Erz­bi­schof Schick besucht chaldäi­sche Gemein­de in Nürnberg

Symbolbild Religion

Bam­ber­ger Ober­hir­te infor­miert sich über die Situa­ti­on der Chri­sten im Irak

Erzbischof Schick über die Situation der Christen im Irak

Mit Ver­tre­tern der chaldäi­schen Gemein­de unter­hielt sich Erz­bi­schof Schick über die Situa­ti­on der Chri­sten im Irak

(bbk) Über die schwie­ri­ge Situa­ti­on der Chri­sten im Irak hat sich Erz­bi­schof Lud­wig Schick am Sonn­tag in Nürn­berg infor­miert. Die aller­mei­sten Chri­sten in die­sem Land sei­en auf der Flucht, sag­te der Bam­ber­ger Ober­hir­te am Sonn­tag nach einem Gespräch mit Ver­tre­tern der chaldäi­schen Gemein­de. Vie­le Mit­glie­der die­ser Gemein­de hät­ten ihm erzählt, sie wür­den sich gro­ße Sor­gen um ihre Ver­wand­ten machen, die noch im Irak seien.

Die Situa­ti­on in den Flücht­lings­camps im weit­ge­hend auto­no­men kur­di­schen Teil des Irak ist nach Anga­ben von Mit­glie­dern der chaldäi­schen Gemein­de sehr schlimm. Die Ver­trie­be­nen und Geflüch­te­ten leb­ten in Mas­sen­un­ter­künf­ten und hät­ten kaum das Nötig­ste zum Leben. Sie fürch­te­ten nach wie vor um ihr Leben.

Uner­träg­lich sei vor allem auch die Unge­wiss­heit über die Zukunft. „Die Chri­sten frag­ten sich: Gibt es noch eine Zukunft für uns im Irak oder müs­sen wir raus und woan­ders uns und unse­ren Kin­dern eine neue Exi­stenz auf­bau­en“, so der Erz­bi­schof. Es wer­de wei­te­re Gesprä­che mit der chaldäi­schen Gemein­de in Nürn­berg geben, um Hilfs­maß­nah­men zu besprechen.

Erz­bi­schof Schick kün­dig­te zudem an, er wol­le die Situa­ti­on der christ­li­chen Flücht­lin­ge im Irak, die eine beson­de­re sei, bei einem Gespräch mit Ver­tre­tern der Bun­des­re­gie­rung Ende Janu­ar the­ma­ti­sie­ren. Dabei ver­wies er auf die ver­schie­de­nen Aktio­nen der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz, von Cari­tas Inter­na­tio­nal, Mise­re­or und ande­ren, die der­zeit sowohl im Irak tätig sei­en als auch in Deutsch­land Hil­fe und Lob­by­ar­beit lei­ste­ten. Er hob vor allem die Akti­on „Ver­folg­te und bedräng­te Chri­sten“, die im Dezem­ber in Ber­lin statt­ge­fun­den hat und den Irak als Schwer­punkt­land hat­te, hervor.

Die chaldäi­sche Gemein­de in Nürn­berg hat mitt­ler­wei­le 600 Mit­glie­der. Sie trifft sich alle zwei Wochen am Sonn­tag in der Nürn­ber­ger Gemein­de St. Anton im Stadt­teil Gosten­hof zum Got­tes­dienst. Ein Pfarr­ge­mein­de­rat hat sich gebil­det, der sehr aktiv ist. Für das Gemein­de­le­ben in Nürn­berg über­reich­te Schick 2000 Euro und ver­sprach wei­te­re Unterstützung