Kin­der­Uni Bay­reuth 2015: Aus­wahl der Pro­fes­so­rin­nen und Pro­fes­so­ren star­tet jetzt

Symbolbild Bildung

Auch 2015 wird es an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth wie­der eine Kin­der­Uni (am 17. Juni, 24. Juni, 1. Juli und 8. Juli) geben

Die Kin­der­Uni ist eine Ver­an­stal­tung der Uni­ver­si­tät in Koope­ra­ti­on mit der Stadt Bay­reuth, die sich an Schü­le­rin­nen und Schü­ler der 2. bis 6. Jahr­gangs­stu­fe aus Bay­reuth und Umge­bung rich­tet. Die Vor­le­sun­gen fin­den im Audi­max der Uni­ver­si­tät Bay­reuth statt, dau­ern 45 Minu­ten und begin­nen am Ver­an­stal­tungs­tag jeweils um 17.15 Uhr.

Der Ein­tritt zur Kin­der­Uni ist frei. Erwach­se­ne Begleit­per­so­nen müs­sen jedoch drau­ßen blei­ben. Für sie gibt es – wie jedes Jahr – ein attrak­ti­ves Programm.

Zehn Pro­fes­so­rin­nen und Pro­fes­so­ren der Uni­ver­si­tät Bay­reuth haben Vor­schlä­ge für Kin­der­vor­le­sun­gen aus ihrem Fach­ge­biet erar­bei­tet. Die Kin­der haben die Mög­lich­keit unter http://​www​.kin​der​uni​.uni​-bay​reuth​.de online die Vor­schlä­ge aus­zu­wäh­len, die sie am inter­es­san­te­sten finden.

Die vier Vor­le­sun­gen, die am mei­sten Stim­men erhal­ten, wer­den dann bei der Kin­der­Uni 2015 präsentiert.

Nach­ste­hend die Themenvorschläge:

War­um es dumm ist, kei­ne Feh­ler zu machen. Und was wir von Stu­ben­flie­gen ler­nen können.

Pro­fes­so­rin Dr. Iris Clemens

Lehr­stuhl für All­ge­mei­ne Pädagogik

Eigent­lich macht nie­mand ger­ne Feh­ler, weil wir dann oft ent­täuscht sind oder uns sogar über uns selbst ärgern. Dabei zeigt uns die Natur, wie wich­tig Feh­ler für das Über­le­ben sind, denn durch Feh­ler kann etwas ganz Neu­es ent­ste­hen. Wir wol­len des­halb dar­über nach­den­ken, war­um es gut sein kann, wie die Stu­ben­flie­ge ‚wild‘ durch die Gegend zu sau­sen statt wie die Bie­ne dem Licht ent­ge­gen zu flie­gen. Dann über­le­gen wir uns, was wir durch die­se Bei­spie­le dar­über ler­nen, wie man lernt.

Was macht die Stadt auf dem Vulkan?

Pro­fes­sor Dr. Mar­tin Doevenspeck

Pro­fes­sur für raum­be­zo­ge­ne Konfliktforschung

Die afri­ka­ni­sche Mil­lio­nen­stadt Goma im Kon­go befin­det sich auf dem Vul­kan Nyira­gon­go und wur­de von die­sem bereits ein­mal zer­stört. In dem Vor­trag will ich Euch zei­gen, war­um es die­se Stadt dort gibt, war­um sie nach dem letz­ten Aus­bruch des Nyira­gon­gos wie­der auf­ge­baut wur­de, war­um sogar immer mehr Men­schen nach Goma kom­men und wie sie sich gegen die Gefah­ren, die von dem Vul­kan aus­ge­hen, schützen.

Mann oder Frau, schwarz oder weiß, schwul oder hete­ro, Mos­lem oder Christ: Das ist doch nicht das Glei­che – oder doch?

