­wün­sche der Euro­päi­schen Kom­mis­si­on. Neu­grün­dun­gen von Uni­ver­si­tä­ten hät­ten in den Jahr­zehn­ten nach dem Kriegs­en­de die beson­de­re Chan­ce gebo­ten, näher an die Men­schen in den Regio­nen her­an­zu­ge­hen. Er äußer­te gro­ßen Respekt gegen­über den Auf­bau­lei­stun­gen auf dem Bay­reu­ther Cam­pus und bekann­te gleich am Beginn sei­ner Rede: „Ich bin gern hier“. Heu­te sei Deutsch­land auf dem Höhe­punkt sei­ner öko­no­mi­schen und tech­no­lo­gi­schen Lei­stungs­fä­hig­keit ange­kom­men. Wie kön­ne die­ses Niveau gehal­ten und wei­ter­ent­wickelt wer­den? Unent­behr­lich sei­en wei­ter­hin die hohe Qua­li­tät der in Deutsch­land ent­wickel­ten Pro­duk­te und Dienst­lei­stun­gen sowie die Pro­blem­lö­sungs­kom­pe­tenz der Beschäf­tig­ten. Aber es gehe kei­nes­wegs nur um öko­no­mi­sche Aspek­te, beton­te der Fest­red­ner. Ent­schei­dend für den inter­na­tio­na­len Vor­sprung sei eben­so die Auto­ri­tät, die eine Gesell­schaft in der Welt ausstrahle.

Der inter­na­tio­na­le Ein­fluss von Deutsch­land und Euro­pa ver­dan­ke sich wesent­lich auch dem Export von Wer­ten wie Rechts­staat­lich­keit, per­sön­li­chen Grund­frei­hei­ten und Markt­wirt­schaft. Euro­pa sei als Gan­zes groß genug, um die Welt mit­zu­ge­stal­ten, und kön­ne dabei eine drit­te Kraft neben den USA und Chi­na sein.
Vor dem Hin­ter­grund sei­ner euro­pa­po­li­ti­schen Erfah­run­gen beton­te Gün­ther Oet­tin­ger, dass die wirt­schaft­li­che und tech­no­lo­gi­sche Dyna­mik Chi­nas und der USA noch immer unter­schätzt wer­de. Wis­sen­schaft und Inno­va­tio­nen müss­ten in Euro­pa wei­ter gestärkt wer­den. Vor allem gel­te es, Revo­lu­tio­nen – wie ins­be­son­de­re die digi­ta­le Revo­lu­ti­on – recht­zei­tig zu erken­nen. Noch vor dem Ende die­ses Jahr­zehnts wer­de die Digi­ta­li­sie­rung über Gewin­ner und Ver­lie­rer auf dem Glo­bus ent­schei­den. Der EU-Kom­mis­sar sprach von einer „kla­ren Stra­te­gie der digi­ta­len Über­le­gen­heit“, die von den USA gezielt ver­folgt wer­de und deren öko­no­mi­sche Über­le­gen­heit begrün­de. Er warn­te vor einer Aus­höh­lung natio­na­ler Daten­schutz­be­stim­mun­gen in Euro­pa und mahn­te ein ein­heit­li­ches euro­päi­sches Daten­schutz­recht an. Wich­ti­ger noch als der Daten­schutz sei aber die Sicher­heit der Daten. Auf die­sem Gebiet müss­ten die Euro­pä­er ent­schie­den mehr inve­stie­ren und auf eine pan­eu­ro­päi­sche Infra­struk­tur hin­ar­bei­ten. „Wer die Daten hat, hat die Macht“, erklär­te der Gast aus Brüs­sel. Damit Euro­pa die bevor­ste­hen­de „Auf­hol­jagd“ erfolg­reich bestehen kön­ne, sei­en Inter­dis­zi­pli­na­ri­tät und eine wei­te­re Inte­gra­ti­on der Wis­sen­schaf­ten erfor­der­lich. In die­ser Hin­sicht hät­ten Deutsch­land und Euro­pa sogar schon einen inter­na­tio­na­len Vorsprung.

Anet­te Kram­me: Blick in die künf­ti­ge Arbeitswelt

„Die Uni­ver­si­tät Bay­reuth darf älter wer­den, aber nicht altern“, erklär­te Anet­te Kram­me, die der Stadt und Regi­on seit 1998 auch als Mit­glied des Deut­schen Bun­des­tags ver­bun­den ist, in ihrem Fest­vor­trag. Seit 2013 ist die Alum­na der Uni­ver­si­tät Bay­reuth, die hier ihr Stu­di­um der Rechts­wis­sen­schaf­ten absol­vier­te, Par­la­men­ta­ri­sche Staats­se­kre­tä­rin bei der Bun­des­mi­ni­ste­rin für Arbeit und Sozia­les. In ihrer Glück­wunsch­adres­se beton­te sie den Erfolg ihrer Alma Mater bei natio­na­len und inter­na­tio­na­len Ran­kings. Und sie erzähl­te, wie sie den Weg von der Rechts­wis­sen­schaft in die Poli­tik nicht zuletzt dadurch gefun­den habe, dass sie wäh­rend ihrer Stu­di­en­zeit leb­haf­te Dis­kus­sio­nen mit ihren Bay­reu­ther Pro­fes­so­ren über gesell­schafts­po­li­ti­sche Fra­gen füh­ren konnte.

