Die Kli­ma­al­li­anz Bam­berg ist „Gestal­ter der Energiewende“

Die Kli­ma­al­li­anz Bam­berg ist „Gestal­ter der Ener­gie­wen­de“. Das Baye­ri­sche Staats­mi­ni­ste­ri­um für Wirt­schaft und Medi­en, Ener­gie und Tech­no­lo­gie hat das Pro­jekt ins Leben geru­fen, um enga­gier­te Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, Unter­neh­men, Ver­bän­de, For­schungs­ein­rich­tun­gen und ande­re Orga­ni­sa­tio­nen aus­zu­zeich­nen, die die Ener­gie­wen­de im Frei­staat auf ganz unter­schied­li­che Wei­se vor­an­brin­gen – sei es beim The­ma Ener­gie- und Wär­me­ef­fi­zi­enz, bei der Spei­che­rung von Ener­gie oder der Erzeu­gung von Ener­gie. Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke und Land­rat Johann Kalb nah­men die Pla­ket­te für die bei­spiel­haf­te Zusam­men­ar­beit von Stadt und Land­kreis im Rah­men der Kli­ma­al­li­anz zur Umset­zung der Ener­gie­wen­de entgegen.

Ist es mög­lich, Bam­berg voll­stän­dig mit Strom und Wär­me aus der Regi­on zu ver­sor­gen, anstatt Ener­gie aus dem Aus­land zu bezie­hen? Die Kli­ma­al­li­anz Bam­berg ver­folgt die­ses Ziel seit der Grün­dung 2008. Die Grund­la­ge, um die­ses Ziel zu errei­chen, wur­de 2008 mit einer Poten­zi­al­ana­ly­se gelegt. Das Fraun­ho­fer Insti­tut für Umwelt‑, Sicher­heits- und Ener­gie­tech­nik hat für Bam­berg vor­ge­rech­net, wel­ches Poten­zi­al in der Nut­zung erneu­er­ba­rer Ener­gien für Stadt und Land­kreis steckt. Dar­über hin­aus lie­fer­te ein Solar­flä­chen­ka­ta­ster ein städ­te­bau­li­ches Gesamt­kon­zept für die Solar­ener­gie­nut­zung, ohne das Stadt­bild zu beein­träch­ti­gen. Seit­dem wer­den in der Regi­on die erneu­er­ba­ren Ener­gien ste­tig aus­ge­baut – auf Basis eines Kli­ma­schutz­fahr­plans. Bei­spiels­wei­se sol­len bis Ende 2015 rund 35 Pro­zent des Stroms aus erneu­er­ba­ren Quel­len stam­men und der Wär­me­ver­brauch um 5 Pro­zent gegen­über 2010 gesenkt werden.

Dane­ben ist die wich­tig­ste Auf­ga­be der Kli­ma­al­li­anz Bam­berg, die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger zu den The­men Ener­gie­spa­ren, ener­gie­ef­fi­zi­en­tes Bau­en und den Aus­bau der erneu­er­ba­ren Ener­gien zu bera­ten. Von LED-Tech­no­lo­gien, über Was­ser­kraft bis hin zum Tras­sen­bau – die Kli­ma­al­li­anz Bam­berg bie­tet Bera­tun­gen, Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tun­gen und Mate­ria­li­en zu ver­schie­den­sten The­men rund um die Ener­gie­wen­de. Die Umset­zung liegt dabei bei der 2011 gegrün­de­ten Kli­ma- und Ener­gie­agen­tur Bam­berg als Geschäfts­stel­le und ope­ra­ti­ver Arm der Klimaallianz.

1 Antwort

  1. Ferenc sagt:

    Es geht doch nichts über Selbst­be­weih­räu­che­rung und bestell­te Auszeichnungen:

    Die Bilanz bei­spiels­wei­se der Stadt Bam­berg hin­sicht­lich ihrer selbst- (öffent­lich in Sze­ne, aber nie um-) gesetz­ten Kli­ma­schutz­zie­le liegt ziem­lich genau bei einem Rea­li­sie­rungs­grad von 0 %. Gerin­ge Erfol­ge wer­den durch Nega­tiv­ent­wick­lun­gen min­de­stens kompensiert.

