Mei­ster­kurs für Flö­te mit Andrea Lie­ber­knecht und Anet­te Maiburg

Symbolbild Bildung

Kon­zen­tra­ti­on, die durch die Abge­schie­den­heit des Ortes entsteht

Andrea Lieberknecht

Andrea Lie­ber­knecht

Mit Andrea Lie­ber­knecht gibt Anfang März eine der renom­mier­te­sten deut­schen Flö­ti­stin­nen der Gegen­wart einen Mei­ster­kurs in der Inter­na­tio­na­len Musik­be­geg­nungs­stät­te des Bezirks Ober­fran­ken, Haus Mar­teau in Lich­ten­berg (Land­kreis Hof). Ihr zur Sei­te wird die nicht min­der pro­mi­nen­te Flö­ti­stin und Echo-Klas­sik-Preis­trä­ge­rin Anet­te Mai­burg ste­hen. Die Teil­neh­mer kom­men aus Austra­li­en, Chi­na, Deutsch­land, Grie­chen­land, Ita­li­en, Japan, Korea, Tai­wan und Ungarn. Ein Abschluss­kon­zert steht bereits am Don­ners­tag, 5. März 2015 um 19 Uhr auf dem Programm.

Von der Atmo­sphä­re der ein­sti­gen Künst­ler­vil­la des gro­ßen Gei­gers Hen­ri Mar­teau ist Andrea Lie­ber­knecht mehr als ange­tan. Sie schwärmt vor allem von der „Kon­zen­tra­ti­on, die in der Abge­schie­den­heit des Ortes ent­ste­hen kann“. Haus Mar­teau bie­te idea­le Mög­lich­kei­ten zum Üben. „Die ent­zücken­de Natur und der wun­der­schö­ne Park ent­span­nen Kör­per und Geist“, sagt die Musi­ke­rin, die in den zurück­lie­gen­den Jah­ren immer wie­der zu Mei­ster­kur­sen nach Ober­fran­ken gekom­men war.

Als Solo­flö­ti­stin im Bay­reu­ther Fest­spiel­or­che­ster hat Andrea Lie­ber­knecht aber auch ganz ande­re Erin­ne­run­gen an Ober­fran­ken. Wenn sie an ihre drei­jäh­ri­ge Tätig­keit auf dem Grü­nen Hügel in Bay­reuth denkt, dann spricht sie von dem berau­schen­den Gefühl, „ein win­zig klei­nes, aber durch­aus wich­ti­ges Räd­chen in der gro­ßen Maschi­ne­rie Wag­ner-Oper“ gewe­sen zu sein. Auf die Fra­ge, wor­an sie sich im Zusam­men­hang mit Bay­reuth beson­ders gern erin­nert, ant­wor­te­te Andrea Lie­ber­knecht: „An eine Rei­he welt­be­rühm­ter Diri­gen­ten mit unter­schied­lich­ster Aus­prä­gung und Her­an­ge­hens­wei­se, an die fan­ta­sti­schen Sän­ger, an die respekt­ein­flö­ßen­de Aura die­ses Ortes, an die Ohr­wür­mer, die einem nach einem Som­mer mit Wag­ner noch wochen­lang im Kopf her­um schwirr­ten und nicht zu ver­ges­sen die tie­fen Freund­schaf­ten, die ich dort geschlos­sen habe.“

Andrea Lie­ber­knecht gilt als eine der renom­mier­te­sten deut­schen Flö­ti­stin­nen der Gegen­wart. Sie war 13 Jah­re lang Solo­flö­ti­stin zunächst im Münch­ner Rund­funk­or­che­ster, dann im Sin­fo­nie­or­che­ster des West­deut­schen Rund­funks. Drei Jah­re lang war sie auch auf dem Grü­nen Hügel als Solo­flö­ti­stin im Bay­reuth Fest­spiel­or­che­ster tätig. Neben­bei unter­rich­te­te sie an den Musik­hoch­schu­len Köln und Han­no­ver. 2002 wur­de Andrea Lie­ber­knecht als Pro­fes­so­rin an die Hoch­schu­le für Musik und Thea­ter in Han­no­ver beru­fen, 2011 wech­sel­te sie an die Hoch­schu­le für Musik und Thea­ter in Mün­chen. Als Mit­glied des Arcis Quin­tetts und im Duo mit ihrem Kla­vier­part­ner Jan Phil­ip Schul­ze erhielt sie Prei­se bei vie­len bedeut­sa­men Kammermusikwettbewerben.

Prei­se spiel­ten auch im Lebens­lauf von Anet­te Mai­burg eine gro­ße Rol­le. Sie begann als Flötistin beim Phil­har­mo­ni­schen Orche­ster Hagen, unter­nahm Tour­neen und mach­te Ein­spie­lun­gen mit den Bam­ber­ger Sym­pho­ni­kern sowie dem Kölner Rund­funk­sym­pho­nie Orche­ster des WDR und dem Orche­ster der Beet­ho­ven­hal­le Bonn. Dazu kam eine Lehrtätigkeit an den Musik­hoch­schu­len in Köln und Lübeck.

Dann begeg­ne­te Anet­te Mai­burg den Musi­kern des Trio Voya­ge, die Pro­gram­me vom Barock bis hin zum Jazz gestal­te­ten. Von nun an beschäf­tig­te sie sich auch mit Impro­vi­sa­ti­on und neu­en Klangmöglichkeiten auf ihrem Instru­ment. Später traf sie dann auf den kuba­ni­schen Gitar­ri­sten Joa­quin Clerch. Nach­dem sie mit ihm zuerst eine Zeit lang im Duo vor­wie­gend klas­si­sche Musik gespielt hat­te, lag es nahe, auch die kuba­ni­sche Folk­lo­re mit ein­zu­be­zie­hen. Gemein­sam beschloss man eine neue Klang­kom­bi­na­ti­on für die­se tra­di­tio­nell von der Gitar­re und Per­kus­si­ons­in­stru­men­ten geprägte Musik zu ent­wickeln. So spiel­te Anet­te Mai­burg mit Pan­cho Amat, einem der führenden Instru­men­ta­li­sten des kuba­ni­schen Trés und Joaquín Clerch in der For­ma­ti­on Clas­si­ca Cubana.

Der Mei­ster­kurs für Flö­te fin­det vom 2. bis 6. März in der Inter­na­tio­na­len Musik­be­geg­nungs­stät­te Haus Mar­teau des Bezirks Ober­fran­ken in Lich­ten­berg (Land­kreis Hof) statt. Ein Abschluss­kon­zert mit allen Teil­neh­mern gibt es bereits am Don­ners­tag, 5. März um 19 Uhr in Haus Mar­teau, Loben­stei­ner Stra­ße 4 in 95192 Lichtenberg.

Wei­te­re Infor­ma­ti­on: www​.haus​-mar​teau​.de

Abschluss­kon­zert Mei­ster­kurs für Flö­te mit Andrea Lie­ber­knecht und Anet­te Maiburg

  • Don­ners­tag, 5. März 2015, 19 Uhr, Haus Mar­teau, Loben­stei­ner Stra­ße 4 in 95192 Lichtenberg
  • Ein­tritt: 5 Euro