Ober­frän­ki­sche Poli­zei inten­si­viert Geschwindigkeitskontrollen

Symbolbild Polizei

OBER­FRAN­KEN. Auch beim „3. Baye­ri­schen Blitz­ma­ra­thon“, am 16. April 2015, ver­bun­den mit der anschlie­ßen­den Schwer­punkt­wo­che „Geschwin­dig­keit“, will die Ober­frän­ki­sche Poli­zei erneut zur Erhö­hung der Ver­kehrs­si­cher­heit bei­tra­gen. Ziel ist es, die Ver­kehrs­un­fäl­le auf­grund über­höh­ter Geschwin­dig­keit auf den Land­stra­ßen zu redu­zie­ren. Des­halb wer­den die Beam­ten wäh­rend die­ses Zeit­raums an den vor­ab ange­kün­dig­ten Mess­stel­len in ganz Ober­fran­ken ver­stärkt Geschwin­dig­keits­über­wa­chun­gen durch­füh­ren. Gleich­zei­tig neh­men die Poli­zi­sten zu Beginn der dies­jäh­ri­gen Motor­rad­sai­son auch die moto­ri­sier­ten Zwei­rad­fah­rer schwer­punkt­mä­ßig ins Visier.

Die Kon­trol­len erfol­gen auf Initia­ti­ve des Baye­ri­schen Staats­mi­ni­ste­ri­um des Innern, für Bau und Ver­kehr (Link zur Home­page: www​.stmi​.bay​ern​.de) in Zusam­men­hang mit der Ver­kehrs­si­cher­heits­kam­pa­gne „Bay­ern mobil – sicher ans Ziel“ und wer­den auch in ande­ren Bun­des­län­dern zeit­gleich durchgeführt.

Posi­ti­ve Bilanz der zurück­lie­gen­den Blitzmarathons

Im Okto­ber 2013 und im Sep­tem­ber 2014 fan­den bereits bay­ern­wei­te Blitz­ma­ra­thons statt, an denen sich die ober­frän­ki­schen Poli­zei­dienst­stel­len mit ins­ge­samt zir­ka 300 Beam­ten betei­lig­ten. An knapp 180 Stel­len über­wach­ten die Ord­nungs­hü­ter die Ein­hal­tung der jeweils vor­ge­schrie­be­nen Geschwin­dig­kei­ten. Beim Blitz­ma­ra­thon mit anschlie­ßen­der Schwer­punkt­wo­che im Vor­jahr waren ins­ge­samt 999 Fahr­zeug­füh­rer zu schnell unter­wegs. 241 Ver­kehrs­teil­neh­mer über­schrit­ten die Geschwin­dig­keit der­ma­ßen, dass sie mit einem Buß­geld und zum Teil auch mit einem Fahr­ver­bot rech­nen mussten.

Zu hohe Geschwin­dig­keit ist nach wie vor Hauptunfallursache

Über­höh­te und nicht ange­pass­te Geschwin­dig­keit ist nach wie vor die Haupt­un­fall­ur­sa­che Num­mer 1. Mit ins­ge­samt 29.096 Ver­kehrs­un­fäl­len im Jahr 2014 ver­zeich­ne­te das Poli­zei­prä­si­di­um Ober­fran­ken einen leich­ten Anstieg der Unfall­zah­len auf Ober­fran­kens Stra­ßen um knapp 1 Pro­zent. Erfreu­li­cher­wei­se hat sich die Anzahl der Ver­kehrs­un­fall­to­ten im Ver­gleich zum Vor­jahr (2013: 63) bei­na­he hal­biert und sank mit 34 Getö­te­ten im Jahr 2014 auf ein Rekord­tief seit Erhe­bung der sta­ti­sti­schen Auf­zeich­nun­gen im Jahr 1953. Im ver­gan­ge­nen Jahr star­ben somit auf Ober­fran­kens Stra­ßen weni­ger Men­schen, als je zuvor.

Eben­so erfreu­lich ent­wickel­te sich die Anzahl der Geschwin­dig­keits­un­fäl­le im ober­frän­ki­schen Regie­rungs­be­zirk, die sich um ‑21,34 Pro­zent deut­lich redu­zier­ten. Den­noch war eine über­höh­te oder nicht ange­pass­te Geschwin­dig­keit im Jahr 2014 bei 1.795 Ver­kehrs­un­fäl­len (2013: 2.282) unfall­ur­säch­lich. In Fol­ge die­ser Unfäl­le star­ben im Jahr 2014 13 Ver­kehrs­teil­neh­mer (2013: 31). Im Zehn­jah­res­ver­gleich san­ken die durch über­höh­te oder nicht ange­pass­te Geschwin­dig­keit ver­ur­sach­ten Ver­kehrs­un­fäl­le erst­mals unter die Zwei­tau­sen­der-Mar­ke und erreich­ten damit eben­falls ein Rekord­tief. Wie auch der bay­ern­wei­te Ver­gleich zeigt, ist die Haupt­un­fall­ur­sa­che bei schwe­ren Ver­kehrs­un­fäl­len nach wie vor eine nicht ange­pass­te oder über­höh­te Geschwindigkeit.