    So setzt die Ver­kehrs­po­li­tik der Stadt nach wie vor auf das pri­va­te Kraft­fahr­zeug. Ande­ren Ver­kehrs­mit­teln wer­den nur Nischen zuge­stan­den, die am Grund­prin­zip nichts ändern.

    Augen­schein­lich wird die Situa­ti­on am Bam­ba­dos, dem Luxus­spaß­bad (kein für gün­sti­gen Ein­tritts­preis zu nut­zen­des Hal­len­bad zum ein­fa­chen Schwim­men mehr in der gesam­ten Stadt): Mit viel öko­lo­gi­schen Vor­schuß­lor­bee­ren gestar­tet, bie­tet es hun­der­te für Bad­be­su­cher kosten­los nutz­ba­re Park­plät­ze – die letzt­lich über Umla­ge auf alle Ein­tritts­kar­ten von den ohne Auto kom­men­den Besu­chern mit­fi­nan­ziert wer­den – und mehr­spu­ri­ge Zufahrtstraßen.

    Die Zufahrts­we­ge für das Fahr­rad sind eben­so wie die Geh­we­ge, obwohl teil­wei­se im Zuge des Bad­baus neu her­ge­rich­tet, teils hoch­ge­fähr­lich und gegen­über den recht­li­chen und fach­li­chen Vor­ga­ben der ein­schlä­gi­gen Regel­wer­ke weit unter­di­men­sio­niert. Die vor­han­de­nen Fahr­rad­stell­plät­ze, deut­lich weni­ger als die für Pkw bereit­ge­hal­te­nen, bie­ten kei­ner­lei Annehm­lich­keit: schmuck­lo­se ein­fa­che Bügel (immer­hin kei­ne Vor­der­rad­kil­ler) ohne Überdachung.

    Zwar wur­de eigens eine Bus­li­nie neu ein­ge­rich­tet sowie eine wei­te­re – auf Kosten der Erschlie­ßungs­qua­li­tät ande­rer Berei­che der Stadt – umge­lei­tet. Eine ver­gün­sti­ge Kom­bi­kar­te (Fahrt und Ein­tritt) hin­ge­gen gibt es nicht – ent­spre­chen­de Ein­ga­ben beant­wor­ten die Stadt­wer­ke, Betrei­ber sowohl des Bads als auch der Bus­se, nicht einmal.

    Neue Bau­ge­bie­te wer­den in Bam­berg ohne jede Rück­sicht auf attrak­ti­ve Anbin­dung durch den öffent­li­chen Nah­ver­kehr aus­ge­wie­sen. Die Qua­li­tät der Infra­struk­tur für das Fahr­rad ist grau­en­haft, nicht bes­ser sieht es in wei­ten Berei­chen für die Fuß­gän­ger aus. Und auch der Land­kreis macht es ähn­lich: Noch so unbe­deu­ten­de Stra­ßen sol­len breit aus­ge­baut wer­den, das Fahr­rad wird nur im Bereich des Tou­ris­mus berück­sich­tigt, Lini­en­bus­se sind in etli­chen Ort­schaf­ten unbe­kann­te Wesen.

    Wo also das Wirt­schafts­mi­ni­ste­ri­um in Stadt und Land­kreis „Gestal­ter der Ener­gie­wen­de“ aus­ge­macht haben will, wird wohl noch eine Wei­le ein wohl­ge­hü­te­tes Geheim­nis blei­ben – es sei denn, die Nut­zung der sei­tens füh­ren­der Poli­ti­ker in gro­ßen Men­gen pro­du­zier­ten hei­ßen Luft gelän­ge endlich.