Bam­ber­ger Hei­lig-Grab-Klo­ster­kir­che muss saniert werden

Große Risse, wie dieser oberhalb eines Fensters machen die Sanierung des Gotteshauses notwendig. Copyright: Pressestelle Erzbistum Bamberg/Iryna Zakoretska

Gro­ße Ris­se, wie die­ser ober­halb eines Fen­sters machen die Sanie­rung des Got­tes­hau­ses not­wen­dig.
Copy­right: Pres­se­stel­le Erz­bis­tum Bamberg/​Iryna Zakoretska

Bau­ko­sten vor­aus­sicht­lich rund eine hal­be Mil­li­on Euro

(bbk) Die Hei­lig-Grab-Klo­ster­kir­che zwi­schen dem Bahn­hof und dem Gärt­ner­vier­tel muss als näch­ste Bam­ber­ger Kir­che saniert wer­den. Vor allem im Dach­werk und im Mau­er­werk des Got­tes­hau­ses aus dem 14. Jahr­hun­dert sind Aus­bes­se­rungs­ar­bei­ten notwendig.

Ursa­che für die nun anste­hen­den Sanie­rungs­ar­bei­ten waren Putz­brocken, die im Jahr 2009 von der Decke fie­len. Dar­auf­hin wur­den umge­hend erste Vor­un­ter­su­chun­gen ein­ge­lei­tet. Im Unter­schied zu ande­ren Bam­ber­ger Kir­chen, wie etwa St. Mar­tin oder der Obe­ren Pfar­re, sei­en an der Hei­lig-Grab-Klo­ster­kir­che im Barock kei­ne bau­li­chen Ver­än­de­run­gen vor­ge­nom­men, infor­mier­te Sta­ti­ker Udo Keß­ler vom Kulm­ba­cher Inge­nieur­bü­ro Burges-Döhring.

Auf­fäl­lig sei­en vor allem die gro­ßen Ris­se unter­halb der Fen­ster. Es sei des­halb not­wen­dig gewor­den, das Dach und das Trag­werk zu sanie­ren. Die Bau­ar­bei­ten hät­ten bereits vor kur­zem begon­nen und sol­len bis zum Jah­res­en­de 2015 abge­schlos­sen sein, sag­te Archi­tekt Alwin Zen­kel. Auch wäh­rend der Sanie­rungs­maß­nah­me sei es wei­ter­hin mög­lich, dass die Kir­che genutzt wird und Got­tes­dien­ste gefei­ert werden.

Als ein spi­ri­tu­el­les Zen­trum bezeich­ne­te Pfar­rer Mar­cus Wolf die Klo­ster­kir­che. Täg­lich wer­de hier Got­tes­dienst gefei­ert und der Rosen­kranz gebe­tet. Zudem sei­en jeden Tag zahl­rei­che Men­schen in der Kir­che, um für eini­ge Minu­ten im stil­len Gebet zu verweilen.

Die Hei­lig-Grab-Klo­ster­kir­che ist im Besitz der Kir­chen­stif­tung St. Gan­golf, die damit für den Bau­un­ter­halt zustän­dig ist. Der Kir­chen­pfle­ger von St. Gan­golf, Josef Schirm­er, bezif­fer­te die vor­aus­sicht­li­chen Bau­ko­sten auf rund 510.000 Euro. Den größ­ten Teil der Kosten über­nimmt das Erz­bis­tum Bam­berg. Zuschüs­se kom­men zudem von der Ober­fran­ken­stif­tung und der Baye­ri­schen Landesstiftung.

Die Kir­chen­stif­tung St. Gan­golf muss vor­aus­sicht­lich für rund zehn Pro­zent der Bau­ko­sten, also 51.000 Euro, auf­kom­men. „Wir sind hier auf Spen­den ange­wie­sen“, sag­te Kir­chen­pfle­ger Schirm­er. Um einen Teil der Kosten auf­zu­brin­gen, sind drei Bene­fiz­kon­zer­te in der Klo­ster­kir­che geplant, die der frü­he­re Bezirks­tags­prä­si­dent Edgar Sitz­mann orga­ni­siert. Pro­fes­sor Edgar Krapp wird bereits am Sonn­tag, 7. Juni, um 17.00 Uhr Wer­ke von Johann Seba­sti­an Bach, sei­nen Leh­rern und Schü­lern spie­len. Für Sep­tem­ber oder Okto­ber ist ein wei­te­res Kon­zert mit dem Bam­ber­ger Dom­or­ga­ni­sten Mar­kus Wil­lin­ger geplant. Und am 8. Novem­ber unter­stützt die Deka­nats­kan­to­rin der evan­ge­li­schen Ste­phans­kir­che, Ingrid Kas­per, eben­falls mit einem Bene­fiz­kon­zert die Sanie­rungs­ar­beit der Heilig-Grab-Klosterkirche.

Die Klo­ster­kir­che Hei­lig Grab wur­de 1356 kon­se­kriert. Zeit­gleich ent­stand ein Klo­ster der Domi­ni­ka­ne­rin­nen. Im Rah­men der Säku­la­ri­sa­ti­on zu Beginn des 19. Jahr­hun­derts wur­de das Klo­ster auf­ge­löst und dann 1926 wiedererrichtet.