70 Jah­re Frie­den. Die Ent­wick­lung einer Regi­on seit Kriegsende

Ver­an­stal­tungs­rei­he von April bis Sep­tem­ber 2015 in Hof und Bayreuth

Vor 70 Jah­ren lag Euro­pa in Trüm­mern. Der Zwei­te Welt­krieg hat­te eine unge­heu­re Ver­wü­stung ange­rich­tet. Mil­lio­nen Men­schen fie­len ihm zum Opfer, wur­den ver­stüm­melt, ver­trie­ben oder hei­mat­los. Mit dem Über­fall auf Polen öff­ne­te sich der Vor­hang zur größ­ten Tra­gö­die des zwan­zig­sten Jahr­hun­derts. Heu­te sind Frie­den und Frei­heit für die Jugend­li­chen Euro­pas etwas Selbst­ver­ständ­li­ches, sind sie doch in die läng­ste Frie­dens­zeit Euro­pas hin­ein gebo­ren wor­den. Den Enkeln und Uren­keln der­je­ni­gen, die von die­ser Zeit aus eige­nem Erle­ben berich­ten konn­ten, müs­sen Natio­nal­so­zia­lis­mus, Holo­caust, Flucht, Ver­trei­bung und Wie­der­auf­bau heu­te zuneh­mend in abstrak­ter, lehr­haf­ter Form ver­mit­telt wer­den. Die­ser Umstand bedeu­tet für die kol­lek­ti­ve Erin­ne­rungs­kul­tur und für die Ver­mitt­lung der Ein­sicht, dass Frie­den und Frei­heit auf euro­päi­schem Boden kei­ne selbst­ver­ständ­li­chen Errun­gen­schaf­ten sind, einen gro­ßen Einschnitt.

Die Ver­an­stal­tungs­rei­he ‚70 Jah­re Frie­den. Die Ent­wick­lung einer Regi­on seit Kriegs­en­de‘ will durch Aus­stel­lun­gen, Lesun­gen, Thea­ter­auf­füh­run­gen, Fil­me und Dis­kus­sio­nen auf die viel­fäl­ti­gen Vor­aus­set­zun­gen der Frie­dens­epo­che in unse­rer Regi­on auf­merk­sam machen. Das kom­plet­te Pro­gramm fin­den Inter­es­sier­te unter www​.70​-jah​re​-frie​den​.de

Die Erin­ne­rung an die Nach­kriegs­zeit bie­tet die Chan­ce, sich die Brü­chig­keit unse­rer eige­nen Gegen­wart bewusst zu machen. Die Ver­an­stal­tungs­rei­he wird vom Thea­ter und Muse­um Hof, dem Lasten­aus­gleichs­ar­chiv Bay­reuth und ver­schie­de­nen Stif­tun­gen durch­ge­führt. An der Kon­zep­ti­on und Pla­nung der Ver­an­stal­tungs­rei­he sowie der Durch­füh­rung uni­ver­si­tä­rer Begleit­ver­an­stal­tun­gen im Som­mer­se­me­ster 2015 (Semi­na­re, Fil­me im Glas­haus etc.) waren Prof. Dr. Georg Kamphausen sowie die Stu­die­ren­den Julia Bre­dow, Eric Freund, Alex­an­der Kni­rim und Ste­fan Weiß maß­geb­lich beteiligt.

Die Ver­an­stal­tungs­rei­he star­tet mor­gen, 15. April 2015, mit der Eröff­nung der Aus­stel­lung ‚Gezeich­ne­tes 1945 – Flücht­lin­ge, Ver­trie­be­ne und ame­ri­ka­ni­sche Besat­zer in Hof‘ im Muse­um Baye­ri­sches Vogt­land in Hof. Tags dar­auf fin­det die Auf­takt­ver­an­stal­tung ‚70 Jah­re Frie­den‘ in Bay­reuth statt mit einer Füh­rung durch das Bundesarchiv/​Lastenausgleichsarchiv und einer Lesung von Ori­gi­nal­tex­ten von Flücht­lin­gen und Vertriebenen.