Der Auen­weg Ober­main ist eröffnet!

Landrat Christian Meißner (Lichtenfels), Landrat Johann Kalb (Bamberg), Bürgermeister Bernhard Storath (Ebensfeld), MdB Andreas Schwarz und Bürgermeister Jürgen Kohmann (Bad Staffelstein) eröffnen an der Flussgesichter-Skulptur „Fließende Begegnung“ des Bildhauers Manfred Reinhart den Auenweg Obermain. Foto: Thomas Ochs / blendenwerk.de

Land­rat Chri­sti­an Meiß­ner (Lich­ten­fels), Land­rat Johann Kalb (Bam­berg), Bür­ger­mei­ster Bern­hard Sto­rath (Ebens­feld), MdB Andre­as Schwarz und Bür­ger­mei­ster Jür­gen Koh­mann (Bad Staf­fel­stein) eröff­nen an der Fluss­ge­sich­ter-Skulp­tur „Flie­ßen­de Begeg­nung“ des Bild­hau­ers Man­fred Rein­hart den Auen­weg Ober­main. Foto: Tho­mas Ochs / blen​den​werk​.de

Fluss­ge­sich­ter-Skulp­tu­ren ste­hen recht­zei­tig zum Beginn der Sai­son am Radweg

Am Frei­tag, 17. April 2015 eröff­ne­ten Land­rat Chri­sti­an Meiß­ner und Land­rat Johann Kalb zusam­men mit MdB Andre­as Schwarz, Bür­ger­mei­stern, För­de­rern und Pro­jekt­part­nern an der Main­brücke bei Wie­sen (Bad Staf­fel­stein) den Auen­weg Ober­main. Bür­ger­mei­ster Jür­gen Koh­mann (Bad Staf­fel­stein) begrüß­te die vie­len Gäste, von denen eini­ge sogar mit dem eige­nen Rad gekom­men waren.

Zwölf Gemein­den und Städ­te aus den Land­krei­sen Lich­ten­fels und Bam­berg haben sich zusam­men getan, um einen ins­ge­samt 40 km lan­gen Skulp­tu­ren­weg zu erschlie­ßen. Die Orte, an denen die Skulp­tu­ren auf­ge­stellt sind, sind bewusst gewählt. Die Vor­ga­ben des Fluss­pa­ra­die­ses Fran­ken waren: sie sol­len an einem Rad­weg und einem Gewäs­ser zugleich ste­hen. Die Land­rä­te Chri­sti­an Meiß­ner (Lich­ten­fels) und Johann Kalb (Bam­berg) bedank­ten sich bei allen, die mit­ge­hol­fen haben, die­ses ein­zig­ar­ti­ge Pro­jekt zu ver­wirk­li­chen. Ein Falt­blatt mit allen wich­ti­gen Infor­ma­tio­nen wird bis Pfing­sten ver­öf­fent­licht. Der Bild­hau­er Man­fred Rein­hart (Rau­he­ne­brach, Lkr. Haß­ber­ge) stell­te vor Ort sei­nen Bron­ze­guss der im Juli 2014 beim inter­na­tio­na­len Bild­hau­er­sym­po­si­um in Hall­stadt gefer­tig­ten Sand­stein-Skulp­tur „Flie­ßen­de Begeg­nung“ vor. Dar­ge­stellt sind der Main und sein Neben­fluss, die Lau­ter: Der Main als männ­li­che Figur in sei­ner unge­stü­men Kraft. Der Neben­fluss als weib­li­che Figur, die in ihrer ruhig flie­ßen­den Form den Main sucht. Die Ver­bin­dung bei­der Figu­ren wird durch die Mase­rung des Sand­steins betont.

Nach einem klei­nen Imbiss ging es mit Rädern des Kur­ho­tels Bad Staf­fel­stein auf dem Main­rad­weg zur näch­sten Skulp­tur des Auen­we­ges Ober­main: der mäch­ti­gen Fluss­fi­gur des bul­ga­ri­schen Bild­hau­ers Ilia Var­ba­nov Iliev. Dort begrüß­te Bür­ger­mei­ster Bern­hard Sto­rath (Markt Ebens­feld) und wies auf den beson­de­ren Stand­ort die­ser Skulp­tur hin: Pas­send zu Ebens­feld hat man hier sowohl den Main als auch den Ans­berg mit der Veits­ka­pel­le im Blick. Albe­recht Volk, der das Pro­jekt als künst­le­ri­scher Lei­ter ein­ein­halb Jah­ren beglei­tet hat, wünsch­te den Skulp­tu­ren vie­le begei­ster­te Besu­cher. Er freu­te sich ins­be­son­de­re, dass mit den Fluss­ge­sich­tern die Ver­bin­dung zwi­schen den Skulp­tu­ren­we­gen in der Frän­ki­schen Tos­ka­na, in Bam­berg und im Ober­main­tal her­ge­stellt wor­den ist. Eine der­art rei­che und viel­fäl­ti­ge Skulp­tu­ren­land­schaft, sag­te er, sucht in Euro­pa sei­nes­glei­chen. Anne Schmitt vom Fluss­pa­ra­dies Fran­ken beton­te, dass mit dem Auen­weg Ober­main der Drei­klang von Skulp­tu­ren­weg, Rad­weg und Natur­er­leb­nis in einer ganz beson­de­ren Qua­li­tät erreicht wird. So wird zum Main-Erleb­nis-Tag am 17. Mai 2015 der neue Main­ge­zwit­scher-Pfad an der Main­schlei­fe Unter­brunn eröffnet.

