Bam­ber­ger GAL will Selbst­ver­pflich­tung aus dem Titel „Fair­trade-Town“ kon­se­quen­ter umsetzen

Nur Fair­trade! Nur mit Information!

„Tu Gutes und rede drü­ber“ – so könn­te der jüng­ste Antrag der GAL-Stadt­rats­frak­ti­on, gestellt von Ger­trud Leu­mer und Tobi­as Rausch, auch über­schrie­ben sein. Oder bes­ser noch: „Wenn du tat­säch­lich Gutes tust, dann rede drüber!“

Die bei­den Grü­nen-Frak­ti­ons­mit­glie­der spie­len auf Pro­duk­te aus fai­rem Han­del an, die zu ver­wen­den sich die Stadt selbst ver­pflich­tet hat. Nament­lich seit­dem sie im letz­ten Jahr den Titel „Fair­trade-Town“ ver­lie­hen bekam und Teil der gleich­na­mi­gen bun­des­wei­ten Kam­pa­gne ist. So ganz sicher sind sich Leu­mer und Rausch aber nicht, ob sich die Stadt in allen Punk­ten auch wirk­lich an die eige­nen Ver­pflich­tun­gen hält.

Bei allen städ­ti­schen Ver­an­stal­tun­gen bei­spiels­wei­se müss­ten Pro­duk­te aus fai­rem Han­del ange­bo­ten wer­den, egal ob es sich um Kaf­fee, Tee, Oran­gen­saft oder Scho­ko­rie­gel han­delt. „Wenn man das tat­säch­lich umsetzt – und das soll­te eigent­lich jetzt eine Selbst­ver­ständ­lich­keit sein – kann und soll­te man das auch offen­siv bekannt machen“, meint die umwelt­po­li­ti­sche Spre­che­rin der GAL, Ger­trud Leu­mer, und schlägt des­halb vor: „An jeder städ­ti­schen The­ke wer­den Schil­der auf­ge­stellt, die die fai­ren Pro­duk­te mit ihren Sie­geln nen­nen und erklä­ren, war­um sie ver­wen­det wer­den.“ Denn ein wesent­li­ches Ziel der Kam­pa­gne Fair­trade-Town sei ja Öffent­lich­keits­ar­beit und Infor­ma­ti­on der Bevöl­ke­rung. „Was nützt also eine Kam­pa­gne, von der man nichts mitkriegt?“

Ein zwei­ter Punkt des GAL-Antrags for­dert des­halb kon­se­quen­ter­wei­se, auch alle städ­ti­schen Ein­rich­tun­gen ein­zu­be­zie­hen wie Thea­ter, VHS, Stadt­bü­che­rei usw. „Es braucht also kla­re Dienst­an­wei­sun­gen für die dor­ti­gen Beschäf­tig­ten“, so Tobi­as Rausch, „und natür­lich Kon­trol­le bzw. Hil­fe­stel­lung bei der Umset­zung, wenn nötig.“