GAL Bam­berg: „Stadt­ver­wal­tung hält Natur­schutz-Gut­ach­ten zurück“

Dar­in wird dem Sand­ma­ger­ra­sen auf dem Schieß­platz höch­ste Wer­tig­keit beschei­nigt – GAL for­dert Herausgabe

Erneut for­dern die Bam­ber­ger Grü­nen Ein­sicht in ein Gut­ach­ten, das die Stadt­ver­wal­tung offen­bar – zumin­dest vor­läu­fig – unter Ver­schluss hal­ten will. Dabei geht es um natur­schutz­fach­li­che Unter­su­chun­gen zum Schieß­platz an der Armee­stra­ße, der bis­her von der US-Army genutzt wur­de, jetzt der BImA gehört und von der Stadt­ver­wal­tung zur Ansied­lung für eine neue Justiz­voll­zugs­an­stalt vor­ge­schla­gen wurde.

Doch ein Gut­ach­ten beschei­nigt dem Schieß­platz nun offi­zi­ell das Vor­han­den­sein von meh­re­ren Hekt­ar hoch­wer­tig­sten zusam­men­hän­gen­den Sand­ma­ger­ra­sen­flä­chen, die zu den wert­voll­sten in ganz Bay­ern gehö­ren. Dass die­ses Gut­ach­ten schon meh­re­re Tage im Rat­haus vor­lag, bevor der Kon­ver­si­ons­se­nat Ende Janu­ar einen Neu­bau der JVA auf dem Schieß­platz-Gelän­de befür­wor­te­te, treibt nun die GAL-Stadt­rats­frak­ti­on auf die Bar­ri­ka­den. Denn in der Sit­zung des Kon­ver­si­ons­se­nats wur­den die gut­ach­ter­li­chen Ergeb­nis­se zum Natur­schutz „schlicht und ergrei­fend ver­schwie­gen“, so der Vor­wurf der GAL-Stadt­rä­tin­nen Sowa und Leu­mer, die über ande­re Kanä­le davon Kennt­nis erhielten.

Ursu­la Sowa und Ger­trud Leu­mer bean­tra­gen nun, dass die Unter­su­chungs­er­geb­nis­se dem Stadt­rat umge­hend zur Kennt­nis gege­ben wer­den, sie wol­len zudem eine Orts­be­sich­ti­gung des Kon­ver­si­ons- und Umwelt­se­nats. „Es kann nicht sein, dass offen­sicht­lich unlieb­sa­me Gut­ach­ten von der Stadt­ver­wal­tung zurück­ge­hal­ten wer­den, und der Stadt­rat nicht alle ver­füg­ba­ren und rele­van­ten Infor­ma­tio­nen erhält“, kri­ti­siert Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Sowa.