Pro­fes­sor Dr. Micha­el Grün­ber­ger LL.M. (NYU)

Lehr­stuhl für Bür­ger­li­ches Recht, Wirt­schafts- und Technikrecht

Men­schen, so scheint es, sind ver­schie­den: Ein Blick auf Mama und Papa zeigt das. Man­che Men­schen haben hel­le Haut, man­che dunk­le, man­che sind behin­dert. Vie­le glau­ben an Gott, aber nicht an den­sel­ben. Man­che Män­ner leben mit Män­nern zusam­men. Man­che Men­schen sind jün­ger, vie­le sind älter. Irgend­wie sind „wir“ anders als „die anderen.“

Wir alle begeg­nen uns aber in der Gesell­schaft, in der Schu­le, beim Sport, auf der Arbeit. Dabei kommt es zu Kon­flik­ten: Muss Feresh­ta, ein mus­li­mi­sches Mäd­chen, am Schwimm­un­ter­richt teil­neh­men? Was pas­siert, wenn Chri­sto­pher nicht in die Dis­ko gelas­sen wird, weil er schwarz ist? Kann das katho­li­sche Kran­ken­haus einen Pfle­ger ent­las­sen, der sei­nen Freund gehei­ra­tet hat? In der Vor­le­sung möch­te ich ger­ne mit Euch über die­se Fra­gen spre­chen. Wir wol­len her­aus­fin­den, wie das Recht sol­che Kon­flik­te löst und gemein­sam über­le­gen, ob die­se Ant­wor­ten auch gute Ant­wor­ten sind.

Wie man aus Licht Strom macht

Pro­fes­sor Dr. Sven Hüttner

Juni­or­pro­fes­sur für Solarenergie

Solar­zel­len – man sieht sie auf vie­len Dächern, aber wie macht man eigent­lich aus Licht Strom? Sven Hütt­ner forscht an neu­en Mate­ria­li­en für Solar­zel­len und Sen­so­ren. Dazu gehö­ren auch Poly­me­re – umgangs­sprach­lich „Pla­stik“ – mit denen man aus Licht Strom erzeu­gen kann. Wir erklä­ren wie es geht – man braucht dazu nur etwas Che­mie und Physik.

Wie man mit Fang­strah­len leben­de Zel­len unter­su­chen kann

Pro­fes­sor Dr. Hol­ger Kreß

Pro­fes­sur für Bio­lo­gi­sche Physik

Unser Kör­per besteht aus unge­fähr 100 000 Mil­li­ar­den Zel­len. Die­se Zel­len sind so klein, dass man ein Mikro­skop braucht, um sie zu sehen. In vie­len ein­zel­nen die­ser Zel­len gibt es wie­der­um tau­sen­de Mil­lio­nen klei­ner Bau­stei­ne, die wie win­zi­ge Maschi­nen arbei­ten, damit die Zel­len funk­tio­nie­ren. Die­se Bau­stei­ne sind so klein, dass man ihnen selbst mit einem Mikro­skop oft nicht bei der Arbeit zuse­hen kann. Wie kann man trotz­dem die­se Bau­stei­ne unter­su­chen, um zu ver­ste­hen, wie unse­re Zel­len funk­tio­nie­ren? In mei­ner Vor­le­sung wer­de ich Euch erzäh­len, wie man mit Fang­strah­len aus Laser­licht die­se Bau­stei­ne und auch gan­ze Zel­len unter­su­chen kann.

Wie wird ein Ver­bre­cher bestraft?

Pro­fes­so­rin Nina Nestler

Lehr­stuhl für Straf­recht III – Straf­recht und Straf­pro­zess­recht, ins­be­son­de­re Wirt­schafts­recht und Medizinrecht

In die­ser Vor­le­sung geht es um Straf­ta­ten und Stra­fen. Ver­bre­chen gesche­hen jeden Tag. Wir sehen schlim­me Mel­dun­gen im Fern­se­hen und lesen davon in der Zei­tung. Aber was pas­siert danach: Was ist eigent­lich ein Ver­bre­chen? Wer gilt als Ver­bre­cher? Wie­so, wie und von wem wird die­ser Ver­bre­cher dann bestraft? Die­se und ande­re Fra­gen wer­den beantwortet.

