Fort­schrit­te für Bay­reuth und die Regi­on beim Rin­gen um eine bes­se­re Bahnanbindung

Im Rin­gen um eine bes­se­re Bahn­an­bin­dung Bay­reuths und der Regi­on sind im Jahr 2014 wich­ti­ge Fort­schrit­te erreicht wor­den. „Wir haben noch einen lan­gen Weg vor uns, was jedoch 2014 erreicht wor­den ist, gibt Anlass zur Hoff­nung, dass die seit lan­gem gefor­der­te Elek­tri­fi­zie­rung der Fran­ken-Sach­sen-Magi­stra­le von Nürn­berg nach Dres­den samt einer lei­stungs­fä­hi­gen Ein­bin­dung Bay­reuths näher rückt“, so Ober­bür­ger­mei­ste­rin Bri­git­te Merk-Erbe.

Nach der Inbe­trieb­nah­me der elek­tri­fi­zier­ten Teil­strecke von Rei­chen­bach i.V. bis Hof im Dezem­ber 2013 wur­den 2014 die Vor­pla­nun­gen für den näch­sten Abschnitt von Hof über Markt­red­witz nach Cheb fast zu Ende gebracht. Im Dezem­ber haben zudem das Bun­des­mi­ni­ste­ri­um für Ver­kehr und digi­ta­le Infra­struk­tur sowie die Deut­sche Bahn die Finan­zie­rungs­ver­ein­ba­rung für den rest­li­chen Abschnitt Markt­red­witz – Nürn­berg unter­zeich­net. Damit wer­den die­se Vor­pla­nun­gen, die auch die Tun­nel­ab­schnit­te im süd­li­chen Fich­tel­ge­bir­ge sowie im Peg­nitz­tal umfas­sen, in näch­ster Zeit begin­nen können.

„Dies sind wich­ti­ge Schrit­te auf dem Weg zur Elek­tri­fi­zie­rung der Fran­ken-Sach­sen-Magi­stra­le“, so die Ober­bür­ger­mei­ste­rin über die­ses in Fach­krei­sen noch vor weni­gen Jah­ren kaum für mög­lich gehal­te­ne Ergeb­nis. Hin­zu kommt, dass sich mitt­ler­wei­le auch die Deut­sche Bahn zur Elek­tri­fi­zie­rung nach Nürn­berg bekennt.

Auf betrieb­li­cher Sei­te hat sich im ver­gan­ge­nen Jahr eben­falls man­ches geän­dert. Seit dem Fahr­plan­wech­sel Mit­te Dezem­ber fah­ren vier statt wie bis­her drei Züge inner­halb von zwei Stun­den von Bay­reuth nach Nürn­berg – der Wer­muts­trop­fen: es gibt kei­ne gleich­mä­ßi­gen Abfahrts­zei­ten. Abge­wen­det wer­den konn­te die Fahr­zeit­ver­län­ge­rung um eine drei­vier­tel Stun­de von Fran­ken nach Dres­den, aller­dings muss in Hof bei unwe­sent­lich län­ge­ren Fahr­zei­ten noch das Umstei­gen in Kauf genom­men werden.

Das bis­her Erreich­te kommt nicht von unge­fähr. „Wir arbei­ten stän­dig dar­an, die Einig­keit unter den betrof­fe­nen Regio­nen, Kom­mu­nen und Insti­tu­tio­nen sicher zu stel­len. Nur so kann aus­rei­chend Gehör und poli­ti­scher Druck ent­ste­hen“, so Merk-Erbe.

Die gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen jedoch ste­hen noch bevor: Einer­seits die Auf­nah­me der Fran­ken-Sach­sen-Magi­stra­le in die vor­dring­lich­sten Kate­go­rien des Bun­des­ver­kehrs­we­ge­pla­nes und ande­rer­seits der opti­mal auf die Abfahrts­zei­ten im ICE-Kno­ten Nürn­berg aus­ge­rich­te­te Fahr­plan der Regio­nal­ex­press­zü­ge aus Bay­reuth. Für Erste­res hat sich jüngst auch Nürn­bergs Ober­bür­ger­mei­ster Dr. Ulrich Maly in einem Schrei­ben an Bun­des­ver­kehrs­mi­ni­ster Alex­an­der Dob­rindt stark gemacht. Maly ist zugleich Vor­sit­zen­der des Zweck­ver­bands Ver­kehrs­ver­bund Groß­raum Nürn­berg (VGN). In sei­nem Schrei­ben bit­tet auch er den Ver­kehrs­mi­ni­ster drin­gend, sich für die Auf­nah­me der Elek­tri­fi­zie­rung der Strecke Nürn­berg-Markt­red­witz-Hof ein­schließ­lich der Abzwei­ge nach Bay­reuth und Cheb mit zwei­tem Gleis in den Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plan 2015 mit hoher Prio­ri­tät einzusetzen.

Pro­ble­ma­tisch für das zen­tra­le Ziel der bal­di­gen Elek­tri­fi­zie­rung nach Nürn­berg könn­ten die Ver­su­che aus der mitt­le­ren Ober­pfalz sein, die Elek­tri­fi­zie­rung von Nürn­berg über Amberg und Schwan­dorf nach Prag an Stel­le der Fran­ken-Sach­sen-Magi­stra­le durch­zu­set­zen. Ober­bür­ger­mei­ste­rin Merk-Erbe hier­zu: „Ich hof­fe jedoch, dass wir hier die bes­se­ren, die ent­schei­den­den Argu­men­te auf unse­rer Sei­te haben. Die Elek­tri­fi­zie­rung der Sach­sen-Fran­ken-Magi­stra­le ist nun ein­mal für das Zusam­men­wach­sen von Euro­pa und nicht zuletzt für die Ent­wick­lungs­chan­cen unse­rer Regi­on unver­zicht­bar. Dies wer­den wir übri­gens auch in einem deutsch-tsche­chi­schen Sym­po­si­um Ende Janu­ar in Markt­red­witz erneut an die Spit­zen von Bund und Bahn her­an tragen.“