AOK Bam­berg: Haus­arzt­ver­trag stand im Mittelpunkt

Für die 24 Bei­rä­te der AOK-Direk­ti­on Bam­berg (Ver­si­cher­ten- und Arbeit­ge­ber­ver­tre­ter) stand die andau­ern­de Debat­te um einen neu­en Haus­arzt­ver­trag im Mittelpunkt.

Die AOK Bay­ern ist die gesetz­li­che Kran­ken­kas­se, die die Idee des Haus­arz­tes als Lot­se durch das kom­pli­zier­te Gesund­heits­we­sen erst­mals im Rah­men einer haus­arzt­zen­trier­ten Ver­sor­gung ins Leben geru­fen hat. Die­se Idee wur­de bereits umge­setzt, als eine gesetz­li­che Ver­pflich­tung noch in wei­ter Fer­ne lag. „Schon immer machen wir uns für unse­re Ver­si­cher­ten stark. Daher gibt es bei uns bereits seit zehn Jah­ren Haus­arzt­ver­trä­ge. Dar­auf sind wir sehr stolz, denn so kön­nen wir die medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung unse­rer Ver­si­cher­ten nach­weis­lich ver­bes­sern“, so Peter Weber, AOK-Direk­tor in Bamberg.

Mat­thi­as Graß­mann, Bei­rats­vor­sit­zen­der (Arbeit­ge­ber­sei­te) ergänzt: „Die AOK Bay­ern hat seit 2008 rund 1,2 Mil­li­ar­den Euro zusätz­lich, also über das gesetz­lich vor­ge­schrie­be­ne Bud­get hin­aus, an den Haus­ärz­te­ver­band über­wie­sen. Jeder Arzt kommt so im Jahr auf etwa 34.000 Euro Extra-Bud­get, das für höhe­re Qua­li­tät und eine bes­se­re Ver­sor­gung unse­rer Ver­si­cher­ten vor­ge­se­hen ist.“ Doch genau die­ser Wunsch nach mehr Qua­li­tät wird mit dem nun neu for­mu­lier­ten Haus­arzt­ver­trag nicht erfüllt. „Wir als AOK-Bei­rat for­dern, dass höhe­re Ver­gü­tun­gen im Rah­men des Haus­arzt­ver­tra­ges nur gezahlt wer­den, wenn dafür auch ange­mes­se­ne Lei­stun­gen ange­bo­ten wer­den. Mit­tel­fri­stig wol­len wir Qua­li­täts­ver­bes­se­run­gen errei­chen“, so Mathi­as Eckardt, stell­ver­tre­ten­der Bei­rats­vor­sit­zen­der (Ver­si­cher­ten­sei­te). Im Fokus ste­hen dabei ins­be­son­de­re die Men­schen, die einer beson­de­ren haus­ärzt­li­chen Betreu­ung bedür­fen: Pfle­ge­fäl­le, Schmerz­pa­ti­en­ten, chro­nisch Kran­ke und Men­schen, die am Lebens­en­de beglei­tet wer­den müssen.