MdB Anet­te Kram­me: „Frei­staat Bay­ern steht unein­ge­schränkt zur Franken-Sachsen-Magistrale“

Der Frei­staat Bay­ern steht wei­ter­hin unein­ge­schränkt hin­ter der Elek­tri­fi­zie­rung der Fran­ken-Sach­sen-Magi­stra­le. Dies brach­te Staats­mi­ni­ster Joa­chim Her­mann in einem Schrei­ben an Staats­se­kre­tä­rin Anet­te Kram­me deut­lich zum Ausdruck.

Die Bay­reu­ther Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Anet­te Kram­me hat­te sich mit einem Schrei­ben an Bay­erns Mini­ster­prä­si­dent Horst See­ho­fer gewandt mit der Bit­te, dass für die Regi­on bedeu­ten­de Pro­jekt zu unter­stüt­zen. „Sowohl Bay­ern als auch Sach­sen haben die Fran­ken-Sach­sen-Magi­stra­le für den neu­en Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plan ange­mel­det. Der Frei­staat Bay­ern hat zudem die Anbin­dung Bay­reuths ergänzt. Ich wer­te dies als gutes Zei­chen“, so Anet­te Kramme.

Ein wesent­li­cher Mei­len­stein für den Fort­gang des Pro­jek­tes ist die Ende 2014 beschlos­se­ne Bereit­stel­lung von Mit­teln für den Pla­nungs­be­ginn durch den Bund.

„Auch wenn die Deut­sche Bahn bezüg­lich der Fran­ken-Sach­sen-Magi­stra­le bis­her eine eher zurück­hal­ten­de Posi­ti­on ein­nimmt, so rech­nen Staats­mi­ni­ster Her­mann und ich mit dem bal­di­gen Beginn der Vor­pla­nun­gen für den Abschnitt Mark­ted­witz-Nürn­berg. Die Vor­pla­nung zwi­schen Hof und Markt­red­witz sowie zwi­schen Markt­red­witz und der Gren­ze bei Schirn­ding ist inzwi­schen nahe­zu abgeschlossen.

Wir müs­sen par­tei­über­grei­fend wei­ter am Ball blei­ben und in unse­ren gemein­sa­men Bemü­hun­gen zum Aus­druck brin­gen, wie wich­tig die Elek­tri­fi­zie­rung der Strecke für die Regi­on ist. Schließ­lich wur­de die Strecke nicht umsonst in der 2013 ver­ab­schie­de­ten Fort­schrei­bung der Trans­eu­ro­päi­schen Ver­kehrs­net­ze sowohl im Kern­netz des Per­so­nen- also auch des Güter­ver­kehrs eingestuft.

Dar­über hin­aus ist sie Bestand­teil des mul­ti­mo­da­len Kor­ri­dors „Rhein-Donau“. Betrach­tet man all die­se Fak­to­ren, so genießt die Strecke auf euro­päi­scher Ebe­ne ober­ste Prio­ri­täts­stu­fe, was auch im Hin­blick auf die mög­li­che Gewäh­rung euro­päi­scher För­der­mit­tel aus der Con­nec­ting Euro­pe Faci­li­ty ent­schei­dend ist. Es ist an der Zeit, dass auch die Deut­sche Bahn zu ihrer Ver­ant­wor­tung steht und die Wich­tig­keit der Elek­tri­fi­zie­rung der Fran­ken-Sach­sen-Magi­stra­le erkennt“, so Kramme.

Kri­tik übt die Abge­ord­ne­te aller­dings an der Tat­sa­che, dass der Frei­staat kei­ne Prio­ri­sie­rung der für den Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plan ange­mel­de­ten Pro­jek­te vor­ge­nom­men hat. „Hier hät­te ich mir schon gewünscht, dass der Frei­staat sei­ner Ver­ant­wor­tung gerecht wird und die schon seit vie­len Jah­ren im Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plan befind­li­che Fran­ken-Sach­sen-Magi­stra­le höher ein­stuft als ande­re Schie­nen­pro­jek­te in Bay­ern. Die­ses zöger­li­che Han­deln hal­te ich nicht für ziel­füh­rend. Ein­fach alles gleich­ran­gig anzu­mel­den birgt die gro­ße Gefahr, dass bei den Ver­hand­lun­gen wich­ti­ge baye­ri­sche Ver­kehrs­pro­jek­te hin­ten run­ter fallen.“

1 Antwort

  1. Ferenc sagt:

    Die „eher zurück­hal­ten­de Posi­ti­on“ der Deut­schen Bahn „bezüg­lich der Fran­ken-Sach­sen-Magi­stra­le“ belegt erneut: Es kann nicht ziel­füh­rend sein, die hoch­gra­dig umwelt­un­ver­träg­li­che Stra­ße allein auf Grund poli­ti­scher Wil­lens­er­klä­run­gen, die oft mehr Lob­by- als All­ge­mein­in­ter­es­sen die­nen, zu pla­nen, wäh­rend die erheb­lich umwelt­ver­träg­li­che­re Schie­ne durch ein Unter­neh­men geplant wird, das man zur Eigen­wirt­schaft­lich­keit ver­don­nert hat – noch dazu geführt von Mana­gern, die weder von Haus aus Eisen­bah­ner sind noch den Schutz der natür­li­chen Lebens­grund­la­gen vor­ran­gig im Fokus haben.