Bei einem Blick in die künf­ti­ge Arbeits­welt beton­te Anet­te Kram­me, dass es für die Zukunft ent­schei­dend sei, tech­no­lo­gi­sche und sozia­le Inno­va­tio­nen vor­aus­schau­end zusam­men­zu­den­ken. Sie befürch­te nicht, dass der Gesell­schaft die Arbeit aus­ge­hen wer­de, denn schon immer hät­ten Fort­schrit­te in Natur­wis­sen­schaft und Tech­nik lang­fri­stig neue Arbeits­mög­lich­kei­ten geschaf­fen. Wich­tig sei aber, „ein neu­es Ver­hält­nis von Arbeit und Zeit“ zu finden.

Ein „neu­er Fle­xi­bi­li­täts­kom­pro­miss“ sei nötig, um Fami­lie, Frei­zeit und Beruf mit­ein­an­der ver­bin­den zu kön­nen. Unter Betei­li­gung der Sozi­al­part­ner müs­se die Arbeits­welt in der sozia­len Markt­wirt­schaft fort­ent­wickelt wer­den – ins­be­son­de­re ange­sichts der tief­grei­fen­den Ver­än­de­run­gen im Zuge der Digi­ta­li­sie­rung. „Wir brau­chen einen euro­päi­schen Weg in ein digi­ta­les Zeit­al­ter“, erklär­te die Staats­se­kre­tä­rin in Anknüp­fung an ihren Vor­red­ner. In die­sem Zusam­men­hang ver­wies sie auf das „Grün­buch Arbeit 4.0“, das die Bun­des­re­gie­rung im Früh­jahr 2015 vor­ge­stellt hat und das zu einem Weiß­buch wei­ter­ent­wickelt wer­den solle.

Ste­fan Dürr: Erfolgs­ge­schich­te in Russland

Der drit­te Fest­red­ner ver­mit­tel­te dem Audi­to­ri­um Ein­blicke in eine der deut­schen Öffent­lich­keit weit­hin unbe­kann­te The­ma­tik: Ste­fan Dürr, der Geo­öko­lo­gie an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth stu­diert hat, ist geschäfts­füh­ren­der Gesell­schaf­ter und CEO der Eko­sem-Agrar GmbH in Wall­dorf sowie Mehr­heits­eig­ner der Fir­men­grup­pe Eko­ni­va, des größ­ten Milch­er­zeu­gers in Russ­land. Auf dem Höhe­punkt der Pere­stroi­ka grün­de­te er 1993 ein eige­nes Unter­neh­men und nutz­te die Chan­ce, in Russ­land öko­lo­gi­schen Land­bau mit gebrauch­ten Land­ma­schi­nen zu erschlie­ßen. Damit begann für den Bay­reu­ther Alum­nus eine rasan­te, bis heu­te anhal­ten­de Erfolgs­ge­schich­te. Unter sei­ner Lei­tung wer­den der­zeit unge­fähr 102.000 Hekt­ar Grün­land groß­flä­chig bewirt­schaf­tet, rund 55.000 Rin­der die­nen der Milch- und Fleischproduktion.

Ste­fan Dürr bezog sich in sei­nem Vor­trag auch auf die all­ge­mei­ne poli­ti­sche und sozia­le Ent­wick­lung in Russ­land. Staats­prä­si­dent Putin habe zwar durch­aus Feh­ler began­gen, doch nach unru­hi­gen, von Cha­os und Kor­rup­ti­on gepräg­ten Zei­ten unter sei­nem Amts­vor­gän­ger habe er „das Land in Ord­nung gebracht“. Die sehr wohl­ha­ben­den Olig­ar­chen des Lan­des wür­den sich heu­te – im Unter­schied zur Ukrai­ne – aus der Poli­tik her­aus­hal­ten. Ins­ge­samt gebe es heu­te in Russ­land sta­bi­le wirt­schaft­li­che und poli­ti­sche Rah­men­be­din­gun­gen sowie ein sich ste­tig ver­bes­sern­des Rechts­sy­stem. Ein gro­ßer Vor­teil sei auch, dass der Kampf gegen Kor­rup­ti­on „von oben gewollt“ und geführt wer­de. Pro­ble­ma­tisch sei aller­dings die sich immer wei­ter öff­nen­de Sche­re zwi­schen Arm und Reich sowie eine wach­sen­de Zahl von jun­gen „High Poten­ti­als“, die das Land ver­las­sen. Die­sem „brain drain“ müss­ten alle Ver­ant­wort­li­chen stär­ker entgegenwirken.