Die Kräf­te der Super­hel­den Oder: was Spi­der­man bes­ser wis­sen sollte

Pro­fes­sor Dr. Tho­mas Scheibel

Lehr­stuhl Biomaterialien

Wie viel leich­ter wäre unser Leben, wenn wir Super­kräf­te hät­ten? Flie­gen wie Super­man oder ein­fach unsicht­bar sein. Wir wol­len die Fra­ge klä­ren: gibt es Super­kräf­te wirk­lich, d.h. sind sie phy­si­ka­lisch mög­lich? Dabei neh­men wir einen Super­hel­den genau­er unter die Lupe, und zwar Spi­der­man. Sind sei­ne Fäden wirk­lich so sta­bil und fle­xi­bel, dass sie, wie im Comic, einen fah­ren­den Zug auf­hal­ten kön­nen? Wie sta­bil sind eigent­lich Spin­nen­fä­den in der Rea­li­tät, und kön­nen wir die­se nachbauen?

Ein ande­res Ler­nen: Koran­schu­len in Afrika

Pro­fes­sor Dr. Rüdi­ger Seesemann

Hei­sen­berg-Pro­fes­sur für Islamwissenschaft

Für Mil­lio­nen von Kin­dern in Afri­ka ist der erste Kon­takt mit Schu­le die so genann­te Koran­schu­le. Dort stu­diert man den Koran, das hei­li­ge Buch des Islam. Wie sieht der All­tag in den Koran­schu­len aus? Was ler­nen die Kin­der, wie sehen die Unter­richts­me­tho­den aus? Der Vor­trag führt euch mit Bild und Ton durch ver­schie­de­ne Län­der Afri­kas und eröff­net Ein­blicke in ein ande­res Lernen.

Tan­zen, kicken, ren­nen, schwim­men – all das ist Sport und noch viel mehr!

Pro­fes­so­rin Dr. Susan­ne Tittlbach

Lehr­stuhl Sport­wis­sen­schaft III – Sozi­al- und Gesund­heits­wis­sen­schaf­ten des Sport

Wie kommt es, dass der eine ger­ne und gut schwimmt, wäh­rend ein ande­rer super in Leicht­ath­le­tik ist? Was braucht man denn, um in einer Sport­art gut zu sein? Und wie gut kann man über­haupt in einer Sport­art wer­den? Gibt es hier Gren­zen? Was bringt uns dazu, dass wir viel Frei­zeit mit unse­rem Sport ver­brin­gen? Und war­um haben wir über­haupt Spaß am Sport? In der Vor­le­sung gehen wir auf Ent­deckungs­rei­se durch die Welt des Sports. Wir zei­gen Euch vie­le Sport­ar­ten – auch prak­tisch, inter­view­en Sport­ler und wol­len von Euch wis­sen, war­um Ihr Sport macht!

Was kann ich von mei­nem Taschen­geld kaufen?

Pro­fes­so­rin Dr. Jes­si­ca Schmidt, LL.M.

Lehr­stuhl Zivil­recht I – Bür­ger­li­ches Recht, deut­sches, euro­päi­sches und inter­na­tio­na­les Unter­neh­mens- und Kapitalmarktrecht

Darf ich mit mei­nem Taschen­geld machen, was ich will? Darf ich mir z.B. 1.000 Bon­bons kau­fen? Oder eine DVD? Oder ein Meer­schwein­chen? Darf ich mein Taschen­geld auch ver­schen­ken oder spen­den? Die­se und ähn­li­che Fra­gen, die sich wahr­schein­lich vie­le Kin­der schon ein­mal gestellt haben, möch­te ich in mei­ner Vor­le­sung beantworten.