Uni­ver­si­tät Bay­reuth: Wett­be­werb ‚Zukunfts­stadt‘

Symbolbild Bildung

BMBF för­dert 52 Kom­mu­nen. Bad Hin­de­lang und das Fraun­ho­fer FIT sind mit ihrer Visi­on ‚Digi­ta­li­sie­rung einer alpi­nen Tou­ris­mus­ge­mein­de‘ dabei

Wie sieht die Stadt von mor­gen aus? Um die­se Fra­ge geht es im Wett­be­werb ‚Zukunfts­stadt‘, den das BMBF im Wis­sen­schafts­jahr 2015 star­tet. 52 aus­ge­wähl­te Städ­te, Gemein­den und Land­krei­se ent­wickeln dafür gemein­sam mit Bür­gern, Wis­sen­schaft, loka­ler Poli­tik, Wirt­schaft und Ver­wal­tung eine ganz­heit­li­che und nach­hal­ti­ge Visi­on 2030+ für ihre Kom­mu­ne. Unter den vom BMBF geför­der­ten Kom­mu­nen ist auch Bad Hin­de­lang aus dem All­gäu mit dabei. Unter­stützt wird die Gemein­de durch die an den Uni­ver­si­tä­ten Augs­burg und Bay­reuth ansäs­si­ge Pro­jekt­grup­pe Wirt­schafts­in­for­ma­tik des Fraun­ho­fer FIT. An der Uni­ver­si­tät Bay­reuth ist die Pro­jekt­grup­pe an der Pro­fes­sur für ‚Wirt­schafts­in­for­ma­tik und Nach­hal­ti­ges IT-Manage­ment‘ von Prof. Dr. Gil­bert Fri­d­gen (Rechts- und Wirt­schafts­wis­sen­schaft­li­che Fakul­tät) angesiedelt.

„Die Ent­wick­lung einer digi­ta­len Zukunfts­vi­si­on für Bad Hin­de­lang wird sich strikt an den Bedürf­nis­sen und Wün­schen der Bevöl­ke­rung ori­en­tie­ren“, so Prof. Dr. Gil­bert Fri­d­gen. „Im Rah­men des Pro­jek­tes wer­den wir daher viel Wert auf einen inter­ak­ti­ven Aus­tausch mit den Bür­gern legen. Dazu wird es neben einer Pro­jekt­web­site, meh­re­ren Work­shops und einer Bür­ger­be­fra­gung auch einen Ideen­wett­be­werb geben, bei wel­chem wir auf vie­le krea­ti­ve Ideen aus der Bevöl­ke­rung hof­fen. Wir freu­en uns dar­auf, Bad Hin­de­lang bei der Durch­füh­rung des Pro­jekts zu unterstützen.“

„Im Zuge der erfolg­rei­chen Pro­jekt­be­wer­bung wol­len wir nun die Chan­cen der Digi­ta­li­sie­rung für unse­re Markt­ge­mein­de wei­ter nut­zen und aus­bau­en. Durch die Ver­net­zung unter­schied­li­cher Lebens­be­rei­che kön­nen digi­ta­le Lösun­gen uns dabei unter­stüt­zen, die Her­aus­for­de­run­gen unse­rer Zeit anzu­ge­hen. Bei­spiels­wei­se kann ich mir gut vor­stel­len, dass wir durch inno­va­ti­ve digi­ta­le Ange­bo­te ein Allein­stel­lungs­merk­mal für unse­re Gemein­de schaf­fen und span­nen­de Gesund­heits- und Frei­zeit­an­ge­bo­te für unse­re Bür­ger und Besu­cher anbie­ten kön­nen. Ich freue mich auf die Zusam­men­ar­beit mit der Pro­jekt­grup­pe Wirt­schafts­in­for­ma­tik des Fraun­ho­fer FIT, die uns schon wäh­rend der Bewer­bung krea­tiv unter­stützt und uns nun zu die­sem Erfolg ver­hol­fen hat“, erklärt der Bür­ger­mei­ster von Bad Hin­de­lang, Adal­bert Martin.

Die Digi­ta­li­sie­rung ver­än­dert spä­te­stens seit Zei­ten des Inter­nets die Gesell­schaft. Trends rund um Smart­phones, Tablets, und Apps begei­stern längst nicht mehr nur jun­ge Ziel­grup­pen. Auf­grund vor­an­ge­gan­ge­ner Initia­ti­ven gibt es in Bad Hin­de­lang bereits erfolg­rei­che Digi­ta­li­sie­rungs­pro­jek­te, wie bei­spiels­wei­se eine ‚vir­tu­el­le Pisten­ab­fahrt‘ oder die ‚Gäste­kar­te Bad Hin­de­lang Plus‘, wel­che unter­schied­li­che Frei­zeit­an­ge­bo­te und den öffent­li­chen Nah­ver­kehr mit­ein­an­der vernetzt.

Hin­ter­grund

Bun­des­weit konn­ten sich bis zum 27. März 2015 Städ­te, Gemein­den und Land­krei­se mit einem Kon­zept für die Ent­wick­lung einer nach­hal­ti­gen Visi­on 2030+ bewer­ben. 52 Kom­mu­nen wur­den nun von einer unab­hän­gi­gen Exper­ten­ju­ry aus 168 Bewer­bun­gen aus­ge­wählt. In der ersten Pha­se des Wett­be­werbs wäh­rend des Wis­sen­schafts­jah­res 2015 – Zukunfts­stadt wer­den die Kom­mu­nen im Bür­ger­be­tei­li­gungs­pro­zess eine Visi­on mit dem Zeit­ho­ri­zont 2030+ für ihre Kom­mu­ne ent­wickeln und Hand­lungs- bzw. Umset­zungs­vor­schlä­ge erar­bei­ten. 1,75 Mil­lio­nen Euro stellt das BMBF dafür ins­ge­samt bereit. In der zwei­ten Pha­se ab 2016 prü­fen bis zu 20 aus­ge­wähl­te Kom­mu­nen die­se Vor­stel­lun­gen wis­sen­schaft­lich und erar­bei­ten ein umset­zungs­rei­fes Kon­zept. In der drit­ten Pha­se ab 2018 wer­den schließ­lich bis zu acht aus­ge­wähl­te Kom­mu­nen erste inno­va­ti­ve Ideen in so genann­ten ‚Real­la­bo­ren‘ in die Pra­xis umsetzen.

Der Wett­be­werb ‚Zukunfts­stadt‘ zeigt, wie Bür­ger und For­schung schon heu­te dazu bei­tra­gen kön­nen, Städ­te nach­hal­tig und lebens­wert zu gestal­ten. Bür­ger, Wis­sen­schaft, Wirt­schaft, Poli­tik und Ver­wal­tung ent­wickeln gemein­sam Visio­nen für die Zukunft ihrer Kom­mu­nen und erpro­ben die­se vor Ort: Es geht um siche­re Ener­gie, um kli­ma­an­ge­pass­tes Bau­en, bezahl­ba­res Woh­nen, um Arbei­ten, Frei­zeit, Kul­tur, Bil­dung, Mobi­li­tät und vie­les mehr. Der Wett­be­werb star­tet im Rah­men des Wis­sen­schafts­jah­res 2015 – Zukunfts­stadt, einer Initia­ti­ve des Bun­des­mi­ni­ste­ri­ums für Bil­dung und For­schung gemein­sam mit Wis­sen­schaft im Dialog.