Forch­hei­mer FW-Kreis­tag­frak­ti­on tag­te zu aktu­el­len Themen

In ihrer jüng­sten Sit­zung in Grä­fen­berg beschäf­tig­te sich die Frak­ti­on der Frei­en Wäh­ler im Kreis­tag Forch­heim mit der geplan­ten Fusi­on der Kran­ken­häu­ser Forch­heim und Eber­mann­stadt, dem aktu­el­len Stand zum The­ma Asyl­su­chen­de und Flücht­lin­ge sowie der Aus­wir­kung der Ener­gie­po­li­tik der baye­ri­schen Staats­re­gie­rung auf den Land­kreis Forchheim.

Betref­fend die Zukunft der Kran­ken­häu­ser war es ein­hel­li­ge Mei­nung, dass auf Dau­er ein Über­le­ben bei­der Ein­rich­tun­gen nur unter der Prä­mis­se einer öko­no­mi­schen Zusam­men­le­gung der Ver­wal­tung sowie einer sinn­vol­len Ver­tei­lung und Abstim­mung der jewei­li­gen medi­zi­ni­schen Ange­bo­te unter­ein­an­der gewähr­lei­stet wer­den kann. Gera­de der medi­zi­ni­sche Schwer­punkt des Kran­ken­hau­ses Eber­mann­stadt soll­te in Anbe­tracht sei­ner geo­stra­te­gi­schen Lage inmit­ten der weit­läu­fi­gen und ver­win­kel­ten Frän­ki­schen Schweiz für den Fall der Fusi­on mit Forch­heim gut durch­dacht sein und könn­te neben Berei­chen wie bei­spiels­wei­se der Psy­cho­so­ma­tik, Ger­ia­trie und Pal­lia­tiv­me­di­zin auch Kom­po­nen­ten der Inten­siv-/In­ne­ren Medi­zin beinhalten.

In Anbe­tracht der pro­gno­sti­zier­ten Flücht­lings­wel­len sieht die Frak­ti­on der Frei­en Wäh­ler auf den Land­kreis Forch­heim wei­te­re Her­aus­for­de­run­gen zukom­men. Men­schen­wür­di­ge Rah­men­be­din­gun­gen im Hin­blick auf Unter­brin­gung, Ver­sor­gung und Betreu­ung auf der einen und die För­de­rung der gesell­schaft­li­chen Inte­gra­ti­on und Akzep­tanz auf der ande­ren Sei­te sei­en Auf­ga­ben, die eine Inten­si­vie­rung des finan­zi­el­len und per­so­nel­len Mit­tel­an­sat­zes erfor­de­re. Der Staat dür­fe hier die Kom­mu­nen und Land­krei­se, die bis­lang schon die orga­ni­sa­to­ri­sche Haupt­last trü­gen, nicht in Stich las­sen. Auch sei eine bes­se­re logi­sti­sche, ver­si­che­rungs­tech­ni­sche und finan­zi­el­le Unter­stüt­zung bzw. Absi­che­rung der ehren­amt­li­chen Hel­fer, ohne deren Enga­ge­ment schon längst „Schicht im Schacht“ wäre, zwin­gend erfor­der­lich. Künf­tig zu ver­mei­den ist – dies wur­de aus aktu­el­lem Anlass beson­ders betont – die Akqui­se von Not­auf­nah­me­ein­rich­tun­gen in einer Grö­ßen­ord­nung wie bei­spiels­wei­se des ehe­ma­li­gen ASB-Hei­mes in Forch­heim, weil es allei­ne schon durch die Anzahl der Per­so­nen und die unter­schied­lich­sten Alters- und Fami­li­en­struk­tu­ren auf eng­stem Raum sowohl zu inter­nen Span­nun­gen als auch Rei­bungs­punk­ten im exter­nen Umfeld kom­men kann.

Der Ener­gie­po­li­tik der baye­ri­schen Staats­re­gie­rung, die aus Sicht der Frei­en Wähler–Fraktion einem kon­zept­lo­sen Schlin­ger­kurs gleicht, der Bür­ger, Indu­strie, Netz­be­trei­ber und Kom­mu­nen regel­recht schwin­de­lig macht, wur­de eine kla­re Absa­ge erteilt. So ist Wirt­schafts­mi­ni­ste­rin Ilse Aigners neue­ster Plan, die für Bay­ern als unver­zicht­bar erklär­te Tras­se „Sued­Link“ nun über wei­te Strecken durch benach­bar­te Bun­des­län­der lau­fen zu las­sen, ein rea­li­täts­frem­der, weil am Wider­stand Baden Würt­tem­bergs und Hes­sens schei­tern­der Plan, der ande­rer­seits für unse­re Hei­mat erheb­li­che Bri­sanz beinhal­tet. Der ergän­zen­de Vor­schlag See­ho­fers näm­lich, eine zwei­te Gleich­strom­tras­se statt nach Grund­rem­min­gen nach Lands­hut zu füh­ren, bedingt, dass die­se an der Hei­mat des Mini­ster­prä­si­den­ten Ober­bay­ern vor­bei mit­ten durch Ober­fran­ken, die Ober­pfalz und Nie­der­bay­ern ver­läuft. Man wer­de des­halb die Pla­nun­gen kri­tisch beglei­ten und soweit not­wen­dig auch poli­ti­schen Wider­stand lei­sten, so der Tenor der Fraktion.