Bezirk Ober­fran­ken unter­stützt Pfle­ge­be­dürf­ti­ge mit zusätz­li­chen frei­wil­li­gen Leistungen

Durch die Ein­füh­rung des sog. Pfle­ge­stär­kungs­ge­set­zes Anfang die­ses Jah­res wur­den die Lei­stun­gen für pfle­ge­be­dürf­ti­ge Men­schen im sta­tio­nä­ren Pfle­ge­be­reich aus­ge­baut. So erhal­ten nun auch Heim­be­woh­ner Ver­gü­tun­gen, „deren Hil­fe­be­darf im Bereich der Grund­pfle­ge und haus­wirt­schaft­li­chen Ver­sor­gung nicht das Aus­maß der Pfle­ge­stu­fe I erreicht.“ Der Bezirks­aus­schuss beschloss nun, die­se Hil­fen auch den­je­ni­gen als frei­wil­li­ge Lei­stung zu gewäh­ren, die als Sozi­al­hil­fe­emp­fän­ger nicht pfle­ge­ver­si­chert sind. Damit erhal­ten nun ober­fran­ken­weit rund 40 Heim­be­woh­ner zusätz­li­che Leistungen.

Der Bezirks­aus­schuss folg­te mit der Ent­schei­dung, die neu gewähr­ten Hil­fen auch nicht­ver­si­cher­ten Per­so­nen zu Teil wer­den zu las­sen, einer Emp­feh­lung vom Fach­aus­schuss für Sozia­les des Baye­ri­schen Bezir­ke­ta­ges. „Zur Wah­rung des Heim­frie­dens und um Sozi­al­hil­fe-emp­fän­ger nicht von den Ange­bo­ten des Pfle­ge­stär­kungs­ge­set­zes aus­zu­schlie­ßen, soll­ten wir die­se frei­wil­li­gen Lei­stun­gen gewäh­ren“, appel­lier­te Bezirks­tags­prä­si­dent Dr. Gün­ther Denz­ler an die Mit­glie­der des Bezirksausschusses.

Ein Appell, der auf offe­ne Ohren bei den Bezirks­rä­ten stieß. Ein­stim­mig wur­den die frei­wil­li­gen Lei­stun­gen vom Bezirks­aus­schuss beschlos­sen. Damit kom­men den pfle­ge­be­dürf­ti­gen Men­schen in Ober­fran­ken zusätz­lich pro Jahr rund 55.500 Euro zugute.

INFO:
Die Hil­fe zur Pfle­ge gehört zu den Auf­ga­ben des Bezirks Ober­fran­ken als über­ört­li­cher Sozi­al­hil­fe­trä­ger. Wenn pfle­ge­be­dürf­ti­ge Men­schen in ein Heim kom­men und die­ses nicht mit eige­nem Ein­kom­men und Ver­mö­gen bezah­len kön­nen, über­nimmt der Bezirk Ober­fran­ken nicht­ge­deck­te Kosten. 2013 lagen die­se bei 68,7 Mil­lio­nen Euro. Mit die­sem Geld finan­ziert der Bezirk Ober­fran­ken die Betreu­ung von rund 3600 Senio­rin­nen und Senioren.