Kurz­in­fo Auen­weg Obermain

Die Fluss­ge­sich­ter-Skulp­tu­ren ent­stan­den im Juli 2014 in Hall­stadt bei einem inter­na­tio­na­len Bild­hau­er­sym­po­si­um unter frei­em Him­mel. Das 300.000 Euro Pro­jekt Auen­weg Ober­main, das die Bedeu­tung der Flüs­se und Gewäs­ser für die Regi­on her­aus­stellt, ver­weist auch auf die Tra­di­ti­on der Sand­stein­skulp­tur in der Regi­on. Mit der Fer­tig­stel­lung die­ses Abschnit­tes ist die Ver­bin­dung zu wei­te­ren Skulp­tu­ren­we­gen der Regi­on gelun­gen, so dass ins­ge­samt über 90 Skulp­tu­ren auf ca. 100 km eine in Euro­pa beacht­li­che Skulp­tu­ren­land­schaft ent­lang von Flüs­sen und auf alten Pil­ger­we­gen bil­den. Bil­der­ga­le­rien und wei­te­re Infor­ma­tio­nen: www​.fluss​ge​sich​ter​.de

Bad Staf­fel­stein (http://​www​.bad​-staf​fel​stein​.de/)

Die Stadt Bad Staf­fel­stein liegt male­risch ein­ge­bet­tet im soge­nann­ten „Got­tes­gar­ten am Ober­main“ in Ober­fran­ken. Die herr­li­che Land­schaft mit ihren sanf­ten Hügeln, sat­ten Wäl­dern und brei­ten Fluss­au­en bie­tet Ihnen einen posi­ti­ven Aus­gleich zum hek­tisch gewor­de­nen All­tag. Die berühm­ten Bau­denk­mä­ler, die Wall­fahrts­ba­si­li­ka Vier­zehn­hei­li­gen und das Klo­ster Banz laden Sie zu Besu­chen ein und der Staf­fel­berg lockt mit sei­nem intak­ten Natur­bild mit wun­der­ba­ren Aus­sich­ten. Einen traum­haf­ten Tag kön­nen Sie bei Ihrem Besuch in der Ober­main Ther­me Bad Staf­fel­stein mit Bay­erns wärm­ster und stärk­ster Ther­mal­so­le erle­ben. Direkt am Main­rad­weg liegt auch der Markt Ebens­feld mit der im Vik­tor von Schef­fel-Lied besun­ge­nen Veits­ka­pel­le auf dem Ans­berg. (http://​www​.tou​ris​mus​ver​ein​-ebens​feld​.de/)

Hin­ter­grund­in­for­ma­ti­on Fluss­pa­ra­dies Franken

Mit dem Kanu in die Was­ser­welt des Mains ein­tau­chen, mit dem Rad durch die wei­ten Fluss­au­en des Reg­nitz­ta­les fah­ren oder das Wech­sel­spiel von Stadt und Fluss in der Welt­erbe­stadt Bam­berg erkun­den: Das Fluss­pa­ra­dies Fran­ken führt auf reiz­vol­len Wegen zum Was­ser hin und über das Was­ser hin­weg. Im Mit­tel­punkt ste­hen Main und Reg­nitz als euro­päi­sches Natur­er­be. Die­se Flüs­se geben der Land­schaft ihren eige­nen, unver­wech­sel­ba­ren Cha­rak­ter. Die Basis einer natur­na­hen Fluss­land­schaft ist ein fluss­par­al­le­les „Grü­nes Band“, das heißt, ent­lang des Flus­ses muss es einen mög­lichst durch­ge­hen­den Kor­ri­dor mit fluss- und auen­ty­pi­schen Struk­tu­ren geben.

Das Was­ser­wirt­schafts­amt Kro­nach hat schon vie­le Berei­che an Main und Reg­nitz rena­tu­riert, so dass der Fluss wie­der Fluss sein darf. Die geheim­nis­vol­len Auen­wäl­der, son­ni­ge Kies- und Sand­bän­ke, Steil­ufer und das flie­ßen­de Was­ser sind Lebens­raum für vie­le bedroh­te und fas­zi­nie­ren­de Tier- und Pflan­zen­ar­ten. Ent­lang der rena­tu­rier­ten Abschnit­te kom­men Eis­vo­gel, Fluss­re­gen­pfei­fer und Pracht­li­bel­le wie­der häu­fi­ger vor. Der Biber ist zurück­ge­kehrt und sogar die Bar­be fin­det natür­li­che Laich­plät­ze. Eine Ent­wick­lung, die einen beson­ders acht­sa­men Umgang mit dem Natur­er­be der hei­mi­schen Fluss­land­schaf­ten fordert.

Der Ver­ein Fluss­pa­ra­dies Fran­ken e. V. wird von den Kom­mu­nen und Land­krei­sen des Main- und Reg­nitz­ta­les getra­gen und von För­der­mit­glie­dern unter­stützt. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen: www​.fluss​pa​ra​dies​-fran​ken​.de