Kon­junk­tur im ober­frän­ki­schen Hand­werk – I. Quar­tal 2015

Kraft­vol­ler Start ins neue Jahr – Betrie­be blicken zuver­sicht­lich in die Zukunft

Reprä­sen­ta­tiv­um­fra­ge unter 468 ober­frän­ki­schen Hand­werks­be­trie­ben mit 7.440 Beschäftigten

„Auch im I. Quar­tal die­ses Jah­res stand die Hand­werks­kon­junk­tur in Ober­fran­ken auf einem sehr soli­den Fun­da­ment. Dies wird ein­drucks­voll durch die Bewer­tun­gen der Hand­werks­be­trie­be zur Geschäfts­la­ge belegt. Die Stim­mung ist gut und die über­wie­gen­de Mehr­heit aller Hand­wer­ker blickt auch mit sehr posi­ti­ven Erwar­tun­gen auf die kom­men­den Mona­te“, so bringt HWK-Prä­si­dent Tho­mas Zim­mer die Ergeb­nis­se der aktu­el­len Kon­junk­tur­um­fra­ge im ober­frän­ki­schen Hand­werk auf den Punkt. Im I. Quar­tal 2015 bewer­ten 84,5 % der Hand­werks­be­trie­be die Geschäfts­la­ge als gut oder befrie­di­gend. Der Spit­zen­wert im I. Quar­tal 2014 wur­de nur knapp ver­fehlt. Der Aus­la­stungs­grad der Hand­werks­fir­men ist dem­entspre­chend über­durch­schnitt­lich hoch und liegt bei 71,5 %. Neun von zehn Betrie­ben (91,5 %) schät­zen die künf­ti­ge Geschäfts­la­ge als gut oder befrie­di­gend ein und blicken opti­mi­stisch auf die kom­men­den Monate.

„Die Auf­trags­reich­wei­ten lie­gen mit 6,8 Wochen über dem Niveau des Vor­jah­res und zei­gen einen posi­ti­ven Trend. Über ein Drit­tel der Unter­neh­mer rech­nen mit stei­gen­den Auf­trags­ein­gän­gen. Die wei­ter­hin hohe Bin­nen­nach­fra­ge und die nied­ri­ge Spar­quo­te begün­sti­gen die­se Ent­wick­lung. Ange­sichts des­sen erwar­ten 88,5 % der Betrie­be auch eine gleich­blei­ben­de oder gar stei­gen­de Umsatz­ent­wick­lung“, so Zim­mer weiter.

Die Kon­junk­tur­in­di­ka­to­ren im ober­frän­ki­schen Hand­werk sind nach wie vor im grü­nen Bereich. Die Erwar­tun­gen der Betrie­be fürs kom­men­de Quar­tal sind mehr­heit­lich opti­mi­stisch und der Kon­junk­tur­trend ist auf­wärts­ge­rich­tet. Tho­mas Kol­ler, Haupt­ge­schäfts­füh­rer der Hand­werks­kam­mer, hier­zu: “Für das Jahr 2015 ist aber eine sta­bi­le und ver­läss­li­che Wirt­schafts­po­li­tik not­wen­dig. Aku­ter Hand­lungs­be­darf besteht v. a. bei der Gestal­tung der Ener­gie­wen­de und der steu­er­li­chen För­de­rung der Gebäu­de­sa­nie­rung, bei den Doku­men­ta­ti­ons­pflich­ten beim Min­dest­lohn­ge­setz und bei der For­mu­lie­rung des neu­en Erb­schaft­steu­er­ge­set­zes. Wei­te­re Schrit­te sind in Rich­tung Gleich­wer­tig­keit von beruf­li­cher und aka­de­mi­scher Bil­dung sowie Berufs­ori­en­tie­rung an Schu­len notwendig.“

Ein­schät­zun­gen aus ein­zel­nen Handwerkszweigen

  • Dank des mil­den Win­ters zeigt sich die Geschäfts­la­ge der Bau- und Aus­bau­hand­wer­ke wei­ter­hin als über­durch­schnitt­lich und konn­te zum Vor­jahr sogar noch leicht zule­gen. So beur­tei­len 82,5 % der Bau­hand­wer­ke und 90,5 % der Aus­bau­hand­wer­ke die Geschäfts­la­ge als min­de­stens zufriedenstellend.
  • Die Zulie­fe­rer und Betrie­be des gewerb­li­chen Bedarfs zei­gen sich von inter­na­tio­na­len Kri­sen wei­ter unbe­ein­druckt und knüp­fen an das star­ke letz­te Jahr an. 92 % der Betriebs­in­ha­ber beur­tei­len die Geschäfts­la­ge als gut oder befrie­di­gend. Damit errei­chen sie im Bran­chen­ver­gleich den Spit­zen­platz des aktu­el­len Quartals.
  • Die Lage im Kraft­fahr­zeug­hand­werk ist ver­hal­ten; die Stim­mung hat sich bei den Kfz-Betrie­ben leicht ein­ge­trübt. Ver­ant­wort­lich sind Auf­trags­rück­gän­ge und sin­ken­de Umsät­ze. Immer­hin 71 % der Betrie­be berich­ten noch von einer guten oder befrie­di­gen­den Geschäftslage.
  • Die Nah­rungs­mit­tel­hand­wer­ke konn­ten ihre Situa­ti­on, ver­gli­chen mit dem Vor­jahr, leicht ver­bes­sern. Die Betrie­be sind recht gut aus­ge­la­stet. Auf­fäl­lig hoch ist der Anteil derer, die ihre Geschäfts­la­ge als gut beschrei­ben (44 %). Das sind 16,5 Pro­zent­punk­te mehr als im
    Quar­tal 2014.
  • Gegen­über dem letz­ten Quar­tal muss­ten die Gesund­heits­hand­wer­ke leich­te Ein­bu­ßen hin­neh­men. Immer­hin noch knapp 8 von 10 Betriebs­in­ha­bern berich­ten von guten oder befrie­di­gen­den Geschäf­ten. Mit 71,5 % bewegt sich die Kapa­zi­täts­aus­la­stung jedoch auf hohem Niveau.
  • Sai­son­be­dingt müs­sen Fri­seu­re und Kos­me­ti­ker auf ein schwa­ches I. Quar­tal 2015 zurück­blicken. 57 % spre­chen von einer guten oder befrie­di­gen­den Geschäfts­la­ge. Dem­entspre­chend ist die Kapa­zi­täts­aus­la­stung bei die­sen Gewer­ken unter­durch­schnitt­lich und liegt bei 59 %. Den­noch berich­ten alle Betrie­be von einer kon­stan­ten Beschäftigungssituation.