Ober­fran­ken-Der­by bringt „gool­kids“ ins Rennen

(gro) 22 Spie­ler zei­gen auf dem Platz, was sie kön­nen, unzäh­li­ge Hel­fer zie­hen die Strip­pen hin­ter den Kulis­sen und die Men­schen jubeln auf den Tri­bü­nen – alles für einen guten Zweck. Was noch vor eini­gen Wochen eine Visi­on war, nimmt Gestalt an und hat einen Namen bekom­men: Am 11. Juli tref­fen sich die Mann­schaf­ten des FC Ein­tracht Bam­berg 2010 und der SpVgg Bay­reuth zu einem Freund­schafts­spiel im Bam­ber­ger Fuchs-Park-Sta­di­on. Anpfiff ist 18 Uhr. Alles, was an die­sem Tag ein­ge­nom­men wird, kommt dem För­der­kreis gool­kids zugute.

Die­ser gemein­nüt­zi­ge Ver­ein aus Bam­berg ist erst in die­ser Woche frisch aus der Tau­fe geho­ben wor­den und hat sich das Ziel gesetzt, aus­schließ­lich sport­lich-sozia­le Pro­jek­te von, mit und für Kin­der zu unter­stüt­zen. Initia­tor Robert Bartsch hat den sport­li­chen Ansatz für sein Pro­jekt gewählt, da die­ser des­sen vier wich­tig­ste Säu­len Fair­ness, Respekt, Tole­ranz und Freund­schaft am besten trans­por­tiert. Nach der Start­pha­se wird der Ver­ein zu einer gemein­nüt­zi­gen Stif­tung ausgebaut.

„Fuß­ball baut Brücken“ lau­tet das Mot­to – vor der eige­nen Haus­tür genau­so wie am ande­ren Ende der Erde. Aus regio­na­len Brücken wer­den schritt­wei­se welt­wei­te. Dabei ler­nen die Kin­der, wie schön es sein kann, Hil­fe zu erfah­ren und selbst hel­fen zu kön­nen. Dies soll allen Kin­dern den Weg in die vie­len Sport­ver­ei­ne und ‑grup­pen dau­er­haft erleich­tern. „Wir haben eine Kick-off-Ver­an­stal­tung für den Start des Pro­jek­tes gesucht“, erklärt Wolf­gang Heyder. Ein Bene­fiz­spiel zwi­schen die­sen bei­den renom­mier­ten ober­frän­ki­schen Fuß­ball­ver­ei­nen sei da genau das Rich­ti­ge, sagt er. Neben vie­len wei­te­ren sozia­len Pro­jek­ten beglei­tet der Sport­ma­na­ger den För­der­kreis gool­kids als Projektbeirat.

Etli­che wei­te­re pro­mi­nen­te Namen fin­den sich bei den Unter­stüt­zern von gool­kids: So haben Bam­bergs Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke und Land­rat Johann Kalb die Schirm­herr­schaft für das Bene­fiz-Spiel über­nom­men und auch der Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Andre­as Schwarz freut sich schon auf das Event. Ihm sei es „eine „Her­zens­an­ge­le­gen­heit“, denn „wenn sich Ober­fran­ken sport­lich misst und dabei noch Gutes tun kann, ist das wich­tig“, sagt er.

Die bei­den Ver­ei­ne selbst sei­en rasch von der Idee begei­stert gewe­sen, büro­kra­ti­sche Hil­fen für sozi­al schwä­che­re Kin­der und struk­tur­schwa­che Ver­ei­ne abzu­bau­en, sagt Bartsch. Der Trai­ner des Regio­nal­li­gi­sten Bay­reuth Chri­stoph Star­ke freut sich bereits auf die Par­tie gegen die in der Bay­ern­li­ga kicken­de Ein­tracht: „Ger­ne wol­len wir die­ses Pro­jekt unter­stüt­zen. Zudem ist das ja auch für unse­re Mann­schaft ein super Vor­be­rei­tungs­spiel.“ Ähn­lich sieht es sein Bam­ber­ger Trai­ner­kol­le­ge Nor­bert Schle­gel. „Klar, einer­seits freu­en wir uns auf ein tol­les Spiel. Das aber ist eher zweit­ran­gig, wir haben einen sozia­len Auf­trag“, so Schle­gel. Immer­hin müs­se und wol­le man den Men­schen am ver­meint­li­chen Rand der Gesell­schaft hel­fen. Vol­ler Vor­freu­de war­ten die Vor­sit­zen­de des För­der­krei­ses gool­kids Anna Nie­der­mai­er und ihre Kol­le­gen auf den Anpfiff am 11. Juli. Sie hof­fen auf vie­le Besu­cher, denn alle Ein­nah­men an die­sem Abend gehen voll­stän­dig an gool­kids. So soll der zukünf­ti­ge Kreis­lauf für eine fai­re und brei­te Jugend­ar­beit einen kräf­ti­gen Anschub bekom­men. Die Idee für die­ses Bene­fiz-Spiel stammt von Wolf­gang Heyder.

„Alles Geld, was in die­sen För­der­kreis fließt, kommt nur besten Zwecken zugu­te“, hebt er das Enga­ge­ment her­vor. Kar­ten für das Spiel sind an allen bekann­ten Vor­ver­kaufs­stel­len erhältlich.

Gleich­zei­tig star­tet am 11. Juli die Sam­mel­ak­ti­on „Tore und Hil­fe für Para­gu­ay“. Bam­berg hat mit Hil­fe der Kin­der und des FV 1912 als Ideen­ge­ber die erste welt­wei­te Fuß­ball-Brücke zwi­schen zwei Regio­nen gebaut. Kin­der wach­sen zuerst regio­nal zusam­men und hel­fen in neu­er Stär­ke Freun­den in der armen Regi­on „San Jose­mi“. Erste Kon­tak­te zur Bot­schaft in Para­gu­ay gibt es dank Andre­as Schwarz bereits. Vie­le wei­te­re wer­den folgen.