Gemein­sam fei­ern: Fest­ver­an­stal­tun­gen auf dem Cam­pus und in der Stadt

Das Wochen­en­de vom 17. bis 19. Juli 2015 stand ganz im Zei­chen der Jubi­lä­ums­ver­an­stal­tun­gen, die den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern der Stadt Bay­reuth und aus ihrem regio­na­len Umfeld vie­le Gele­gen­hei­ten für Begeg­nun­gen mit der Uni­ver­si­tät boten. Eine öffent­li­che Cam­pus-Par­ty unter dem Mot­to „Profs on Stage“ bil­de­te den Auf­takt: „DJ Pre­si­dent“ Prof. Dr. Ste­fan Leib­le, wei­te­re Bay­reu­ther Pro­fes­so­ren und Dirk Schäd­lich leg­ten auf und sorg­ten bis weit in die Nacht für eine aus­ge­las­se­ne Par­ty-Stim­mung, die durch die som­mer­li­chen Tem­pe­ra­tu­ren noch gestei­gert wur­de. Pünkt­lich zur Eröff­nungs­ver­an­stal­tung am näch­sten Tag wur­de am Ein­gang der Rechts- und Wirt­schafts­wis­sen­schaft­li­chen Fakul­tät ein neu­er Bier­gar­ten eröff­net. Hier tra­fen sich die Alum­ni zum dies­jäh­ri­gen ‚Home­co­ming‘, und auch vie­le wei­te­re Jubi­lä­ums­gä­ste leg­ten eine Erfri­schungs­pau­se ein.

„Cam­pus erleben“

Am Nach­mit­tag star­te­te das bun­te Pro­gramm von ‚Cam­pus erle­ben‘ für Gäste aller Alters­grup­pen – mit Ange­bo­ten zum Stau­nen, Anfas­sen, Mit­ma­chen, Spie­len und Ler­nen. „Erleb­nis Infor­ma­ti­ons­tech­nik“, „Expe­ri­men­tal-Show der Che­mie“, „Geheim­nis­se der Mole­ku­la­ren Küche“, „Fisch­embryo­nen unter dem Mikro­skop“, „Selbst­ver­tei­di­gung bei Was­ser­flö­hen“, „Mikro­pla­stik in der Umwelt“, „Licht gestern und heu­te“ sowie Tech­ni­ken der Metall- und Glas­be­ar­bei­tung sind nur weni­ge Bei­spie­le für die viel­fäl­ti­gen natur­wis­sen­schaft­li­chen Prä­sen­ta­tio­nen. Die Inge­nieur­wis­sen­schaf­ten gewähr­ten Ein­blicke in die For­schung rund um Spin­nen­sei­de, in die Her­stel­lung von Kunst­stoff-Schäu­men und in zukunfts­ge­rech­te Pro­duk­ti­ons­tech­ni­ken. Und das ‚Ele­fant Racing Team“ der Uni demon­strier­te sei­nen selbst ent­wickel­ten High-Tech-Rennwagen.

Weni­ge Tage vor dem Jubi­lä­um war die Jubi­lä­ums­bro­schü­re der Uni­ver­si­tät erschie­nen, die im neu­en Uni-Shop im Men­sa­ge­bäu­de druck­frisch zum Kauf ange­bo­ten wur­de. Am Stand der Schreib­be­ra­tung durf­ten die Gäste ihrer visio­nä­ren Phan­ta­sie frei­en Lauf las­sen und an den näch­sten 40 Jah­ren Uni­ver­si­täts­ge­schich­te mit­schrei­ben. In unmit­tel­ba­rer Nach­bar­schaft hat­te die Uni­ver­si­täts­bi­blio­thek einen Bücher­floh­markt ein­ge­rich­tet und führ­te die klas­si­schen Tech­ni­ken des Buch­bin­der­hand­werks vor. Eine von Stu­die­ren­den kon­zi­pier­te Aus­stel­lung wie­der­um ging histo­ri­schen Ver­bin­dun­gen zwi­schen Bay­reuth und Afri­ka auf die Spur. Mit dem Mata­tu – einem Klein­bus-Taxi, das in ost­afri­ka­ni­schen Groß­städ­ten sehr beliebt ist – konn­ten alle Afri­ka-Inter­es­sier­ten einen Abste­cher zum Iwa­le­wa­haus oder zur Gra­du­ier­ten­schu­le für Afri­ka­stu­di­en, BIGS­AS, unter­neh­men. Auch das Insti­tut für Sport­wis­sen­schaft hat­te Hal­len und Sport­plät­ze geöff­net und hieß die Besu­cher bei­spiels­wei­se zu einem Ten­nis­show­match und bei Fit­ness-Tests willkommen.