Zie­le der Geschwindigkeitskontrollen

Inten­ti­on des Blitz­ma­ra­thons ist es, dass die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger auf der Stra­ße dau­er­haft nicht zu schnell und damit sicher unter­wegs sind. Die Geschwin­dig­keits­kon­troll­wo­che soll dazu bei­tra­gen, die Ver­kehrs­si­cher­heit durch Redu­zie­rung der Ver­kehrs­un­fäl­le zu erhö­hen und die Anzahl der im Stra­ßen­ver­kehr ver­letz­ten und getö­te­ten Per­so­nen zu sen­ken. Ziel ist zudem, eine nach­hal­ti­ge Ver­hal­tens­än­de­rung bei den Ver­kehrs­teil­neh­mern zu errei­chen, damit sich mög­lichst alle an die bestehen­den Regeln und vor­ran­gig an die Geschwin­dig­keit hal­ten. Dadurch soll auch der Schutz der schwä­che­ren Ver­kehrs­teil­neh­mer wie Kin­der, Senio­ren, Fuß­gän­ger und Rad­fah­rer erhöht wer­den. Der Poli­zei geht es nicht dar­um, mög­lichst vie­le Auto­fah­rer zur Kas­se zu bit­ten, daher hat das Baye­ri­sche Staats­mi­ni­ste­ri­um des Innern, für Bau und Ver­kehr etwa 1.000 Mess­stel­len auf dem Gebiet des Frei­staats Bay­ern auf der Inter­net­sei­te www​.sicher​mo​bil​.bay​ern​.de veröffentlicht.

Akti­on „ANKOM­MEN STATT UMKOMMEN“

Die Ober­frän­ki­sche Poli­zei wird in den kom­men­den Som­mer­mo­na­ten wei­te­re mobi­le Zwei­rad­kon­trol­len gezielt in ganz Ober­fran­ken durch­füh­ren. Sie sind ein Bau­stein zur Ver­kehrs­si­cher­heits­ak­ti­on „ANKOM­MEN STATT UMKOM­MEN“, die im Rah­men der Motor­rad­stern­fahrt am 25. und 26. April 2015 erneut tau­sen­de Men­schen nach Kulm­bach locken wird. Motor­rad­pro­fis emp­feh­len jedem Biker unbe­dingt zum Sai­son­auf­takt ein Fahr­si­cher­heits­trai­ning zu absolvieren.

Mit eini­gen Neue­run­gen wol­len sich die Ver­an­stal­ter der Motor­rad­stern­fahrt in die­sem Jahr noch mehr dem The­ma Ver­kehrs­si­cher­heit wid­men. Dazu gehört auch der erst­mals geplan­te „Mit­mach-Par­cours“ zur Ver­kehrs­si­cher­heit, bei dem sich alle Stern­fahrt­be­su­cher in ins­ge­samt sie­ben The­men­wel­ten über zahl­rei­che sicher­heits­re­le­van­te The­men zum Stra­ßen­ver­kehr infor­mie­ren können.

Wei­te­re Infos zur Motor­rad­stern­fahrt, zum „Mit­mach-Par­cours“ zur Ver­kehrs­si­cher­heit sowie zu Ter­mi­nen für kosten­lo­se Sicher­heits­trai­nings fin­den Sie im Inter­net unter www​.motor​rad​stern​fahrt​.de

1 Antwort

  1. Ferenc sagt:

    „Inten­ti­on des Blitz­ma­ra­thons ist es, dass die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger auf der Stra­ße dau­er­haft nicht zu schnell und damit sicher unter­wegs sind. … Ziel ist zudem, eine nach­hal­ti­ge Ver­hal­tens­än­de­rung bei den Ver­kehrs­teil­neh­mern zu errei­chen, damit sich mög­lichst alle an die bestehen­den Regeln und vor­ran­gig an die Geschwin­dig­keit hal­ten. Dadurch soll auch der Schutz der schwä­che­ren Ver­kehrs­teil­neh­mer wie Kin­der, Senio­ren, Fuß­gän­ger und Rad­fah­rer erhöht wer­den. … hat das Baye­ri­sche Staats­mi­ni­ste­ri­um des Innern, für Bau und Ver­kehr etwa 1.000 Mess­stel­len auf dem Gebiet des Frei­staats Bay­ern auf der Inter­net­sei­te http://​www​.sicher​mo​bil​.bay​ern​.de veröffentlicht.“

    Merkt eigent­lich nie­mand, wie wider­sin­nig das Ver­hal­ten der Behör­den (Poli­zei und Innen­mi­ni­ste­ri­um) ist, wie unlo­gisch vor­ste­hen­de Gedankenkette?

    Das Ver­hal­ten gera­de derer, die es wil­lent­lich nicht so genau neh­men mit der Geschwin­dig­keits­be­gren­zung (und ver­mut­lich auch ande­ren Ver­kehrs­re­geln), kann nur nach­hal­tig ver­bes­sert wer­den, wenn sie jeder­zeit und aller­or­ten mit der Über­wa­chung und Ahn­dung ihrer Ver­stö­ße rech­nen müssen.

    Ange­kün­dig­te Kon­trol­len an bekannt­ge­ge­be­nen Stand­or­ten bewir­ken nur, daß die erwischt wer­den, die zu dumm sind, sich zu infor­mie­ren, und / oder in Fol­ge Nach­läs­sig­keit zu schnell fah­ren. Die noto­ri­schen Raser, die wirk­lich gefähr­li­chen Ver­kehrs­rü­pel auf vier Rädern lachen sich allen­falls ins Fäustchen.