Erz­bis­tum Bam­berg fei­ert drei Tag lang „welt­ge­wandt und himmelwärts“

Symbolbild Religion

Außer­ge­wöhn­li­che Ange­bo­te beim Hein­richs­fest: Nacht der Sehn­sucht, Klo­ster­kü­chen-Schnip­pel­par­ty und Ordensmodenschau

(bbk) Drei Tage lang dreht sich beim dies­jäh­ri­gen Hein­richs­fest vom 10. bis zum 12. Juli alles um das The­ma „welt­ge­wandt und him­mel­wärts – 1000 Jah­re Ordens- und Klo­ster­le­ben“. „Unser Diö­ze­san­fest erin­nert in die­sem Jahr dar­an, dass auf Initia­ti­ve Hein­richs und sei­ner Frau Kuni­gun­de im Jahr 1015 das Klo­ster Micha­els­berg gegrün­det wur­de“, schreibt Erz­bi­schof Lud­wig Schick in sei­nem Gruß­wort zum dies­jäh­ri­gen Heinrichsfest.

Das Diö­ze­san­fest greift damit die bedeut­sa­me Geschich­te der Orden und Klö­ster im Erz­bis­tum Bam­berg und das von Papst Fran­zis­kus für 2015 aus­ge­ru­fe­ne Jahr der Orden und geist­li­chen Gemein­schaf­ten auf.

Höhe­punkt des Hein­richs­fe­stes ist der Fest­got­tes­dienst auf dem Dom­platz am Sonn­tag, 12. Juli, um 10.00 Uhr, zu dem Erz­bi­schof Schick ganz herz­lich ein­lädt. Ein Gebär­den­dol­met­scher über­setzt die­sen Got­tes­dienst. Die Kol­lek­ten des Hein­richs­fests unter­stüt­zen in die­sem Jahr Ordens­ge­mein­schaf­ten, die sich in ihren Ein­rich­tun­gen um unbe­glei­te­te min­der­jäh­ri­ge Flücht­lin­ge sorgen.

Im Anschluss an den Got­tes­dienst bestehen viel­fäl­ti­ge Mög­lich­kei­ten, sich über das kirch­li­che Leben im Erz­bis­tum Bam­berg zu infor­mie­ren. Ein Ordens­zen­trum auf dem Dom­platz, bei dem sich zahl­rei­che Gemein­schaf­ten prä­sen­tie­ren, bie­tet eben­so inter­es­san­te Ein­blicke wie die Stän­de vie­ler diö­ze­saner Insti­tu­tio­nen, Ein­rich­tun­gen und Ver­bän­de. Auch vie­le „Mit­mach­ak­tio­nen“ ste­hen auf dem Programm.

Am Sams­tag, 11. Juli, um 10.00 Uhr beginnt in St. Urban eine Eucha­ri­stie­fei­er für Kran­ke und Men­schen mit Behin­de­rung. Die­ser Got­tes­dienst wird musi­ka­lisch umrahmt von der Grup­pe „Mit­ten­drin“. Gene­ral­vi­kar Prä­lat Georg Kestel wird im Rah­men die­ses Got­tes­dien­stes das Sakra­ment der Kran­ken­sal­bung spen­den. Eine Aga­pe schließt sich an. Um 16.00 Uhr fin­det auf dem Dom­platz ein Motor­rad­got­tes­dienst statt. Für die musi­ka­li­sche Umrah­mung sor­gen die Beth­le­hem All Stars. Ab 17.00 Uhr spie­len die JAZZ­PANTZ in der Alten Hofhaltung.

Ab 18.00 Uhr lebt die Tra­di­ti­on der Klo­ster­kü­chen bei der Klo­ster­kü­chen-Schnip­pel­par­ty auf der Wie­se vor dem Bischofs­haus auf. „Geret­te­te“ Lebens­mit­tel wer­den dabei zu einem Ein­topf ver­ar­bei­tet. Alt und Jung, Sin­gles und Fami­li­en sind zum gemein­sa­men Schnip­peln, Kochen und Essen des Ein­topfs bei Live Musik mit „Bet­ter look at the cook“ herz­lich ein­ge­la­den. Ein­zi­ge Vor­aus­set­zung zur Teil­nah­me sind ein Schneid­brett­chen und ein Messer.

Spi­ri­tu­ell klingt der Sams­tag ab 21.00 Uhr mit der Prai­se­night auf dem Dom­platz aus. Dies ist ein Lob­preis zwi­schen Kon­zert und Got­tes­dienst und wird als Gemein­schafts­pro­jekt von ver­schie­de­nen Grup­pen, Kir­chen und Gemein­den organisiert.

Nach dem Fest­got­tes­dienst am Sonn­tag, 12. Juli, auf dem Dom­platz wird auf dem Dom­berg ein viel­fäl­ti­ges Pro­gramm ange­bo­ten. Von 11.30 Uhr bis 17.00 Uhr ist in der Dom­prop­stei im Zen­trum der Jugend ein Spie­le­par­cours auf­ge­baut. Ein Fair­trade-Café bie­tet die Mög­lich­keit zum Ent­span­nen. Aber auch auf dem Dom­platz fin­den sich vie­le Stän­de mit inter­es­san­ten Mit­mach­ak­tio­nen und ein Ordens­zen­trum, in dem sich unter­schied­li­che Gemein­schaf­ten prä­sen­tie­ren. Für gute Unter­hal­tung sorgt die Show-Büh­ne der DJK auf der Wie­se vor dem Bischofs­haus von 12.00 Uhr bis 16.45 Uhr.

