Kunst­mu­se­um Bay­reuth: Theo­lo­gi­sche Gedan­ken zur Kunst

Symbolbild Religion

„Das Glück und das Nichts“ von Dekan Hans Peetz

zur Aus­stel­lung „Pin­sel­tanz und Vogel­bild. Ost­asia­ti­sche Tusch­ma­le­rei und Kal­li­gra­phie aus der Samm­lung Wal­ter Gebhard“

„So vie­le Jah­re das Glück genie­ßend“ lau­tet die Über­set­zung der Kal­li­gra­phie, die zusam­men mit dem Bild eines Vogels auf einem Kie­fern­zweig den Aus­stel­lungs­pro­spekt schmücken. Mit dem schil­lern­den Stich­wort „Glück“ sind Erleb­nis­se und Sehn­süch­te ange­spro­chen, aber auch Grund­fra­gen des Lebens: Wor­in besteht Glück, was macht glück­lich. Das Vogel­bild ver­weist vor­der­grün­dig auf eine Quel­le des Glücks: die Ruhe und Schön­heit der Natur. Der dar­ge­stell­te Beo, wohl die Vogel­art, die am besten „spre­chen“ kann, erin­nert an Spra­che, an Bezie­hun­gen. In der Berg­pre­digt Jesu ver­kör­pern die Vögel am Him­mel unbe­schwer­te Sorg­lo­sig­keit – eine beson­de­re Form des Glücks. Doch die Bil­der aus Chi­na und Japan las­sen viel unge­füll­ten, lee­ren Raum. In der fern­öst­li­chen Medi­ta­ti­on geht die Bewe­gung hin zur Los­lö­sung vom Gegen­ständ­li­chen, zum Nichts als gött­li­chem Prin­zip und Ziel allen Lebens. So führt die Aus­stel­lung – mit den Augen des Glau­bens betrach­tet – in die Fra­ge des Gottesbildes..

  • Don­ners­tag, 22. Janu­ar 2015 um 20 Uhr
  • Kunst­mu­se­um Bayreuth
  • Ein­tritt frei