Reso­lu­ti­on des Sach­aus­schus­ses Migra­ti­on und Inte­gra­ti­on und des Vor­stands des Diö­ze­san­rats der Katho­li­ken im Erz­bis­tum Bam­berg gegen Fremdenfeindlichkeit

Symbolbild Religion

„Wenn bei dir ein Frem­der in eurem Land lebt, sollt ihr ihn nicht unter­drücken. Der Frem­de, der sich bei euch auf­hält, soll euch wie ein Ein­hei­mi­scher gel­ten, und du sollst ihn lie­ben wie dich selbst; denn ihr seid selbst Frem­de in Ägyp­ten gewe­sen.“ (Lev 19, 33–34)

Bereits das Alte Testa­ment stellt Frem­de unter dem Ein­druck der leid­vol­len geschicht­li­chen Erfah­rung des jüdi­schen Volks unmit­tel­bar unter das Schutz­ge­bot Gottes.

Ras­sis­mus und Frem­den­feind­lich­keit haben vie­le Wur­zeln. Sie miss­ach­ten die im Grund­ge­setz ver­an­ker­te Unan­tast­bar­keit der Men­schen­wür­de und ste­hen ein­deu­tig in Wider­spruch zu der Über­zeu­gung, dass jeder Mensch als Got­tes Eben­bild geschaf­fen ist.

Ins­be­son­de­re wir Chri­sten müs­sen des­halb ent­schie­den der feind­se­li­gen Aus­gren­zung von Zuwan­de­rern sowie jeder Form frem­den­feind­lich moti­vier­ter gei­sti­ger Brand­stif­tung ent­ge­gen tre­ten und frie­den­stif­tend in der Gesell­schaft wirken.

Der Diö­ze­san­rat der Katho­li­ken im Erz­bis­tum Bam­berg stellt daher fest:

  • Wir wen­den uns klar gegen jeg­li­che Dis­kri­mi­nie­rung von Men­schen ande­rer Welt­an­schau­ung, Reli­gi­on, Kul­tur, eth­ni­scher Her­kunft oder Hautfarbe.
  • Wir for­dern, dass Zuwan­de­rern mit Respekt, Offen­heit und Tole­ranz begeg­net wird, damit sie nicht fremd blei­ben, son­dern zu Näch­sten werden.
  • Wir set­zen uns dafür ein, dass Zuwan­de­rer bei uns will­kom­men sind und men­schen­wür­dig auf­ge­nom­men und unter­ge­bracht werden.
  • Wir unter­stüt­zen alle Bemü­hun­gen für deren Inte­gra­ti­on und ein gewalt­frei­es, vor­ur­teil­frei­es und frem­den­freund­li­ches Zusammenleben.
  • Wir distan­zie­ren uns klar von men­schen­ver­ach­ten­den Hetz­kam­pa­gnen, pola­ri­sie­ren­den Paro­len und frem­den­feind­li­chen Demonstrationen.
  • Wir tre­ten dafür ein, dass die poli­ti­schen Rah­men­be­din­gun­gen für Zuwan­de­rer und Flücht­lin­ge ver­bes­sert werden.
  • Wir schät­zen das Enga­ge­ment aller Men­schen, die sich für Frem­de einsetzen.

„Ich war fremd, und ihr habt mich auf­ge­nom­men.… Was ihr für einen mei­ner gering­sten Brü­der getan habt, das habt ihr mir getan.“ (Mt 25, 35–40)

Jesus selbst hat die­se Bot­schaft des Evan­ge­li­ums for­mu­liert. Wir alle sind daher als Chri­sten auf­ge­for­dert, die­sen Auf­trag anzu­neh­men und mit Leben zu erfüllen.

1 Antwort

  1. Ferenc sagt:

    Erhält der ach so CHRIST­LI­CHE und SOZIA­LE Innen­mi­ni­ster Joa­chim Herr­mann Kennt­nis von die­sem Beitrag?