Bam­ber­ger »Kes­sel­haus« wird wie­der eröffnet

 Hintere Reihe:  Thomas Eichelsdörfer vom Immobilienmanagement, Christiane Toewe vom BBK und Kunstraum JETZT! e.V.  Vorstand, Bürgermeister Dr. Christian Lange. Vorne: Dr. Ulrich Kahle vom Kunstraum JETZT! e.V.  Vorstand und Oberbürgermeister Andreas Starke

Hin­te­re Rei­he: Tho­mas Eichels­dör­fer vom Immo­bi­li­en­ma­nage­ment, Chri­stia­ne Toe­we vom BBK und Kunst­raum JETZT! e.V. Vor­stand, Bür­ger­mei­ster Dr. Chri­sti­an Lan­ge. Vor­ne: Dr. Ulrich Kah­le vom Kunst­raum JETZT! e.V. Vor­stand und Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Starke

Stadt­spit­ze unter­zeich­net neue Nut­zungs­ver­ein­ba­rung mit Kunst­ver­ein, BBK und Architekturtreff

Am kom­men­den Sams­tag (18.07.2015) steigt ein Fest zur „spie­le­ri­schen Rück­erobe­rung“ des „Kes­sel­hau­ses“. Rund ein Jahr war der expe­ri­men­tel­le Kunst­raum wegen drin­gend not­wen­di­ger Reno­vie­rungs­ar­bei­ten geschlos­sen. Ein Gut­ach­ten der Lan­des­ge­wer­be­an­stalt (LGA) hat­te dem Gebäu­de 2013 ekla­tan­te Män­gel im Sicher­heits­be­reich beschei­nigt. Nach Inve­sti­tio­nen, vor allem in den Brand­schutz und die sta­ti­sche Gebäu­de­si­cher­heit, steht einem Wei­ter­be­trieb nun nichts mehr im Wege: Min­de­stens für die näch­sten drei Jah­re wird das „Kes­sel­haus“ wie­der Dreh- und Angel­punkt der moder­nen Kunst in Bam­berg sein. Heute/​Dienstag (14.07.) haben Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke und Bür­ger­mei­ster Dr. Chri­sti­an Lan­ge mit Kunst­ver­ein, Berufs­ver­band Bil­den­der Künst­ler (BBK) Ober­fran­ken und Archi­tek­tur­treff Bam­berg eine neue Nut­zungs­ver­ein­ba­rung unterzeichnet.

Ver­trags­part­ner sind die Stadt als Eigen­tü­me­rin der Immo­bi­lie einer­seits und der Ver­ein „Kunst­raum Jetzt!“ ande­rer­seits. Die Ver­ein­ba­rung ist zunächst für drei Jah­re geschlos­sen, mit Opti­on auf wei­te­re drei Jah­re. „Um das Gebäu­de für alle der­zei­ti­gen Nut­zer mit­tel­fri­stig sichern und erhal­ten zu kön­nen, war eine Inve­sti­ti­on von rund 155.000 € erfor­der­lich,“ so Bür­ger­mei­ster Dr. Lange.

Der Bam­ber­ger Kunst­ver­ein, der BBK sowie der Archi­tek­tur­treff Bam­berg bespie­len seit 2011 erfolg­reich – mit Unter­stüt­zung der Kul­tur­för­de­rung der Stadt Bam­berg, Spon­so­ren und ehren­amt­li­chen Auf­sich­ten – das „Kes­sel­haus“, das mit sei­nem urba­nen Charme ein unver­gleich­li­cher Ort für Wer­ke der Gegen­warts­kunst ist und haben es zu einem Kunst­raum ent­wickelt. Im Herbst 2013 hat­te die Lan­des­ge­wer­be­an­stalt erheb­li­che Bean­stan­dun­gen am Gebäu­de­zu­stand des Kes­sel­raums for­mu­liert: Feh­len­der Brand­schutz, zuhauf undich­te Stel­len des Dachs, man­gel­haf­te Elek­tro­in­stal­la­tio­nen und ver­kehrs­si­cher­heits­recht­li­che Män­gel mach­ten eine wei­te­re öffent­li­che Nut­zung unmög­lich, so die LGA.

Nun wur­de das Dach erneu­ert und abge­dich­tet, das Gebäu­de kom­plett in zwei Brand­schutz­ab­tei­lun­gen unter­teilt, die Ent­rau­chung sicher­ge­stellt, Brand­schutz­tü­ren und –wän­de ein­ge­zo­gen bzw. neu ein­ge­baut, Lei­tun­gen und Kabel brand­si­cher abge­schot­tet und das Schacht­ge­län­der im Aus­stel­lungs­raum mit Maschen­blech ver­klei­det und somit ver­kehrs­si­cher gestaltet.

Das eigent­li­che Ambi­en­te des Kes­sel­hau­ses als ehe­ma­li­ge Indu­strie­an­la­ge blieb völ­lig erhal­ten. Das Gebäu­de wur­de 1961 als Funk­ti­ons­ge­bäu­de des alten Kran­ken­hau­ses Bam­berg mit Hei­zung, Wäsche­rei und Patho­lo­gie von Hans Rothen­bur­ger errich­tet und 1984 stillgelegt.