Visi­on „Genuss­häu­ser“ in Oberfranken

Mach­bar­keits­stu­die star­tet im Juni

Die Genuss­re­gi­on Ober­fran­ken soll jetzt in eige­nen Häu­sern „erleb­bar“ wer­den. Dafür wur­de jetzt von der Ober­fran­ken­stif­tung eine Mach­bar­keits­stu­die geneh­migt, mit deren Hil­fe mög­li­che Stand­or­te und Betrei­ber­kon­zep­te unter­sucht wer­den sollen.

Die Mach­bar­keits­stu­die, so Ideen­ge­ber Hand­werks­kam­mer- Prä­si­dent Tho­mas Zim­mer, soll von Juni bis Okto­ber feder­füh­rend von Prof. Uta Hen­gel­haupt durch­ge­führt wer­den. Die Pro­fes­so­rin hat bereits die letz­ten sechs Jah­re erfolg­reich mit LEA­DER-Pro­jek­ten die kuli­na­ri­schen Wur­zeln Ober­fran­kens voll­stän­dig erfor­schen kön­nen. Die­ses Wis­sen soll jetzt auch in spe­zi­el­len Genuss­häu­sern für Tou­ri­sten wie Ein­hei­mi­sche begreif­bar werden.

Zim­mer: „Wir wün­schen uns zen­tra­le Häu­ser, in denen man die Viel­falt der ober­frän­ki­schen Pro­duk­te sehen, pro­bie­ren und kau­fen kann. Es sol­len aber kei­ne rei­ne Markt­hal­len wer­den, son­dern auch Orte zur Ernäh­rungs­bil­dung wer­den, ggf. auch ver­knüpft mit einem gastro­no­mi­schen Ange­bot oder einer Schau­kü­che. Gera­de auch jun­ge Men­schen, Schü­ler sol­len dort erle­ben kön­nen, wodurch sich regio­na­le, hand­werk­lich her­ge­stell­te Nah­rungs­mit­tel von indu­stri­ell gefer­tig­ten unter­schei­den. Als mög­li­che Stand­or­te könn­te ich mir zum Bei­spiel das Gebäu­de neben dem mark­gräf­li­chen Opern­haus vor­stel­len, das Ende 2016 frei wird, oder aber eine Anglie­de­rung an das das MuPäz in Kulm­bach, oder an das Dampf­lok­mu­se­um in Neuenmarkt.“

„Wir unter­stüt­zen die­se Idee in vol­lem Maße“, so der Bezirks­prä­si­dent des Baye­ri­schen Bau­ern­ver­ban­des Her­mann Greif. „In Ober­fran­ken wird sai­so­nal so gut wie alles ange­baut, Spar­gel, Erd­bee­ren, Hop­fen, alles zu sei­ner Zeit, außer­dem sind bei uns die Ernäh­rungs­be­ra­te­rin­nen ange­sie­delt, da kön­nen wir per­so­nell unter­stüt­zen. Außer­dem kann ich mir sehr gut vor­stel­len, dass sich unse­re Direkt­ver­mark­ter auch direkt an einem Pro­jekt Genuss­häu­ser beteiligen“

Auch Dr. Wolf­ram Schaecke, der Lei­ter des KERN Kom­pe­tenz­zen­trum für Ernäh­rung Bay­ern in Kulm­bach begrüßt das Pro­jekt: „Ernäh­rungs­bil­dung ist ein wich­ti­ger Bereich für die Zukunft und wenn man die Zukunft gestal­ten möch­te, sind natür­lich Visio­nen und Inno­va­tio­nen wich­tig und dazu zählt auch der Bereich Genuss­häu­ser. Genuss­häu­ser bie­ten aus mei­ner Sicht eine wun­der­ba­re Mög­lich­keit, Ernäh­rungs­bil­dung und Genuss zu ver­ei­nen und auch den Bereich Schu­len mit abzudecken.“

Außer­dem kön­nen Genuss­häu­ser ein wich­ti­ger Fak­tor im Stand­ort­mar­ke­ting Ober­fran­kens sein, ergänzt die Haupt­ge­schäfts­füh­re­rin der Indu­strie- und Han­dels­kam­mer Ober­fran­ken, Chri­sti Degen. „Wir haben in Ober­fran­ken tol­le Land­schaf­ten, tol­le Feste, tol­le Tra­di­tio­nen und fan­ta­sti­sches Essen. Aber kei­ner weiß es. Genuss­häu­ser kön­nen die­ses Wis­sen zum einen nach außen tra­gen, aber auch als Bin­nen­mar­ke­ting funk­tio­nie­ren, das Selbst­be­wusst­sein der Men­schen, die in Ober­fran­ken leben stärken.“

Am 1. Juni star­tet das Pro­jekt. Neben der Ana­ly­se bereits bestehen­der Genuss­häu­ser in Deutsch­land, auch Öster­reich und Süd­ti­rol, wird es vor allem dar­um gehen, zu ana­ly­sie­ren, wel­che Stand­or­te, Betriebs­for­men und Ange­bots­schwer­punk­te für das Pro­jekt Genuss­häu­ser am geeig­net­sten sind, so HWK- Haupt­ge­schäfts­füh­rer Tho­mas Koller .