Erfolg­rei­ches Trai­ning an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth: Die „Deut­schen Phy­sik-Mei­ster 2015“

Symbolbild Bildung

Glück­wunsch zum her­vor­ra­gen­den Abschnei­den in einem der bedeu­tend­sten Phy­sik­wett­be­wer­be für Schü­le­rin­nen und Schü­ler in Deutsch­land, dem „Ger­man Young Phy­si­cists Tour­na­ment“: In der End­run­de, die am ver­gan­ge­nen Wochen­en­de im Josef-Eff­ner-Gym­na­si­um in Dach­au statt­fand, erziel­ten zwei Schü­ler­teams des Augu­sti­nus-Gym­na­si­ums im ober­pfäl­zi­schen Wei­den den 1. und den 3. Platz und lie­ßen so eine star­ke bun­des­wei­te Kon­kur­renz hin­ter sich. Das Phy­si­ka­li­sche Insti­tut der Uni­ver­si­tät Bay­reuth hat­te die bei­den Teams wäh­rend des mehr­mo­na­ti­gen Wett­be­werbs betreut. In einem Phy­sik­la­bor auf dem Bay­reu­ther Cam­pus konn­ten die phy­sik­be­gei­ster­ten Schü­ler selb­stän­dig Expe­ri­men­te und Mes­sun­gen durch­füh­ren, um die gestell­ten Wett­be­werbs­auf­ga­ben zu lösen. Das „Ger­man Young Phy­si­cists‘ Tour­na­ment“ – kurz: GYPT – ist eine Initia­ti­ve der Wil­helm und Else Heraeus-Stif­tung und der Deut­schen Phy­si­ka­li­schen Gesellschaft.

Das Sie­ger­team mit Jonas Land­graf und Roman Spies trägt nun den Titel „Deut­scher Phy­sik-Mei­ster“. Mit ihren For­schungs­ar­bei­ten zum Ver­hal­ten einer beweg­li­chen Bür­ste auf einer vibrie­ren­den Ober­flä­che konn­ten sie die Jury von ihrer Kom­pe­tenz über­zeu­gen. Eben­so wie ihre Mit­schü­ler Fabi­an Eller und Felix Som­mer, die das Ver­hal­ten eines „künst­li­chen Mus­kels“ unter­such­ten, sind sie von ihrem Wei­de­ner Phy­sik­leh­rer Klaus Mär­ker dazu ange­spornt wor­den, sich am Wett­be­werb zu betei­li­gen und die anspruchs­vol­len For­schungs­auf­ga­ben nicht zu scheu­en. Auf­grund ihrer her­aus­ra­gen­den Lei­stun­gen haben sich Jonas Land­graf und Fabi­an Eller zudem für das Trai­nings­wo­chen­en­de mit Rhe­to­rik­schu­lung qua­li­fi­ziert, in dem die deut­sche Man­schaft für das „Inter­na­tio­nal Young Phy­si­cists‘ Tour­na­ment (IYPT)“ aus­ge­wählt wird.

Um beim GYPT erfolg­reich zu sein, kommt es nicht nur auf phy­si­ka­li­sches Know-how an. Eben­so wich­tig ist die Fähig­keit, mit einem kon­kur­rie­ren­den Team ein tief­ge­hen­des Streit­ge­spräch über die eige­ne Pro­blem­lö­sung zu füh­ren und dabei argu­men­ta­tiv zu bestehen. Des Wei­te­ren zäh­len Team­fä­hig­keit, rhe­to­ri­sche Fähig­kei­ten und eine pro­fes­sio­nel­le Prä­sen­ta­ti­ons­tech­nik zu den Bewer­tungs­kri­te­ri­en. Zudem fin­det der Wett­be­werb in eng­li­scher Spra­che statt, wes­halb die Schü­ler nicht zuletzt im Dia­log mit der Jury gute Eng­lisch­kennt­nis­se bewei­sen und zei­gen müs­sen, dass sie auch das ein­schlä­gi­ge Fach­vo­ka­bu­lar beherr­schen. „Die Schü­ler haben durch ihren Wis­sens­stand, ihren aus­ge­präg­ten For­scher­geist und nicht zuletzt durch ihr gewand­tes Auf­tre­ten bei den Prä­sen­ta­tio­nen alle Jury-Mit­glie­der beein­druckt“, berich­tet Prof. Jür­gen Köh­ler, der an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth einen Lehr­stuhl für Expe­ri­men­tel­le Phy­sik lei­tet und als Gast an der Ver­an­stal­tung in Dach­au teil­ge­nom­men hat.

Die For­schungs­la­bors in denen sich die Sie­ger­teams auf die End­run­de vor­be­rei­tet haben, sind bei Prof. Ingo Reh­berg ange­sie­delt, der eben­falls einen Lehr­stuhl für Expe­ri­men­tal­phy­sik an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth inne­hat. Hier fan­den die Schü­ler wis­sen­schaft­li­che Unter­stüt­zung, wenn die For­schungs­ar­bei­ten ein­mal wegen unvor­her­ge­se­he­ner Pro­ble­me ins Stocken gera­ten waren. Robin Maretz­ki und Seba­sti­an Wolf enga­gier­ten sich als Betreu­er, Sime­on Völ­kel – ein zwei­ma­li­ger Teil­neh­mer am IYPT – stand den Schü­lern als Men­tor zur Sei­te. „Es freut uns sehr, dass wir auf die­se Wei­se dazu bei­tra­gen konn­ten, dass die neu­en deut­schen ‚Phy­sik-Mei­ster‘ aus dem Nord­osten Bay­erns kom­men“, erklärt Prof. Reh­berg. Prof. Wal­ter Zim­mer­mann, Inha­ber eines Lehr­stuhls für Theo­re­ti­sche Phy­sik, fügt hin­zu: „Einen gro­ßen Anteil am Erfolg der Schü­ler hat der Phy­sik­un­ter­richt am Augu­sti­nus-Gym­na­si­um in Wei­den, das die Schü­ler der 11. Klas­se in her­vor­ra­gen­der Wei­se auf ein natur­wis­sen­schaft­li­ches Stu­di­um vor­be­rei­tet. Wir wer­den die erfolg­rei­chen jun­gen For­scher natür­lich auch in der bevor­ste­hen­den inter­na­tio­na­len Wett­be­werbs­run­de ger­ne unter­stüt­zen – und die künf­ti­gen Welt­mei­ster hof­fent­lich eines Tages auch als Stu­die­ren­de in Bay­reuth will­kom­men hei­ßen können.“

Die Ver­bin­dung des Augu­sti­nus-Gym­na­si­ums und des Phy­si­ka­li­schen Insti­tuts geht zurück auf eine lang­jäh­ri­ge Zusam­men­ar­beit zwi­schen Stu­di­en­di­rek­tor Klaus Mär­ker und Prof. Zim­mer­mann, durch die beson­ders inter­es­sier­ten Schü­le­rin­nen und Schü­lern die vor­zei­ti­ge Teil­nah­me an Vor­le­sun­gen und Übun­gen ermög­licht wird. Die­se Stu­di­en­lei­stun­gen kön­nen auf ein Bache­lor-Stu­di­um ange­rech­net wer­den. „Mit die­sem Ange­bot wol­len wir beson­ders moti­vier­te jun­ge Leu­te im regio­na­len Umfeld unse­rer Uni­ver­si­tät för­dern und sie dabei unter-stüt­zen, ihre Talen­te mög­lichst früh­zei­tig zu ent­fal­ten“, sagt Prof. Zimmermann.

Home­page des „Ger­man Young Phy­si­cists‘ Tournament“:
www​.gypt​.org