Auf­grund der hei­ßen Tem­pe­ra­tu­ren erfreu­te sich der Öko­lo­gisch-Bota­ni­sche Gar­ten beson­de­rer Beliebt­heit. Im „Bier­gar­ten unter Pal­men“ wur­den, bei musi­ka­li­scher Beglei­tung durch die Jazz- & Funk Band Blue Jam, ver­schie­de­ne Bier­sor­ten ser­viert, deren Rezep­te Bay­reu­ther Stu­die­ren­de ent­wickelt hat­ten. Auf dem Gelän­de des Gar­tens konn­te man den Stu­die­ren­den sogar beim Bier­brau­en zuse­hen, das fri­sche Getränk pro­bie­ren und sich dann einer der zahl­rei­chen Füh­run­gen durch den Nutz­pflan­zen­gar­ten, die Tro­pen­häu­ser und wei­te­re Sta­tio­nen anschlie­ßen. Vie­le Gäste betei­lig­ten sich auch am Jubi­lä­ums-Gewinn­spiel: Der aus­ge­lo­ste Gewin­ner, ein Master­stu­dent der Inge­nieur­wis­sen­schaf­ten, durf­te mit drei selbst gewähl­ten Begleit­per­so­nen eine 90minütige Seg­way-Tour über den Cam­pus unternehmen.

Höhe­punkt des Jubi­lä­ums­wo­chen­en­des: Der Jubiläumsball

Noch wäh­rend „Cam­pus erle­ben“ mit einem Kon­zert des Uni-Sin­fo­nie­or­che­sters am Audi­max-See aus­klang, begann im Alten Schloss im Stadt­zen­trum eine fest­li­che Ball­nacht: der Höhe­punkt des Jubi­lä­ums­wo­chen­en­des. Gemein­sam fei­er­ten die Stadt und Uni­ver­si­tät eine 40jährige Erfolgs­ge­schich­te, und in einer stim­mungs­vol­len Atmo­sphä­re erleb­ten die mehr als 400 Gäste ein viel­sei­ti­ges Tanz­pro­gramm mit Live-Musik und Show­ein­la­gen. Beim Sekt­emp­fang, beim gemein­sa­men Essen an den fest­lich gedeck­ten Tischen und beim Fla­nie­ren auf dem Schloss-Gelän­de ent­wickel­ten sich vie­le vom Uni­ver­si­täts­ju­bi­lä­um inspi­rier­te Gesprä­che. Die in der bis­he­ri­gen Uni­ver­si­täts­ge­schich­te ein­zig­ar­ti­ge Ver­an­stal­tung ließ alle Fei­ern­den die gro­ße Aus­strah­lungs­kraft des Jubi­lars spü­ren, die weit über den Cam­pus hinausreicht.

Big­band-Kon­zert am See und Uni-Jubiläumsgottesdienst

Am näch­sten Vor­mit­tag begei­ster­te ein sonn­täg­li­cher Jazz­früh­schop­pen, der musi­ka­lisch von der Uni-Big­band gestal­tet wur­de, das Publi­kum am Audi­max-See. Das mit­rei­ßen­de Reper­toire, das alle Stil­rich­tun­gen des Big­band-Jazz und Wer­ke zeit­ge­nös­si­scher Kom­po­ni­sten und Arran­geu­re umfass­te, wur­de ergänzt durch ein reich­hal­ti­ges Ange­bot von kuli­na­ri­schen Schman­kerln. Am Abend setz­te dann der tra­di­tio­nel­le Seme­ster­schluss­got­tes­dienst der Evan­ge­li­schen und Katho­li­schen Hoch­schul­ge­mein­de den Schluss unter ein Jubi­lä­ums­wo­chen­en­de, das allen, die es mit­er­lebt haben, noch lan­ge in Erin­ne­rung blei­ben wird.

Bil­der­ga­le­rie vom Jubiläumswochenende

Eine Viel­zahl foto­gra­fi­scher Impres­sio­nen von den Ver­an­stal­tun­gen des Uni-Jubi­lä­ums ste­hen auf der Home­page der Uni­ver­si­tät zum Down­load bereit:
www​.neu​.uni​-bay​reuth​.de/​d​e​/​U​n​i​_​B​a​y​r​e​u​t​h​/​S​t​a​r​t​s​e​i​t​e​/​j​u​b​i​l​a​e​um/