Von 12.00 Uhr bis 17.00 Uhr ist der Ein­tritt in das Diö­ze­san­mu­se­um und die Son­der­aus­stel­lung „Im Schutz des Engels – 1000 Jah­re Klo­ster Micha­els­berg“ frei. Um 13.30 Uhr fin­det eine kosten­lo­se Füh­rung durch die Son­der­aus­stel­lung statt, und um 14.30 Uhr wird eine kosten­lo­se Füh­rung durch das Diö­ze­san­mu­se­um ange­bo­ten. Treff­punkt ist jeweils die Kas­se des Diözesanmuseums.

Auf der Dom­platz­büh­ne wird ein abwechs­lungs­rei­ches Pro­gramm ange­bo­ten. Die Chö­re „Inspi­ra­ti­on“ sowie Con-Brio sin­gen um 12.15 Uhr, bezie­hungs­wei­se um 14.50 Uhr und 15.45 Uhr. Chor und Orff­grup­pe der Barm­her­zi­gen Brü­der aus Grems­dorf tre­ten um 13.45 Uhr auf. Zuvor, um 13.15 Uhr, dis­ku­tie­ren Ordens­chri­sten mit Erz­bi­schof Lud­wig Schick über „Orden 2030 – Visio­nen für die Zukunft“. Ein Schman­kerl für die Augen ver­spricht die „Ordens­mo­den­schau“ um 14.20 Uhr und 16.15 Uhr zu werden.

Auch bei den Jüng­sten soll­te im Diö­ze­san­mu­se­um kei­ne Lan­ge­wei­le auf­kom­men. Ab 13.00 Uhr wird eine Schreib­stu­be für Kin­der ange­bo­ten. Und um 14.30 Uhr star­tet eine Füh­rung für Kin­der ab 6 Jah­ren mit dem Mot­to: „Ein Klo­ster­tag im Mittelalter“.

Die Nagel­ka­pel­le im Dom ist von 13.00 bis 15.00 Uhr ein „Raum der Stil­le und der Anbe­tung“. Um 14.00 Uhr lädt der Katho­li­sche Deut­sche Frau­en­bund zu einer Medi­ta­ti­on unter dem Mot­to: „… ein Stern am Him­mel dei­ner Hei­li­gen“ in die Kuni­gun­den­ka­pel­le ein.

Eben­falls um 13.00 Uhr und um 15.30 Uhr beginnt im Gar­ten von Jakobs­platz 5 das Thea­ter­stück „Erz­engel Micha­els Feder“. Es spielt die AGIL-Thea­ter­grup­pe unter der Lei­tung von Lau­rin Singer.

Erz­bi­schof Lud­wig Schick lädt alle Kin­der um 14.00 Uhr zu einer Dom­füh­rung mit ihm ein. Los geht´s im Dom am Kai­ser­grab. Für die Erwach­se­nen wer­den um 13.00 Uhr und 15.30 Uhr Dom­füh­run­gen ange­bo­ten. Treff­punkt ist im Dom am Bam­ber­ger Reiter.

Wäh­rend des Hein­richs­fe­stes sor­gen etli­che Grup­pen für ein reich­hal­ti­ges Ange­bot an Spei­sen und Geträn­ken. Das Hein­richs­fest endet um 17.00 Uhr mit einer Ves­per im Bam­ber­ger Dom mit Erz­bi­schof Schick. Das gesam­te Pro­gramm des Hein­richs­fe­stes ist im Inter­net unter www​.hein​richs​fest​.de abruf­bar. Bei allen Ver­an­stal­tun­gen des Hein­richs­fe­stes ist frei­er Eintritt.

Die Besu­cher des Hein­richs­fe­stes sind aus­drück­lich ein­ge­la­den, nach Mög­lich­keit zu Fuß, mit dem Fahr­rad oder mit öffent­li­chen Ver­kehrs-mit­teln zu kom­men, um den CO²-Aus­stoß gering zu halten.

Hin­ter­grund

Der hei­li­ge Hein­rich ist Grün­der und Patron des Bis­tums Bam­berg. König Hein­rich II. setz­te an Aller­hei­li­gen 1007 auf der Reichs­syn­ode in Frank­furt die Grün­dung des Bis­tums Bam­berg durch. 1014 wur­de Hein­rich zum Kai­ser gekrönt. Sei­ne Ehe mit Kuni­gun­de, die spä­ter eben­falls hei­lig­ge­spro­chen wur­de, blieb kin­der­los. Hein­rich II. ver­mach­te sein Ver­mö­gen dem Bis­tum Bam­berg. Am 13. Juli 1024 starb Hein­rich. In Erin­ne­rung an Hein­rich II. fei­ert das Erz­bis­tum Bam­berg jedes Jahr am zwei­ten Wochen­en­de im Juli das Heinrichsfest.